Weichen für kommende Bundesliga-Saison gestellt

Basketball

Kaum war der Meistersekt 2011 der Basketball Bundesliga getrocknet, haben sich das Präsidium und die Vereine der Liga bereits mit der Zukunft der ABL beschäftigt. Im Rahmen des Final-Four-Turniers der U22 hat Präsident Mag. Karl Schweitzer die Vertreter der 12 ABL-Teams eingeladen, um einige richtungsweisende Entscheidungen zu fällen. Die Wichtigsten davon:

• bei der Transferregelung wurde die vielfach geäußerte Kritik am bestehenden System aufgenommen und eine radikale Änderung beschlossen: Ab sofort sind Wechsel im Spielerkader der ABL Vereine nur mehr bis zum Ende des Grunddurchganges möglich! Dazu zwei Zusatzinformationen:
o wie geplant wird es im kommenden Jahr zur nächsten Stufe der Legionärsreduktion kommen, 11 (bisher 10) von 16 Mannschaftsmitgliedern müssen dann für das österreichischen Nationalteam spielberechtigt sein, bleibt nur mehr der Platz für 5 (bisher 6) Legionäre.
o bei denen wird es etwas einfacher, sie in Zukunft zu verpflichten, da, wie Karl Schweitzer im Gespräch mit Sozialminister Rudolf Hundsdorfer in Erfahrung bringen konnte, bei der Schlüsselkräfteregelung zwei wesentliche Änderungen erfolgt sind: Erstens gibt es keine Kontingente mehr. Diese waren bisher oft, wenn Basketballvereine ihre Verpflichtungen logischerweise in der zweiten Jahreshälfte getätigt haben, schon aufgebraucht. Und zweitens wurde das Mindestgehalt für Schlüsselkräfte von € 2.500,– auf € 2.100,– gesenkt.

• um die ABL-Vereine dazu zu motivieren, wieder verstärkt international aufzutreten, übernimmt die Liga sowohl die Nenngebühren als auch die Hinterlegung der Kaution für alle Europacup-Teilnehmer. Theoretisch könnten das bis zu drei sein, Österreich hat einen Fixplatz in der Eurocup-Qualifikation und wahrscheinlich zwei weitere Plätze in der Eurochallenge.

Praktisch werden diese Plätze in diesem Jahr kaum ausgenutzt. Für die kommende Saison denkt der Präsident der ABL daher an eine Teilnahmeverpflichtung der qualifizierten Teams verbunden mit einer Pönale bei Nichtantreten (z.B. in Form einer Legionärsreduzierung für den jeweiligen Verein).

• über das geänderte Format des Supercups (4 Semifinalisten, am Finaltag wird auch der dritte Platz ausgespielt) haben wir an anderer Stelle schon berichtet, die Veranstaltung wird demnächst ausgeschrieben.

• die U22-Meisterschaft endet im kommenden Jahr bereits nach dem Grunddurchgang, danach werden U18- und U20-Meisterschaft in einem neuen Modus ausgespielt. Außerdem ist ein Workshop geplant, bei dem über die Zukunft der U22 intensiv nachgedacht wird. Denkbar ist laut Aussage des ABL-Präsidenten auch ein Verzicht auf diesen Bewerb zu Gunsten der zweiten Liga, deren Potenzial an Spielern (ev. auch in Form von Kooperationen bzw. Farmteams) dadurch wesentlich ansteigen würde.

• am Spielfeldrand wird sich auch etwas tun, konkret bei den Schreibertischen und Statistikern: Für die ist ab sofort eine Lizenz verpflichtend, diese ist durch Schulungen und eine abschließende Prüfung zu erwerben.

• und zu guter Letzt wurden auch die Lehren aus einigen negativen Vorfällen der abgelaufenen Meisterschaft gezogen und die Strafen für bestimmte Vergehen drastisch erhöht. Ganz oben auf der von dieser Maßnahme betroffenen Liste stehen:
o die Einsendung unvollständiger Videos durch die Vereine und
o das Fehlverhalten von Coaches, die nicht nach den Richtlinien der ABL bzw. ihrer Vorbildwirkung entsprechend agieren.

Dieser Maßnahmenkatalog zielt darauf ab, einen weiteren Schritt in der Professionalisierung der Basketball Bundesliga zu setzen, das sportliche Niveau weiter zu steigern und vor allem auch, um den Außenauftritt der ABL zu verbessern.

Presseservice Basketball Bundesliga

11.06.2011