
Vergangene Woche feierte die WSG Wattens gegen die Juniors OÖ nicht nur den ersten Auswärtssieg im Frühjahr 2019, die Werkssportgemeinschaft konnte auch zum ersten Mal in der Rückrunde zwei aufeinanderfolgende Spiele für sich entscheiden. Um die SV Ried doch noch vom Thron zu stoßen, bedarf es einer makellosen Siegesserie: Diese will die Silberberger-Truppe am Sonntag gegen den SKU Ertl Glas Amstetten weiterführen.
Mitten im Mai hielt der Herbst Einzug in Österreich: Regen, Wolken, niedrige Temperaturen – genau das Richtige für die Wattener Mannschaft, um die Kraft und Spielfreude des Herbstes zurück in die Gegenwart zu holen. Die Leistung des 2:1-Auswärtssieges gegen den FC Juniors OÖ vergangene Woche erinnerte stark an die Auftritte der Hinrunde. Trotz des frühen 0:1-Rückstandes ließ sich die WSG nicht beirren und kämpfte sich Minute für Minute zurück in die Partie. Felix Adjei und Milan Jurdik drehten noch vor dem Pausenpfiff das Match in ein 2:1, eine kompromisslose WSG-Truppe brachte die drei Punkte trocken nachhause. Allen voran die Innenverteidigung um Ione Cabrera und Michi Svoboda räumte hinten auf, dass die starke Offensive der LASK-Fohlen keinen Meter mehr sah. Auch spielerisch funktionierte wieder einiges besser, allein die Coolness vorm gegnerischen Tor fehlte ein wenig. Für die Juniors war es die erste Heimniederlage nach fünf Siegen in Serie, für die Grün-Weißen waren es drei saftige Punkte, die sie zumindest für drei Tage wieder an die Tabellenspitze hievten. „Wir haben die Aufgabe sehr diszipliniert gelöst und wieder an die Herbstform angeschlossen. Wir haben gegen einen sehr sehr starken Gegner fast nichts zugelassen. Vor allem in der zweiten Halbzeit kann ich mich an keine Offensiv-Aktion der Juniors erinnern, wir hingegen haben immer wieder Nadelstiche gesetzt und haben uns am Ende des Tages verdient durchgesetzt“, fasst WSG-Coach Thomas Silberberger das Match zusammen. Am Sonntag gilt es mit dem SKU Amstetten die nächste Hürde zu nehmen.
Konstanz ist ein Wort, durch das sich die Mannschaft des SKU Ertl Glas Amstetten in dieser Saison nicht gerade auszeichnete. Unter Aufstiegstrainer Robert Weinstabl starteten die Niederösterreicher ordentlich in die HPYBET 2.Liga und kämpften sich bis auf Rang sieben vor. Die 0:2-Niederlage gegen unsere WSG am Nationalfeiertag 2018 startete eine Serie von fünf punktelosen Partien in Folge. Nach der Hinrunde belegten die Amstettner den vorletzten Platz der Tabelle. Ein 0:0 zum Rückrundenauftakt war den Vereinsverantwortlichen zu wenig, Robert Weinstabl musste seinen Posten an Jochen Fallmann abtreten – und der Trainereffekt schien zu greifen. Fünf Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden stehen für den Neo-Coach zu Buche. Zuletzt siegten die Niederösterreicher vor eigenem Publikum mit 3:1 gegen Austria Klagenfurt und setzten einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Vier Runden vor Saisonende liegt man fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz. Mit Innenverteidiger Ahmed Muhamedbegovic und Mittelfeldspieler Daniel Scharner fehlen am Sonntag zwei Defensiv-Stützen wegen einer Gelbsperre. Im Hinspiel stellten die Amstettner die WSG vor große Probleme, hatten zwei Riesenchancen in Führung zu gehen, ehe Benni Pranter und Lukas Katnik die Treffer für die Tiroler erzielten und drei Punkte nach Wattens entführten. Vor allem bei Standards und im Konter müssen die Kristallbuam ähnlich konzentriert und gnadenlos zu Werke gehen wie vergangene Woche in Pasching.
„In Wirklichkeit hat Amstetten bei uns nichts zu verlieren. Es ist eine sehr kampfstarke Mannschaft, die ihre Stärke in Standards und Kontersituationen findet – da müssen wir enorm auf der Hut sein. Ansonsten glaube ich schon, dass wir sehr druckvoll agieren können, weil wir aktuell wieder gut in Form sind. Ich bin überzeugt davon, dass die drei Punkte in Wattens bleiben“, gibt sich Coach Silberberger vor dem Spiel optimistisch.
Will die WSG Wattens den Riedern bis zum Schluss einen Aufstiegsfight der allerersten Güte bieten, muss sie gegen den SKU Amstetten die nächsten drei Punkte einsacken. Nachdem sich sowohl Flo Toplitsch als auch Oliver Filip in Pasching die fünfte gelbe Karte einhandelten, müssen die Wattener auf die beiden Leistungsträger verzichten. Dafür ist Sandro Neurauter wieder voll fit und holte sich bereits bei den Amateuren die nötige Spielpraxis. Bisher konnte die Werkssportgemeinschaft die Sonntagspartien zuhause immer positiv gestalten. Diesen Trend will und muss unsere Mannschaft beibehalten.
Anlässlich des Tiroler Tags im Gernot Langes Stadion erhalten alle, die in Tracht kommen, ein Freigetränk und ermäßigten Eintritt.
Medieninfo WSG Wattens
17.05.2019