Nach Triumphen in Telluride sind ÖSV-Boarder auch in Carezza „heiß“ auf Erfolge

 Benjamin Karl

Von Telluride im US-Bundesstaat Colorado übersiedelte der Snowboard-Tross in die Dolomiten nach Carezza, wo mit zwei Parallelrennen (Mittwoch PGS, Donnerstag PSL) die letzten Weltcupbewerbe im Kalenderjahr 2011 ausgetragen werden. Nach dem herausragenden Abschneiden in der Vorwoche beim Parallelriesentorlauf in Telluride mit den Siegen von Julia Dujmovits und Benjamin Karl sowie Platz zwei für Andreas Prommegger reisten die ÖSV-Boarder mit breiter Brust nach Südtirol.

Ehe die Österreicher erneut versuchen werden, der Konkurrenz auf der Piste ein Schnippchen zu schlagen, galt es zunächst, den Jetlag zu bezwingen. „Es ist noch etwas schwierig mit der Umstellung. Ich habe das Gefühl, ich könnte ständig schlafen. Aber bis zu den Rennen werde ich wieder putzmunter sein. Der Schnee hier ist noch um eine Spur aggressiver als in den Staaten. Der Hang ist nach dem Start sehr steil, das kommt meiner Fahrweise sicher entgegen“, ist Julia Dujmovits überzeugt. Die Burgenländerin hat mit dem Sieg in Telluride viel Selbstvertrauen getankt: „Ich werde versuchen, die Rennen hier einfach locker anzugehen, Spaß zu haben und schnell Snowboard zu fahren.“

Bei den Herren geht das ewig junge ÖSV-Duell zwischen Benjamin Karl und Andreas Prommegger in die nächste Runde. In Colorado setzte sich „Big Ben“ um den Hauch von zwölf Hundertstel durch. „Ich bin mit einem Sieg im Gepäck hierher gekommen und freue mich daher schon riesig auf die beiden Rennen. Andi und ich sind extrem starke Wettkämpfer, das werden wir auch hier wieder unter Beweis stellen“, meinte der Doppelweltmeister von La Molina.

Mit sechs Fahrern unter den Top Ten haben die ÖSV-Herren in Telluride auch mannschaftlich die Muskeln spielen lassen. „Wir pushen uns im Training gegenseitig nach oben. Es ist keine Ausnahme, dass gleich sechs Fahrer in den Zeitläufen innerhalb einer halben Sekunde liegen“, lautet Karls Erklärung für die aktuelle Stärke der rot-weiß-roten Boarder.

Andreas Prommegger ist mit seiner Lebensgefährtin Susanne und seiner viermonatigen Tochter Laura nach Südtirol gekommen. „Die Kleine war bereits in Landgraaf mit dabei. Es ist für mich ein zusätzlicher Motivationsschub, wenn mich meine Mädels zu den Rennen begleiten“, so Prommegger, der auf das Gesetz der Serie baut: „Ich war in Landgraaf Dritter und in Telluride Zweiter. Jetzt habe ich die oberste Stufe des Podests im Visier.“

ÖSV-Parallel-Headcoach Tom Weninger hat für Carezza zehn Herren und sechs Damen nominiert. Bei den Herren bekommen neben Sigi Grabner, Benjamin Karl, Andreas Lausegger, Lukas Mathies, Andreas Prommegger, Toni Unterkofler, Manuel Veith und Ingemar Walder auch die Europacup-Fahrer Sebastian Kislinger (St) und Johann Stefaner (K) die Chance, Weltcupluft zu schnuppern. Bei den Damen kommen neben Julia Dujmovits auch Marion Kreiner, Ina Meschik, Heidi Neururer, Claudia Riegler und Sabine Schöffmann zum Einsatz.

Das Programm für Carezza:

Mittwoch, 21. Dezember 2011:
09.00 Uhr: Qualifikation PGS
13.00 Uhr: Finale PGS

Donnerstag, 22. Dezember 2011:
09.00 Uhr: Qualifikation PSL
13.00 Uhr: Finale PSL

Presseinfo ÖSV

20.12.2011