Es hat knapp 40 Minuten gedauert, ehe die neu formierte, im Durschnitt 20,9 Jahre junge österreichische Nationalmannschaft so richtig im Spiel angekommen war.
Binnen sechs Minuten drehte man Mitte der zweiten Halbzeit einen 20:22-Rückstand in eine 25:22-Führung und setzte sich am Ende mit 36:29 (13:13) durch. Damit hat man sich für das Rückspiel kommenden Sonntag in Amasya (TUR), 18:00 Uhr live auf ORF SPORT +, eine gute Ausgangsposition geschaffen, um das Ticket zur WM 2025 zu lösen.
Eine schwere Aufgabe – das war der allgemeine Tenor nach der Auslosung des WM-Playoff. Warum, zeigte sich Donnerstagabend im Hinspiel im Multiversum Schwechat. Die Türkei legte lange Zeit vor, führte nach der Pause zwischenzeitlich mit zwei Toren. Monique Tijsterman brachte nach knapp 40 Minuten Denise Kaufmann für Lena Ivancok und die stellte sich gleich mit einigen Paraden vor.
Bei 20:22 legte man einen 5:0-Lauf auf 25:22 hin. Damit war der Bann gebrochen. Die junge rotweißrote Equipe spielte plötzlich völlig befreit auf. Jegliche Nervosität schien verfolgen. Immer wieder zwang man die Türkinnen zu Fehlern und kam zu leichten Toren.
Johanna Reichert, der in den ersten 30 Minuten lediglich ein Treffer vergönnt war, traf nach Seitenwechsel gleich neunmal, Eleonora Stankovic und Philomena Egger zeigten mit je sechs Toren auf.
Zu Spielende hatte man die Partie fest im Griff und setzte sich verdient 36:29 durch. Für das Rückspiel kommenden Sonntag in Amasya (TUR) hat man damit alle Trümpfe in der Hand um sich nach 2021 und 2023 (Wildcard) zum dritten Mal in Folge für die WM zu qualifizieren.
Teamchefin Monique Tijsterman: „Ich bin nicht zufrieden. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht da. Wir waren gut vorbereitet, haben aber alles was wir uns vorgenommen haben nicht umgesetzt. Mit den letzten 15, 20 Minuten bin ich zufrieden. Der Sieg sollte normal höher ausfallen. Die Erleichterung nach dem Sieg ist groß. Wir haben das erste Spiel gewonnen, das gibt Selbstvertrauen.“
Katarina Pandza: „Wir sind jetzt erst den zweiten Lehrgang in dieser Konstellation. Ich denke wir haben ein bisschen gebraucht um mit dieser Mannschaft zusammenzuspielen. Ich glaube die jungen Spielerinnen haben einen super Job gemacht. Ab der 45 Minute haben wir sie überlaufen. Wir wollten so viele Tore wie möglich werfen. Das ist uns mehr oder weniger gelungen. Mit einem plus Sieben ins nächste Spiel zu gehen ist eine unglaubliche Leistung. Das gibt Rückenwind. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Es hat Spaß gemacht die Mädels strahlen zu sehen.“
WM-Playoff
Österreich vs. Türkei 36:29 (13:13)
Do., 10. April 2025, 18:00 Uhr, Multiversum Schwechat
Werferinnen Österreich: Johanna Reichert (10/13), Elonora Stankovic (6/7), Philomena Egger (6/8), Katarina Pandza (3/5), Klara Schlegel (3/7), Lorena Baljak (2/2), Martina Maticevic (2/3), Nora Leitner (2/2), Ana Pandza (2/2), Andrea Barnjak, Kristina Dramac, Aurelie Egbaimo, Marie Scheiderbauer, Viktoria Marksteiner, Lena Ivancok (26,32% gehaltene Bälle – 10/38), Denise Kaufmann (k.A.)
Türkei vs. Österreich
So., 13. April 2025, 18:00 Uhr, Amasya (TUR), live auf ORF SPORT +
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB
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10.04.2025