Boris Becker stattete am Dienstag den Erste Bank Open einen Besuch ab. Neben seinem Auftritt beim Business-Event „Fifteen Seconds Sports“ und einem unterhaltsamen Gespräch mit Thomas Muster im Rahmen von „Tom’s Talk“ nahm der Wien-Sieger des Jahres 1996 bei einer Pressekonferenz auch zu aktuellen Tennis-Themen Stellung. Der dreifache Wimbledon-Champion über …
… die Erste Bank Open: Es ist ein hochrangiges Turnier, ich habe selbst gute Erinnerungen daran. Nach einer schweren Verletzung habe ich es 1996 auch gewinnen können. Der Termin ist ideal, viele wollen einen guten Jahresabschluss, für die Topspieler geht es noch um eine Teilnahme bei den ATP-Finals.
… Dominic Thiem: Körperlich ist er wieder völlig okay. Aber er hatte eine schwere Verletzung und ein langes Comeback. Wenn die Einstellung passt, wenn er weiß, was er verändern muss, wird er wieder ganz der Alte sein. Auch Alexander Zverev hatte eine schwere Verletzung und kam zurück. Auch, wenn die Rückkehr am Anfang eine Tortur war. Nun hat er sich ziemlich sicher wieder für die ATP-Finals qualifiziert. Wenn die Leidenschaft und die Einstellung passen, kann auch Thiem wieder dorthin zurückkehren.
… ob ein „Super-Coach“ dem Niederösterreicher weiterhelfen kann: Man muss definieren, was ein Super-Coach ist. Wenn es einer ist, der über eine langjährige Erfahrung verfügt, dann kann es kein Nachteil sein. Es gibt viele Beispiele, wie Juan Carlos Ferrero, der Carlos Alcaraz trainiert.
… ob die jungen Spieler auch 20 Grand Slams und mehr gewinnen können wie die großen Drei: Was Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer geschafft haben, ist außergewöhnlich. Sie waren und sind Botschafter des Tennissports, sie haben für einen Tennis-Boom gesorgt. Auch in unserer Zeit gab es das nicht, da hatten die besten Spieler 6 bis 14 Titel. Das war schon großartig. Aber die Drei schlagen alles.
… Novak Djokovic und eine mögliche Fortsetzung der Titelsammlung bei Majors: Das kommt nur darauf an, ob es die Konkurrenz zulässt. Es ist klar, dass Djokovic mit 36 nicht mehr ganz so gut wie mit 26 ist. Die Gegner sind gefragt – wenn man ihn lässt, wird Novak noch zehn weitere Grand-Slam-Turniere gewinnen.
… die Tatsache, dass Carlos Alcaraz seit Wimbledon kein Turnier mehr gewonnen hat: Alle suchen nach Wegen, wie sie ihn schlagen können. Die Umkleidekabine schläft nicht.
… seinen neuen Schützling Holger Rune: Es ist eine spannende Aufgabe, weil es auch eine spannende Zeit ist. Aber viele junge Spieler kommen zu mir, nur um Tipps zu bekommen. Wenn er seine Emotionen positiv umsetzen kann, steht ihm nichts im Wege.
Heimsieg von Thomas Muster und Lucas Miedler beim Grand Slam of Cooking
Die Tennis-Asse Frances Tiafoe, Tommy Paul und weitere Stars der Erste Bank Open duellierten sich zusammen mit Turnierbotschafter Thomas Muster am Montagabend bei Plachutta in der Wollzeile um den Titel beim Grand Slam of Cooking.
Im Mittelpunkt bei diesem mittlerweile zur Tradition gewordenen Termin im Rahmen der Erste Bank Open stand heuer gleich ein komplettes Menü aus der Wiener Küche: Wiener Schnitzel, Tafelspitz, Palatschinken und Kaiserschmarrn hießen die Zutaten, die auf die Tennis-Stars in der Küche warteten. An den Kochlöffeln versuchten sich neben Turnierbotschafter Thomas Muster auch Frances Tiafoe, Tommy Paul, Alexander Erler, Lucas Miedler, Philipp Oswald und Alexei Popyrin.
Bewertet wurden die Kochfähigkeiten der Stars von den Plachutta-Experten. Nach einer ersten Punktevergabe qualifizierten sich Thomas Muster und Tommy Paul für das große „Finale“. Die beiden änderten kurzerhand die Regeln und holten sich jeweils einen Helfer an ihre Seite. Im Fall von Thomas Muster war das Lucas Miedler, Tommy Paul vertraute auf die Kochkünste von Frances Tiafoe. Im Finale ging es darum, eine Palatschinke durch einen formvollendeten Wurf in der Luft zu wenden. Am Ende feierten die Lokalmatadore Muster und Miedler dank ihrer feinen „Wurftechnik“ einen Heimsieg.
Presseinfo
Erste Bank Open 2023
24.10.2023