Overtime-Krimi an Salzburg

Salzburg gewinnt Spiel 3Salzburg zwingt die Capitals in die Knie

Der EC Red Bull Salzburg besiegte in Spiel 3 der Best-of-7-Halbfinalserie vor eigenem Publikum die Vienna Capitals mit 2:1 nach Verlängerung. Die Partie war 64 Minuten lang auf des Messers Schneide gestanden, doch dann schlug Manuel Latusa, Wiener im Salzburg-Dress zu!

Ausverkauftes Haus wie schon beim ersten, so nun auch beim dritten Halbfinalduell zwischen den Red Bulls und den Vienna Capitals. Und die Zuseher sahen eine von Beginn an extrem intensiv geführte Partie, auch wenn jede Seite überraschend einen Spieler vorgeben musste. Doug Lynch fehlt bei den Hausherren mit einer Hüftverletzung, Rafael Rotter bei den Wiener mit einer mysteriösen Verletzung, über die der Klub keine näheren Angaben machen möchte. Zum Spiel: Adam Hauser in der Caps-Crease kam gleich zu Beginn unter Feuer. Fabio Hofer vergab jedoch nach Schuss von Markus Pöck den Rebound und auch Martin St.Pierre nutzte seine Chance nicht. In Unterzahl vergab David Rodman wenig später für die Wiener. Besser machten es die Hausherren: Thomas Raffls Schuss von der Blauen Linie konnte Hauser abwehren, doch Shaun Heshka schaltete am schnellsten und versenkte den Rebound. Nun kamen die Capitals auf. Kurz vor Drittelende gab es gleich zwei Ausgleichschancen für die Gäste, doch Reinhard Divis bewies Fortune und Konzentration, sowohl gegen Francois Fortier als auch Benoit Gratton.

In den Mittelabschnitt starteten die Wiener erneut besser. Fortier traf jedoch nur ins Außennetz und Gratton scheiterte am starken Divis. Der stete Tropfen höhlte den Stein und nach einem schwachen Wechsel zog Dan Björnlie ungehindert in die Offensivzone und feuerte den Puck an Divis, dem wohl die Sicht verstellt war, vorbei ins Netz. Die Caps, bei denen die verletzungs-bedingten Ausfälle wohl schwerer wiegen als bei Salzburg, bissen sich in der Partie fest, hielten voll dagegen. Die Chancenauswertung ließ aber auf beiden Seiten zu wünschen übrig. Beide Seiten vermochten 5-gegen-3-Situation nicht zu nutzen.

Daran änderte sich auch im dritten Drittel nichts. Die Luft wurde für die Caps dünner, doch Hauser zeigte sich als sicherer Rückhalt und von Nachlassen war nichts zu sehen. Den Gästen wurde die Aufgabe durch eine Mischung aus Pech und Unvermögen der Hausherren erleichtert. Die spielten fast die gesamten zwanzig Minuten auf ein Tor, vergaben aber etliche Hochkaräter. Thomas Kochs’ vergebenes Solo, Danny Bois vertaner 100%er und ein schwaches Powerplay in den letzten zwei Minuten sorgten für eine weiter Pause und eine weitere Overtime.

In dieser ging es vier Minuten lang Hin und Her, Auf und Ab bei höchstem Tempo und unglaublichen Chancen. Die beste vergab erneut Fortier, dessen Prachtschuss knapp am Kreuzeck vorbeizischte. Und dann kam, der Wiener, der die Wiener erledigte: Manuel Latusa kam nach einem Gestocher von halbrechts zum Schuss und versenket die Scheibe im langen Eck zum 2:1 in Spiel und Best-Of-Seven-Serie.

EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 2:1 n. V. (1:0, 0:1, 0:0, 1:0)
Tore Salzburg: 1:0 Heshka (15.), 2:1 Latusa (64.)
Tor Wien: 1:1 Björnlie (24.)

Stand in der Best-of-seven-Halbfinalserie, EC Red Bull Salzburg – Vienna Capitals: 2:1

Erste Bank Eishockey Liga

20.03.2011