Thriller in Bratislava: Salzburg dreht Spiel und überwintert in der Europa-League!

Die Bullen schreiben Sportgeschichte in der Slowakei! Das erwartet harte Stück Arbeit war der Auftritt von Red Bull Salzburg bei Slovan Bratislava. Nach einem raschen 0:2-Rückstand drehten die Bullen das Spiel und gewannen mit 3:2 (2:2). Damit stehen die Salzburger in der Runde der letzten 32 der Europa League. Die Auslosung dafür steigt am Freitag.

Salzburg erwischt Alptraumstart in Bratislava
Die Bullen erwischten in Bratislava einen Horrorstart. Mitschuld hatte der inferiore Schiedsrichter Johannesson. Nach einem Foul von Lacny an Hierländer blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Die Salzburger zeigten sich von der krassen Fehlentscheidung irritiert – Pasanen lässt Lacny laufen und der versenkt den Ball in der 3. Minute zur Führung für die Gastgeber. Drei Minuten später der nächste Rückschlag. Nach einem schrecklichen Stellungsfehler von Pasanen kommt erneut Lacny an den Ball. Er zieht sofort ab und trifft zum 2:0. Salzburg Torhüter Wache sah bei diesem Gegentreffer alles andere als souverän aus.

Die Gäste benötigten einige Minuten um den Schock des Rückstands zu verdauen. Ein Blackout von Bratislava-Spieler Guede brachte die Bullen zurück ins Spiel. Bei einem Freistoss der Salzburger gingen beide Hände von Guede zum Ball. Die korrekte Entscheidung lautete: Elfmeter für Salzburg. Jakob Jantscher hat sich diese Möglichkeit in der 19. Minute nicht nehmen lassen. Doch es kam noch besser. Fünf Minuten später glich Leonardo nach einem sehenswerten Solo aus.

In der Folge kontrollierte Salzburg klar das Geschehen. In zwei Situationen stand erneut Schiedsrichter Johannesson im Mittelpunkt. Nach einem Foul an Hierländer blieb der fällige Elfmeterpfiff aus. Wenig später sah Kladrubsky nach einer rüden Attacke gegen Svento nur die gelbe Karte. Die nächste klare Fehlentscheidung.

Eigentor bringt die Entscheidung
In der zweiten Halbzeit begann das Spiel zerfahren. Torchancen waren Mangelware. Ein Eigentor – unterstützt von der nächsten schweren Fehlentscheidung des Schiedsrichters – brachte die Salzburger zum ersten Mal in Führung. Nach einer Attacke von Lindgren an Sebo ließ Schiedsrichter Johannesson überraschend weiterspielen. Nach einer Flanke von der rechten Seite versuchte Bratislava-Verteidiger Had zu klären. Der Ball segelte über den herauseilenden Goalie Hrosso zum 2:3 ins eigene Netz (52.).

Salzburg kontrollierte in der Folge das Spielgeschehen. In der 68. Minute hatten die Bullen den Matchball. Nach einem idealen Konterangriff kam Jantscher völlig frei vor dem leeren Tor an den Ball. Der Nationalspieler jagte den Ball aus kurzer Distanz in den slowakischen Nachthimmel. Es hätte frühzeitig für Ruhe in einem hektischen Spiel gesorgt

In der Folge zitterten sich die Salzburger mit Glück und Geschick über die Zeit. Slovan Bratislava kam in der Schlussphase über Halbchancen nicht hinaus.

Am Ende steht ein verdienter 3:2-Auswärtssieg der Bullen in Bratislava. Die Salzburger machten sich nicht nur durch den Stotterstart das Leben unnötig schwer.

Petri Pasanen (Red Bull Salzburg): Es ist von Anfang an viel passiert. Wenn du nach sechs Minuten 0:2 zurück bist. Dann hast du eine Aufgabe. Wir hatten 80 Minuten Zeit um wieder ins Spiel zu kommen. Knackpunkt war der verwandelte Elfmeter zum 2:1. Hätte Jantscher der Konterangriff zum 2:4 abgeschlossen wäre es am Ende ruhiger gewesen.

Stefan Hierländer (Red Bull Salzburg): Für uns war es ein Finale und das erwartet schwierige Spiel. Wir wissen das wir eine gute Mannschaft sind und einen 0:2-Rückstand aufholen können. Die Erleichterung und Freude ist natürlich sehr groß.
(Zum Foul vor dem 0:1) Man hat gesehen, dass es ein klares Foul war. Man hätte auch einen Elfmeter nach einem Foul an mich geben können. Aber das ist Schnee von gestern. Wir sind weiter und das zählt.

Slovan Bratislava vs. Red Bull Salzburg 2:3 (2:2)
Stadion Pasienky, SR Johannesson (SWE)

Tore: Lacny (3., 6.) bzw. Jantscher (19./Elfer), Leonardo (24.), Had (52./Eigentor)

Slovan Bratislava: Hrosso – Pauschek, Dobrotka, Had, Kolcak (71./Taborsky) – Kladrubsky, Guede (85./Hartig) – Lacny, Halenar, Zofcak (80./Grendel) – Sebo
Salzburg: Walke – Hierländer, Pasanen, Hinteregger, Ulmer (84./Schiemer) – Lindgren (82./Sekagya), Svento – Jantscher, Leonardo, Zarate – Maierhofer (91./Wallner)

Gelbe Karten: Hierländer, Maierhofer bzw. Kladrubsky, Guede, Dobrotka, Sebo

14.12.2011


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