Rückründenauftakt in der Herren-Bundesliga

Am kommenden Sonntag geht es wieder los in Österreichs Hockeybundesliga der Herren. Zum Auftakt treffen dabei die Teams von WAC und HC Wien (13 Uhr, Hockeystadion) sowie AHTC und Wr. Neudorf (17 Uhr, Hockeystadion) aufeinander. SV Arminen und Post SV bestreiten ihr Auftaktspiel dann am 28. April.
AHTC, SV Arminen, HC Wien und WAC stehen innerhalb von zwei Punkten an der Tabellenspitze. Schon fünf Punkte dahinter Post SV und noch punktelos am Tabellenende HC Wiener Neudorf. Mit Blick auf das Halbfinale scheint also zumindest eine Vorentscheidung gefallen, wobei der Post SV mit einer starken Rückrunde noch eingreifen könnte. Wiener Neudorf wird wohl für das Relegationsspiel planen müssen.
AHTC ohne Peter Procksch
„Das ist natürlich ein gewaltiger Qualitätsverlust für uns“, bringt AHTC-Coach Wolfgang Monghy den verletzungsbedingten Ausfall von Peter Procksch auf den Punkt. Trotzdem sind die Ziele für den Titelverteidiger klar: Zu Ostern die European Hockey Trophy in Rom, wo man „mit einer überragenden Leistung“ einen Platz in der European Hockey League sicher möchte. Und natürlich die nationale Titelverteidigung. „Durch den „Unfall“ im Hallenfinale sind wir sicherlich gewarnt“, weiß Coach Monghy. Mit dem Mülheimer Malte Scherrf können die Akademiker einen Neuzugang präsentieren.
SV Arminen bereitet sich in Indien vor
Das Herrenteam der SV Arminen bereitet sich in Indien auf die Frühjahrssaison vor. In der Heimat ihres Trainers Cedric d’Souza werden die Arminen-Herren zehn Tage lang trainieren und Testspiele bestreiten. „Das ist sicher gut für die Entwicklung der Mannschaft, allerdings haben wir zwei Tage nach der Rückkehr unser Auftaktspiel. Das könnte gefährlich werden“, sagt Arminen-Sportchef Stephan Scharner. Bei den Saisonzielen bleibt Scharner zurückhaltend: „Unser Ziel ist ein Europacupplatz. Ich weiß nicht, ob die Mannschaft für den Titel schon weit genug ist.“ Einziger Neuzugang des Hallenmeisters ist Jan Petersen, Ex-Kapitän des deutschen Bundesligisten Rüsselsheim – in der Halle pikanterweise beim Post SV engagiert, dem Auftaktgegner der SV Arminen.
HC Wien möchte überraschen
Rückkehrer Norbert Svanda, Carsten Vahle vom SC Charlottenburg aus Berlin und ein bis zwei Jugendspieler – im Kader von HC Wien-Trainer Ingo Schumann herrscht Bewegung. Der Deutsche möchte mit seinem Team ins Final Four. Dort glaubt er, für eine Überraschung gut sein zu können: „Wir haben ja bereits im Herbst gegen alle Favoriten hervorragende Resultate erzielt.“ Als aktueller Tabellendritter geht seine Mannschaft jedenfalls von einer guten Position in die Rückrunde der Herren-Bundesliga.
WAC mit vier Rückkehrern
WAC-Trainer Christian Bauer kann sein Team zur Rückrunde mit vier Rückkehrern verstärken: Nationaltormann Philipp Thiltges ist aus Spanien zurück, die Deutschen Bendedikt König und Dominik Stricker kehren von ihren Auslandsaufenthalten heim und Ex-Nationalspieler Patrick Fischer könnte zum ersten mal seit 2007 wieder in der Feld-Bundesliga für den WAC am Platz stehen. Als Ziel nennt der WAC-Trainer das Final Four: „Und dort schauen wir mal.“ Der Weg zum Titel führt für ihn über die SV Arminen: „Arminen und Post starten später in die Saison. Das könnte ihnen Vorteile bringen.“
Post möchte Entwicklung forcieren
„Vorrangiges Ziel ist es, unser Team weiterzuentwickeln“, sagt Post-Sportdirektor Edi Seliger. Der Ex-Bundesliga-Spieler sah im Herbst teilweise eine gute Performance seines Teams und hofft für die Rückrunde auf eine Steigerung: „Wir waren im Herbst in fast jedem Spiel in Führung, haben am Ende aber doch verloren. Fünf Punkte Rückstand, das macht das Ziel Halbfinale zwar nicht unmöglich, aber doch enorm schwierig. Im Cup wollen wir das Halbfinale erreichen.“ Personell tut sich bei den Hernalsern einiges: Markus Rossmann fehlt wegen eines Auslandsaufenthalts, Fabian Schloz ist verletzt, Kevin Hartmann fällt aus. Dafür kehrt Ex-Nationalspieler Tobi Hübner wieder zurück zum Team. Und auch die Zusammenarbeit mit dem Hockeyverband aus Bangladesch wird fortgeführt. „Wir haben aktuell zehn Spieler in unserem Kooperationspool, werden aber während der Saison nur vier dieser jungen Talente einsetzen“, so Sportdirektor Seliger.
HC Wiener Neudorf vor Relegation
Die Herren vom HC Wiener Neudorf stehen vor einem schweren Frühjahr. Dem punktelosen Tabellenletzten müsste schon eine sensationelle Rückrunde gelingen um die Relegationsspiele noch zu vermeiden und die Qualifikation fürs Halbfinale zu schaffen. Großes Kopfzerbrechen dürfte diese Situation den Niederösterreichern allerdings nicht bereiten, hat man doch in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, wie man die undankbaren Spiele gegen den Abstieg erfolgreich bestreitet.
ÖHV
16.04.2011