„EL-Final Four auf World League-Niveau!“

Am Sonntag ist die 2011 CEV European League-Saison mit dem Endspiel des Final-Four in Kosice zu Ende gegangen. Gastgeber Slowakei setzte sich wie berichtet vor 4.000 Zuschauern in der Steel Arena in einem packenden Finale nach 137 Minuten gegen Spanien, in der Gruppenphase Gegner der ÖVV-Auswahl, 3:2 (25:22, 22:25, 24:26, 25:22, 15:12) durch. Für die Slowakei ist es der zweite Titel nach 2008. Sie ist damit die einzige Nation, die diesen Bewerb öfter als einmal für sich entscheiden konnte.
Dementsprechend groß war die Freude im Lager der Sieger. „Dieser Titel ist ein ganz besonderer, da es uns gelungen ist, ihn zuhause zu gewinnen. Das Finale war ein echter Hit“, jubelte der slowakische Kapitän Michal Masny, dessen Team nun auch die Chance erhält, über die Qualifikation den Sprung in die 2012 FIVB World League zu schaffen.
Der Sieg in der European League gibt dem Team von Headcoach Emanuele Zanini freilich aber auch viel Selbstvertrauen für die am 10. September in Österreich und der Tschechischen Republik beginnende EuroVolley 2011. Zanini lobte nach dem Finale sowohl die taktische als auch technische Reife seiner Spieler. Besonders hob er aber den jungen Peter Michalovic hervor. Mit 20 Punkten war der 21-Jährige Topscorer und überragender Mann am Feld. „Er hat den Unterschied gemacht“, freute sich Zanini über die herausragende Leistung.
Spaniens Headcoach Fernando Munoz konnte seinem italienischen Kollegen nur beipflichten: „Wir haben Michalovic nicht stoppen können. Das war entscheidend.”
Österreichs EM-Gegner auf Platz drei
Mit Slowenien wurde ein weiteres Team, das bei der Heim-EM aufschlagen wird, Dritter der European League. Rumänien konnte mit 3:0 (25:20, 25:18, 25:22) klar in die Schranken gewiesen werden. Aus österreichischer Sicht besonders interessant: Die Slowenen spielen in der Gruppe A in Wien gegen die ÖVV-Auswahl, die Türkei und den WM-Dritten Serbien.
Wie stark sie sind, zeigt auch die knappe 2:3-Niederlage im EL-Semifinale gegen Spanien, nachdem sie Pool A klar dominiert hatten. „Wir sind glücklich, erstmals in einem europäischen Bewerb eine Medaille geholt zu haben, aber auch enttäuscht, am Finaleinzug so knapp gescheitert zu sein“, resümiert Sloweniens Headcoach Veselin Vukovi?, der sich vom Niveau in der European League und insbesondere beim Finalturnier in Kosice begeistert zeigte: „Das hatte absolut World League-Niveau!“
Final-Four: Auszeichnungen
MVP: Tomas Kmet (SVK)
Best Blocker: Tomas Kmet (SVK)
Best Libero: Roman Ondrusek (SVK)
Best Receiver: Francesc Llenas (ESP)
Best Server: Alen Pajenk (SLO)
Best Setter: Michal Masny (SVK)
Best Scorer: Sergio Noda (ESP)
Best Spiker: Sergio Noda (ESP)
Presseinfo ÖVV
19.07.2011