Effektive Linzer kontern harmlose Capitals in eigener Halle aus!

Effektive Linzer kontern harmlose Capitals in eigener Halle aus! - Foto © Sportreport/Andreas Urban

Im Spitzenspiel der 29. Runde in der Erste Bank Eishockey Liga empfingen die Vienna Capitals den Tabellenführer Black Wings Linz. In einem von Taktik geprägten Spiel setzten sich am Ende die Linzer souverän mit 2:5 (0:1, 1:1, 1:3) durch. Die Capitals waren besonders in Konterangriffen sehr anfällig.

Taktik geprägtes erstes Drittel geht an die Gäste
Die Linzer starteten ideal ins Spiel. Nach einem Fehler in der Hintermannschaft der Wiener bot sich Leahy bereits nach 38 (!) Sekunden die erste Tormöglichkeit des Spiels. Er schloss seinen Alleingang durch einen überlegten Schuss ins Kreuzeck ab. In der Folge neutralisierten sich beiden Teams gegenseitig.

Die Linzer hatten marginal die besseren Spielanteile und Torchancen. Die 0:1-Drittelführung für die Gäste fällt daher unter die Rubrik nicht unverdient.

Caps im zweiten Drittel überlegen – Linz führt nach dem zweiten Drittel
Im zweiten Drittel begannen die Capitals wie verwandelt. Trainer Samuelsson hat in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden. Logische Konsequenz war der verdiente Ausgleich durch Gratton in der 22. Minute. In der Folge verwarfen beide Teams ihr taktisches Konzept phasenweise. So entwickelte sich ein ansehnliches Spitzenspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Capitals hatten ein Übergewicht an Torchancen. Just in der besten Phase der Wiener gelang den Linzern der Treffer zum 1:2. Gregor Baumgartner traf in der 31. Minute in Überzahl. In der Folge sollten die Oberösterreicher das Spiel wieder besser unter Kontrolle bekommen. Weitere Treffer fielen im Mittelabschnitt nicht mehr.

Blitzstart der Linzer entscheidet Spiel

Ins dritte Drittel erwischten die Linzer den besseren Start. Ein Angriff aus dem Bildbuch sollte für die rasche Vorentscheidung sorgen. Zwei Angreifer gegen einen Verteidiger. Murphy legt quer für Leahy und der sorgt nach 48 Sekunden bereits für das Vorentscheidende 1:3.

Die Capitals wirkten nach dem Gegentreffer völlig verunsichert. Logische Konsequenz waren weitere Treffer für die Oberösterreich. Auffällig dabei sie fielen aus Konterangriffen. Robinson und Gratton vertändeln im Angriffsdrittel leichtfertig die Scheibe. Zwei Oberösterreicher fahren alleine auf Caps-Goalie Divis zu. Murphy lässt sich in diese Chance nicht nehmen und erhöht auf 1:4 (45.).

Die verunsicherten Capitals konnten in der 56. Minuten nochmals verkürzen. Christian Dolezal erzielte den Anschlusstreffer zum 2:4. Das letzte Wort hatten jedoch die Gäste aus Linz. Gregor Baumgartner traf in der 60. Minute zum 2:5-Endstand.

Am Ende steht eine deutliche Heimschlappe für die Capitals. Die Gastgeber wurden in der eigenen Halle vom effektiv, selbstbewusst aufspielenden Gästen aus Linz gnadenlos ausgekontert. Nicht zum ersten Mal in der Saison 2011/12.

Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Wir hatten im zweiten Drittel die Möglichkeit das Spiel für uns zu entscheiden. Leider haben wir unsere Möglichkeiten nicht verwertet. Linz war der erwartet starke Gegner und hatte den Vorteil, dass sie am Sonntag spielfrei waren. Wir hatten zwei anstrengende Busfahrten zu absolvieren.

Vienna Capitals vs. Black Wings Linz 2:5 (0:1 1:1 1:3)
Wien, Eissportzentrum Kagran, 5.450 Zuschauer, SR Fajdiga/Trilar

Tore: Gratton (22.), Dolezal (56./PP) bzw. Leahy (1., 41.), Baumgartner (31./PP, 60/EN), Murphy (45.)

Strafminuten: 6 bzw. 14 plus 10 gegen R. Lukas

06.12.2011