Sturm Graz zittert sich in die nächste Champions League-Qualifikations-Runde!

Der SK Sturm Graz steht in der dritten Runde der Champions League-Qualifikation. Die Steirer verlieren das Rückspiel beim FC Videoton mit 2:3 – steigen jedoch mit dem Gesamtscore mit 4:3 in die nächste Runde auf. Die Leistung der Steirer war über weite Strecken enttäuschend.

Sturm mit Pausenstand gut bedient
In den ersten 27 Minuten präsentierte sich Sturm Graz in der Defensive inferior. Über beide Verteidigungsseiten hatten die Steirer ihre liebe Not mit dem Gegner aus Ungarn. Logische Konsequenz – aus der zum Teil drückenden Überlegenheit – war die Führung der Ungarn.

Praktisch im Gegenzug der umstrittene Ausgleich für den SK Sturm. Nach einer Flanke von Wolf drückte Hölzl den Ball über die Linie (28.). Der Schiedsrichterassistent aus Mazedonien hatte seine Flagge gehoben. Abseitsstellung oder Foulvergehen war jedoch nicht zu erkennen.

Vier Minuten später ging der FC Videoton erneut in Führung. Nach einer weiten Flanke stand Sandor völlig alleine vor Torhüter Gratzei. Beim Abschluss hatte er keine Mühe, das Leder in die Maschen zu setzen (32.). Die Verteidigung der Grazer zeigte bei diesem Treffer erneut ungewohnte Schwächen.

Sieben Minuten – und einige Schrecksekunden in der Verteidigung der Grazer – später gelang der erneute Ausgleich für den SK Sturm. Nach einem Eckball von der rechten Seite konnte Videoton-Torhüter Tujvel einen Kopfball von Feldhofer nur kurz abwehren. Der Ball fiel Feldhofer direkt vor die Beine und er knallte das Leder unter die Latte.

Erst nach dem Ausgleich bekam Sturm Graz das Spiel besser unter Kontrolle und konnte die Spielanteile ausgeglichen gestalten. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gingen die Ungarn erneut in Führung: Einen Freistoss von der rechten Seite drückte der Abwehrchef der Ungarn, Liptak, aus kurzer Distanz über die Linie.

Mit einer 3:2-Pausenführung für die Gastgeber gingen die beiden Teams in die Halbzeitpause. Der SK Sturm hätte sich über den deutlichen Rückstand nicht beschweren dürfen.

Auswechslungen bringen Konstanz in die Sturm-Verteidigung
Zur Pause wechselte Trainer Franco Foda zwei Spieler (Pürcher und Szabics) aus. Mit Popchadse und Kienast sollten sich die Steirer kompakter präsentieren. Die erhoffte Souveränität kam jedoch nur langsam ins Spiel der Steirer. Die Ungarn taten sich nun jedoch schwerer und fanden kaum noch nennenswerte Offensivaktionen vor. Die Grazer verteidigten sich geschickt – hatten aber große Probleme in der Offensivbewegung.

So begann im Laufe der zweiten Halbzeit das große Zittern. Die Ungarn spielten in den letzten 15 Minuten zum Teil mit vier Stürmern. Zählbarer Erfolg stellte sich für die Gastgeber keiner mehr ein. Trotz der 2:3-Auswärtsniederlage in Szekesfehervar meisterte der SK Sturm die Hürde FC Videoton (Gesamtscore: 4:3).

In der nächsten Runde treffen die Steirer auf den FC Zestafoni (Georgien). In diesem Duell wird eine bessere Leistung in der Defensive von Nöten sein um den Aufstieg in die nächste Runde zu fixieren.

Stimmen zum Spiel:

Franco Foda (Trainer Sturm Graz): Das Spiel hat mich drei Jahre meines Lebens gekostet. Wir waren zu weit von den Gegenspielern weg und haben uns zu weit nach hinten drücken lassen. Besonders in der Defensive haben wir heute viele Fehler gemacht. Wir waren viel zu unruhig im gesamten Spiel. Der Gegner hat verdient gewonnen. Wir sind mit Glück aufgestiegen!

Gerald Stockenhuber (Sturm Graz): Gratulation an den Trainer und die Mannschaft. Es war ein verrücktes Spiel. Für die kommende Runde werden wir einen neuen Verteidiger verpflichten.

Imre Szabics (Sturm Graz): Videoton hat sehr gut gespielt. Sie haben in der ersten Halbzeit mit viel Druck gespielt und enormes Risiko genommen. Am Ende sind wir aber aufgestiegen. Nur das zählt! Gegen den georgischen Meister erwartet uns eine schwierige Aufgabe.

Infobox:

Videoton – Sturm Graz 3:2 (3:2)
Szekesfehervar, SR Stavrev (MKD)

Tore: Elek (27.), Sandor (32.), Liptak (45./+2) bzw. Hölzl (28.), Feldhofer (39.)

Videoton: Tujvel – Brachi, Liptak, Horvath, Sanchez – Mitrovic –
Nagy, Sandor (76./Nikolic), Elek (66./Polonkai), Gosztonyi (79./Balufo) – Alves

Sturm: Gratzei – Standfest, Feldhofer, Burgstaller, Pürcher (46./Popchadse) – Wolf (83./Ehrenreich), Koch, Weber, Hölzl – Muratovic – Szabics (46./Kienast)

Sturm mit dem Gesamt-Score mit 3:4 in der nächsten Runde

Thomas Muck/Gerhard Weingrill

20.07.2011


Die mobile Version verlassen