Schattschneider holt mit Platz drei „historische“ Weltcup-Kugel

Big Air/Slopestyle-Weltcup Sieger Clemens Schattschneider Clemens Schattschneider mit der Kristallkugel

Clemens Schattschneider ist erster Weltcupsieger der kombinierten Wertung aus Big Air und Slopestyle! Der 19-jährige Niederösterreicher sicherte sich diese „historische“ Kristallkugel am Samstag mit einem dritten Platz beim Slopestyle-Bewerb in Bardonecchia (ITA) hinter Sieger Alexey Sobolev (RUS) und Milu Multhaup-Appleton (NZL). Unmittelbar hinter Schattschneider wurde der 18-jährige Kärntner Adrian Krainer Vierter und sorgte damit erneut für ein glänzendes Ergebnis der „jungen Wilden“ aus dem heimischen Snowboard-Lager.

Michael Macho erreichte ebenfalls das Finale, in dem er am Ende Rang zehn belegte. Machos Tiroler Landsmann Stefan Falkeis, der als einziger Rider seinem Teamkollegen Schattschneider den Sieg in der Disziplinenwertung noch streitig hätte machen können, verpasste das Finale der Top 12 und landete auf Platz 18. Schattschneider holte sich die „kleine“ Kristallkugel mit 2.960 Punkten vor Sebastien Toutant (CAN/2.220) und Rocco van Straten (NED/1.845). Stefan Falkeis, Adrian Krainer und Michael Macho sorgten mit den Endplatzierungen vier, fünf und sechs im Big Air/Slopestyle-Weltcup für ein herausragendes Teamergebnis der ÖSV-Freestyler.

Schattschneider zeigte am Samstag nur einmal kurz Nerven, als er im ersten Qualifikationslauf zu Sturz kam. Im zweiten machte es der Youngster besser und zog souverän in die Entscheidung ein. „Nach dem ersten Run im Finale bin ich auf dem zweiten Platz gelegen. Da das Wetter danach immer schlechter wurde, war klar, dass sich im zweiten Lauf nicht mehr viel ändern wird. Mit dem Wissen, die Weltcupkugel gewonnen zu haben, bin ich den zweiten Run sehr entspannt gefahren. Das war extrem cool“, freute sich der Niederösterreicher.

Schattschneider geht mit dem Gewinn des erstmals ausgefahrenen Big Air/Slopestyle-Weltcups in die Snowboard-Geschichte ein. „Es ist wie ein Traum, dass ich in meiner ersten vollen Weltcup-Saison gleich eine Kristallkugel gewinne. Das hätte ich mir nie erwartet“, freute sich der aus Baden bei Wien stammende Schattschneider, dessen Eltern ein Ferienhaus auf dem Stuhleck besitzen. „Dort habe ich auch mit dem Snowboard-Fahren begonnen und bin auch jetzt noch oft dort“, erzählte Schattschneider, der mit 3.108 Zählern auch die Führung im Freestyle-Gesamtweltcup vor dem Australier Nathan Johnstone (3.060) und dem Japaner Ryo Aono (2.800) übernommen hat.

„In dieser Wertung kann ich aber bestenfalls Dritter werden, da Johnstone und Aono in zwei Wochen beim Halfpipe-Bewerb in Arosa noch voll punkten können. Ich werde in der Schweiz nicht am Start sein, da ich mich voll auf die Junioren-WM Anfang April in Valmalenco konzentriere“, erklärte der ÖSV-Rookie, der als Fernziel die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi im Visier hat. Schattschneider: „Die Chancen stehen gut, dass das IOC den Slopestyle in das Programm aufnehmen wird. Das wäre eine super Sache.“

ÖSV-Freestyle-Coach Stefan Cerwenka teilte natürlich die Freude seines Schützlings: „Clemens Schattschneider hat in dieser Saison gezeigt, welch großes Potenzial in ihm steckt. Er hat den ganzen Winter über konstante Leistungen gezeigt. Dazu hat er eine ordentliche Portion Ehrgeiz an den Tag gelegt. Neben Clemens ist auch Adrian Krainer auf einem sehr guten Weg. Mit diesen beiden Jungs werden wir in Zukunft noch viel Freude haben“, ist Cerwenka überzeugt.

ÖSV

12.03.2011