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Die Hoffnungen und Erwartungen an die Heim-EURO sind groß. Im Interview spricht Nora Leitner über die Bedeutung dieses Großevents vor Heimpublikum, Rituale und warum das Männer Nationalteam als Vorbild dient.

Nora Leitner hat auf dem Feld wie auch abseits davon eine Gabe: Sie kann ihr Umfeld mitreißen, wie kaum jemand anderes. Während einem Spiel pusht sie ihr Team, egal ob sie selbst am Feld steht oder gerade auf der Bank sitzt. „Ich liebe volle Hallen und wenn die Emotion von der Tribüne richtig rüber kommt um alles auf dem Spielfeld zu geben“, erzählt die 22-Jährige, die mit ihrem Humor und ihrem unverwechselbarem Lacher stets für gute Stimmung sorgt: „Ich kann gut andere Leite und mich selbst zum lachen bringen.“

Zwei Rituale befolgt sie an einem Spieltag: Vor dem Spiel Zähneputzen und die Schuhe erst binden während der Besprechung.

In ihrer jungen Karriere feierte sie mit HYPO NÖ bereits unzählige Titel. Als Österreich im Jänner 2020 die Frauen-EURO zugesprochen bekam, rechnete sie sich noch keine Chance darauf aus, dabei zu sein. Heute ist die Vorfreude einfach riesig, wie sie erzählt: „Man will einfach alle stolz machen. Man hat bei den Männern im Jänner gesehen, was das für eine Euphorie entfachen kann. Genauso bei deren Heim-EURO 2020. Was da alles passiert ist in der Halle, konnte ich kaum fassen. Ich hoffe, dass wir das auch schaffen und so viele Leute wie möglich für den Handball begeistern.“

Das große Ziel lautet das Erreichen der Hauptrunde, Nora Leitner: „Die Slowakei darf kein Stolperstein sein. Norwegen ist Norwegen. Es wird interessant, auch sie hatten ein paar Umstellungen. Gegen Slowenien heißt es alles reinhauen. Da gilt es nur zu gewinnen, denn wir wollen alle in die Hauptrunde.“

Bei der Women´s EHF EURO 2024 trifft man in der Vorrunde in Innsbruck auf die Slowakei, Titelverteidiger Norwegen und Slowenien. Die Top 2 ziehen in die Hauptrunde in Wien ein, wo dann auch am 15. Dezember das Finale steigt.

Nora Leitner
Geburtsdatum: 05.05.2002
Geburtsort: Wien
Verein: HYPO NÖ
Position: Kreis
Rückennummer Verein/Nationalteam: 3/44
Länderspiele: 35
Tore: 31
Nationalteam-Debüt: 25.11.2021, freundschaftliches Länderspiel AUT vs. POR in der Südstadt
Erster Treffer im Nationalteam: 06.12.2021, WM 2021 ESP vs. AUT in Torrevieja (ESP)


 


 

Klara Schlegel: „Wollen Österreich handballverrückt machen“

Mit ihren 23 Jahren zählt Klara Schlegel zu dieser neuen, jungen Generation, die in den vergangenen Jahren bereits das ein oder andere Versprechen für die Zukunft abgegeben hat. Die Linkshänderin zeigt sich als musikalisches Multitalent, spricht im Interview über Rückschläge und darüber, dass man eine ähnliche Euphorie auslösen möchte wie die Männer.

Ihrem Bruder sei Dank, dass Klara Schlegel zum Handball fand. Sowohl auf als auch neben dem Spielfeld erlebt man sie als ruhige, fröhliche Person. Abschalten heißt für die Rückraumspielerin, kreativ sein: Musik machen, basteln oder malen. „Die ganze Familie ist musikalisch. Ich spiele Klavier, Gitarre und habe auch Querflöte gelernt“, erzählt sie.

Ein Spieltag läuft bei ihr unspektakulär ab. Einzig ein Energy Drink vor Anpfiff darf nicht fehlen. Das Nationalteam spielt für Klara Schlegel eine besondere Rolle. Ihr Debüt und ihr erstes Tor nehmen einen besonderen Platz ein.

Stärke bewies die 23-Jährige immer wieder aufs Neue nach Verletzungen, wie ihrem Kreuzbandriss 2022, wenige Monate nach der WM 2021: „Es war für mich was größeres, nach einem sportlichen Hoch so tief zu fallen. Das Zurückkommen verlief auch nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Dass sich das länger zieht, hat mir schon zu schaffen gemacht.“

Doch Klara Schlegel wuchs daran, wechselte im Sommer 2024 nach Ungarn und ist aus dem Nationalteam längst nicht mehr wegzudenken.

