Skispringer satteln um – Fahrrad statt Sprungski!
Der dritte Trainingskurs dieser Saison führte die ÖSV Springer von Sonntag bis Freitag in den Salzburger Pongau. Nach drei Sprungeinheiten in Ramsau und Bischofshofen, ging es für die Skispringer am Mittwoch und Donnerstag beim Downhill-Mountainbiken in Wagrain dann richtig zur Sache.
Unter der sicheren Führung der beiden Innsbrucker Bikeguides Benedikt Purner und Christian Piccolruaz von Trail Solutions ging es für die Adler diesmal ausnahmsweise auf Fahrrädern talwärts. Cheftrainer Alexander Pointern wollte seine Topathleten vor den ersten Sommerwettkämpfen in zwei Wochen noch einmal komplett neue Erfahrungen sammeln lassen. Und da keiner der Sportler zuvor auf einem richtigen Downhillbike gesessen ist, ließen es Morgenstern und Co bei der ersten Fahrt noch ein wenig langsamer angehen. Doch bereits nach wenigen Höhenmetern machten die Springer auch auf den ungewohnten Sportgeräten eine gute Figur: „Es ist extrem auffallend, dass diese Jungs alle ein außergewöhnliches sportliches Talent haben. Unglaublich wie schnell sie sich auf diese neue Situation eingestellt haben“, streut Bikeguide und Downhill-Urgestein Pico Piccolruaz den Skispringern Rosen.
Gregor Schlierenzauer: „Das Freeriden mit den Bikes war eine richtig tolle Sache. Ich bin ja zum ersten Mal in meinen Leben auf so einer Maschine gesessen. Am Anfang war ich darum auch noch ein bisschen vorsichtig, aber dann traut man sich von Fahrt zu Fahrt immer mehr. Am Ende habe wir es dann schon richtig krachen lassen.“
Thomas Morgenstern: „Das Biken war eine richtig coole Erfahrung. Mit taugt scheinbar alles, was mit Geschwindigkeit zu tun hat, drum hab ich mich auch auf dem Downhill sofort wohl gefühlt. Die Strecke hier in Wagrain war zum Anfangen einfach perfekt. Da gibt es Steilkurven wo du dich richtig hineinlegen kannst und natürlich jede Menge Sprünge!“
Andreas Kofler: „Zum Glück sind wir als Outdoorsportler an jedes Wetter gewöhnt. Bei unserer ersten Einheit am Mittwoch hat es noch 30° C gehabt und wir waren komplett nass geschwitzt. Heute hat es dann geschüttet was nur geht und wir waren wieder pudelnass. Spaß hat es aber immer gemacht und die Erfahrungen die wir hier machen durften waren einfach genial.“
Martin Koch: „Ich würde das sofort wieder machen. Obwohl es ein komplett anderer Sport als Skispringen ist gibt es doch einige Parallelen. Man muss loslassen können und versuchen in einen Flowzustand zu gelangen, bei dem du ganz bei dir selbst bist. Außerdem gibt es zum Glück auch hier einen Lift und danach suchst du dir einfach den schnellsten Weg nach unten.“
Manuel Fettner: „Downhill ist eine wirklich faszinierende Sportart und wir haben hier einen ersten Einblick bekommen. Unglaublich, was diese Burschen für einen Mut haben, wenn sie sich mit Vollgas den Berg hinunter stürzen. Wir haben in den zwei Tagen noch ein bisschen öfter an der Bremse gezogen, unsere Grenzen haben wir aber auf alle Fälle ausgelotet. Und ganz ohne Springen sind wir dann doch nicht hinuntergekommen.“
Cheftrainer Alexander Pointner: „Ich wollte, dass unsere Sportlern bei den zwei Freerideeinheiten neue Bewegungserfahrungen sammeln und ihre Grenzen in diesem Bereich erspüren lernen. Dabei ging es nicht darum, wer der Schnellst ist, sondern bei kontrolliertem Risiko den eigenen Horizont zu erweitern. Die zwei Tage hier in Bikepark Wagrain waren absolut gelungen und ich glaube wir werden wiederkommen.“
Presseservice ÖSV
30.06.2011