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Seit vielen Jahren prägt Sonja Frey das österreichische Spiel, ist Schaltzentrale und Aushängeschild. Sie sammelte Titel in Deutschland und Dänemark.

Mit gerade einmal 16 Jahren nahm sie an der WM 2009 teil. Im Interview spricht sie über ihren Werdegang, die Gegner bei der Heim-EURO und dass sie selbst in gefährlichen Situationen einen kühlen Kopf bewahren kann.

Sonja Frey ist ein wahrer Naturmensch: „Wir sind viel in der Halle. Um den Kopf frei zu bekommen muss ich raus spazieren gehen, laufen oder wandern.“ Und sie ist auch gerne mal in den Bergen unterwegs. Wetterumschwünge können da zur Gefahr werden. Genau da kommt eine ihrer größten Stärken zum tragen: „Ich kann in stressigen oder auch mal gefährlichen Situationen in der Natur ruhig bleiben und einen kühlen Kopf bewahren.“

Gestartet hat Sonja Frey in der Leichtathletik, wie ihr Vater, der ebenfalls zuerst Leichtathlet war und dann zum Handball kam. Das kleine Runde Leder sollte es schließlich auch bei ihr werden. Betritt sie die Halle, gilt der volle Fokus dem Training oder dem Spiel. Auf ihren Stationen im Ausland wurde sie viermal deutscher Meister, einmal deutscher Pokalsieger und einmal dänischer Meister.

Entsprechend lässt sich ihre Karriere nicht auf einen schönen Moment reduzieren: „Da gibt es viele. Ich hatte schöne Momente als Jugendspielerin und dann auch als Profi.“

Die Vorfreude auf die Women´s EHF EURO 2024 ist aber selbst so einer abgebrühten Spielerin anzumerken: „Die EURO ist etwas ganz Besonderes. Dass man das Turnier nach Österreich holen konnte, wo Handball nicht den Stellenwert genießt wie in anderen Ländern, macht es nochmals schöner. Ich freu mich darauf. Es wird ein cooles Turnier.“

Gegen die Slowakei zum Auftakt gilt es die Favoritenrolle anzunehmen. Gegen Titelverteidiger Norwegen bleibt Sonja Frey realistisch: „Wenn bei denen nicht alles über den Haufen fliegt, werden wir da nicht viel Land sehen.“ Gegen Slowenien erwartet die 31-Jährige ein offenes Spiel.

Die Top 2 ziehen in die Hauptrunde in Wien ein, wo dann auch am 15. Dezember das Finale steigt.

Sonja Frey
Geburtsdatum: 22.04.1993
Geburtsort: Wien
Verein: HYPO NÖ
Position: Rückraum Mitte
Rückennummer Verein/Nationalteam: 48/5
Länderspiele: 124
Tore: 573
Nationalteam-Debüt: 24.09.2009, freundschaftliches Länderspiel CZE vs. AUT in Zubri (CZE)
Erster Treffer im Nationalteam: 24.09.2009, freundschaftliches Länderspiel CZE vs. AUT in Zubri (CZE)


 
 


 

Santina Sabatnig: „Diese Leidenschaft kann mir keiner nehmen“

Mit ihren 20 Jahren ist Santina Sabatnig Teil dieser neuen, jungen Generation, die sich in den letzten Jahren aufgedrängt hat und bereits das ein oder andere Versprechen für die Zukunft abgebeben hat. Bereits mit 15 feierte sie in der WHA MEISTERLIGA ihr Debüt, im Sommer 2023 wechselte sie in die 2. Deutsche Bundesliga zum HC Rödertal. Im Interview spricht sie über ihre Familie, dem Traum Nationalteam, die Heim-EURO und warum sie Handball auch in schwierigen Phasen stets angespornt hat.

Geräteturnen, Leichtathletik und Fußball waren nichts für Santina Sabatnig. Also musste eine gewisse Suchmaschine im Internet herhalten um nach weiteren Sportarten und speziell Mannschaftssportarten zu suchen. Und diese spuckte die MGA Fivers aus.

Von sich selbst sagt die 20-Jährige, dass sie ein Vorbild auf und neben der Platte sein möchte, jemand, der stets ein offenes Ohr für andere hat. Entspannung bedeutet für Santina Sabatnig unter Freunden zu sein, oder Zeit mit der Familie zu verbringen: „Ich kann nie ruhig sitzen. Am besten entspanne ich, wenn ich Leute um mich herum habe die mir sehr wichtig sind. Da komme ich auch am besten runter.“

Vor einem Spiel muss der rechte vor dem linken Schuh angezogen werden und als einen ihrer schönsten Momente nennt sie ihre erste Einberufung ins Nationalteam: „Das war ein sehr schöner Tag. Nachdem ich begonnen habe Handball zu spielen, habe ich auch dem Nationalteam zugeschaut. Es war dann irgendwann ein Traum von mir dorthin zu kommen.“

Bereits mit 15 durfte sie erstmals in der WHA MEISTERLIGA auflaufen. „Ich habe sehr früh das Vertrauen bekommen. Dadurch konnte sich sehr viel lernen, auch wenn ich damals körperlich noch unterlegen war.“

Nach ihrem Wechsel zum HC Rödertal durchlebte die damals 19-Jährige auch schwierige Phasen: „Ich habe es vielleicht auch etwas unterschätzt. Man ist sehr viel alleine, ich musste mich erst an das neue Umfeld und die neue Umgebung gewöhnen. Da gab es schon mal ein Tief, in dem ich gesagt habe, das ist jetzt echt extrem schwierig. Aber ich mache den Sport nicht umsonst diese vielen Jahre und diese Leidenschaft kann mir keiner nehmen.“

Und genau diese Leidenschaft bringt sie nun auch zur ersten Frauen Europameisterschaft auf österreichischem Boden. Die Ambitionen sind groß: „Wir wollen unbedingt in die Hauptrunde. Norwegen ist eine unglaubliche Mannschaft und hat nicht umsonst alles gewonnen in den letzten Jahren. Nichts ist unmöglich, aber das ist schon sehr sehr schwierig. Die Slowakei und Slowenien sollten wir schlagen. Ich bin guter Dinge.“

Bei der Women´s EHF EURO 2024 trifft man in der Vorrunde in Innsbruck auf die Slowakei, Titelverteidiger Norwegen und Slowenien. Die Top 2 ziehen in die Hauptrunde in Wien ein, wo dann auch am 15. Dezember das Finale steigt.

Das gesamte Interview gibt´s HIER auf YouTube.

Santina Sabatnig
Geburtsdatum: 04.01.2004
Geburtsort: Wien
Verein: HC Rödertal (GER)
Position: Linker Flügel
Rückennummer Verein/Nationalteam: 57 / 54
Länderspiele: 30
Tore: 37
Nationalteam-Debüt: 20.04.2022, EURO-Quali AUT vs. DEN in Graz
Erster Treffer im Nationalteam: 29.09.2022, Carpathi Trophy ROU vs. AUT in Bistrita (ROU)


 
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB

06.11.2024


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