Die bevorstehende Heim-EURO gibt zusätzlichen Ansporn: „Die ist jetzt schon sehr lange in unseren Köpfen. Wir arbeiten schon lange darauf hin. Doch jetzt gerade erst realisiert man, dass sie kommt. Ich freue mich extrem darauf und bin froh, dass die Vorbereitungsphase jetzt auch wirklich zu einem Ende kommt. Wir wollen Österreich zeigen was wir können und dass schaffen, was die Männer geschafft haben: Österreich ein wenig handballverrückt zu machen.“

Bei der Women´s EHF EURO 2024 trifft man in der Vorrunde in Innsbruck auf die Slowakei, Titelverteidiger Norwegen und Slowenien. Die Top 2 ziehen in die Hauptrunde in Wien ein, wo dann auch am 15. Dezember das Finale steigt.

Klara Schlegel
Geburtsdatum: 07.05.2001
Geburtsort: Horn
Verein: TAPPE-Békéscsabai Elōre NKSE/HUN
Position: Rückraum Rechts
Rückennummer Verein/Nationalteam: 14/14
Länderspiele: 25
Tore: 42
Nationalteam-Debüt: 24.11.2018, freundschaftliches Länderspiel UKR vs. AUT in Kiew (UKR)
Erster Treffer im Nationalteam: 26.09.2019, EURO-Quali NED vs. AUT in Eindhoven (NED)


 


 

Ana Pandza: „Wir müssen gewinnen“

Dass man mit Titelverteidiger Norwegen, Olympia-Teilnehmer Slowenien und der Slowakei ein schweres Los in der Vorrunde der Women´s EHF EURO gezogen hat, ist bekannt. Rückraumspielerin Ana Pandza bringt es im Interview auf den Punkt, was es braucht, um das Ziel Hauptrunde zu erreichen.

„Es ist eine sehr schwere Gruppe, aber es ist alles machbar. Norwegen ist der große Favorit. Wir werden in diesem Spiel alles geben und schauen was passiert. Gegen die Slowakei müssen wir gewinnen. Das entscheidende Spiel wird das gegen Slowenien. Sie haben eine sehr starke Mannschaft, aber wir müssen gewinnen“, analysiert Ana Pandza die Österreich-Gruppe.

Mit der Heim-EURO geht für die 20-Jährige wie auch ihre Mitspielerinnen ein Traum in Erfüllung, wie sie im Interview erzählt: „Seitdem wir im Nationalteam spielen, träumen wir alle davon bei einem Großereignis dabei zu sein, vor allem einer Heim-EURO.“

Zum Handball ist sie dank ihrer älteren Schwester Katarina gekommen, mit der sie gemeinsam bei Podrovka Vegeta in Kroatien wie auch im Nationalteam spielt. In ihren jungen Jahren konnte sie bereits einige Titel bejubeln, wurde in Österreich mit HYPO NÖ Meister und Cupsieger, wie auch mit Podrovka Vegeta in Kroatien. Das bescherte ihr heuer auch die Teilnahme an der EHF Champions League.

Ein wenig nachgetrauert wird noch der U18 WM 2020 in China, die aufgrund der COVID19-Pandemie abgesagt wurde. Auch sonst spricht sie offen über Höhen und Tiefen: „Meistertitel motivieren. Es ist cool in die Saison zu starten und man weiß, man hat Ziele. Tiefen hatte ich zum Glück noch nicht wirklich, da ich noch sehr jung bin. Ich denke, jede Verletzung wirft einen zurück. Das ist nicht leicht. Es ist cool Leistungssportlerin zu sein, aber es hat auch seine Tiefen.“

Besondere Vorfreude herrscht dafür bei der Heim-EURO vor Heimpublikum, der Familie und Freunden zu spielen: „Ich hoffe die Hallen sind voll.“ Denn dann ist auch alles möglich.

Bei der Women´s EHF EURO 2024 trifft man in der Vorrunde in Innsbruck auf die Slowakei, Titelverteidiger Norwegen und Slowenien. Die Top 2 ziehen in die Hauptrunde in Wien ein, wo dann auch am 15. Dezember das Finale steigt.

Ana Pandza
Geburtsdatum: 24.12.2003
Geburtsort: Wien
Verein: Podrovka Vegeta (CRO)
Position: Rückraum Mitte
Rückennummer Verein/Nationalteam: 64/64
Länderspiele: 32
Tore: 37
Nationalteam-Debüt: 20.04.2022, EURO-Quali AUT vs. DEN in Graz
Erster Treffer im Nationalteam: 20.04.2022, EURO-Quali AUT vs. DEN in Graz


 
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB

13.11.2024


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