Karl triumphiert bei Parallelslalom in Carezza – Platz drei für Grabner

 Benjamin Karl

Mit dem Triumph beim Weltcup-Parallelslalom in Carezza (ITA) hat sich Benjamin Karl zwei Tage vor dem Heiligen Abend selbst ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht. Das nächste Topresultat der ÖSV-Herren komplettierten Siegfried Grabner als Dritter, Andreas Prommegger als Fünfter und der junge Steirer Sebastian Kislinger als Siebenter. Die heimischen Damen schrammten diesmal knapp am Podium vorbei. Beste Österreicherin war Julia Dujmovits, die unmittelbar vor Marion Kreiner Vierte wurde. Claudia Riegler landete auf Platz 12, Ina Meschik wurde 14.

Das Finale der Top 16 begann für Karl mit einer Schrecksekunde. Er bekam in der Auftaktrunde gegen Matthew Morison nach einem Sturz im ersten Lauf die Penalty-Time von 1,29 Sekunden aufgebrummt. Doch angesichts der großen Chance, gegen Karl eine Überraschung zu liefern, hielten beim Kanadier offenbar die Nerven nicht. Morison stürzte im zweiten Run bereits nach wenigen Metern und so war der Weg für den Österreicher frei.

Nach ungefährdeten Erfolgen im Viertelfinale gegen Andreas Prommegger und in der Vorschlussrunde gegen den Slowenen Jernej Demsar war das Finale gegen den Schweizer Simon Schoch noch einmal eine knappe Angelegenheit. Karl holte im ersten Lauf eine Zehntelsekunde Vorsprung heraus. In der Entscheidung versuchte der Eidgenosse noch einmal alles, doch der Niederösterreicher ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und lag am Ende 22 Hundertstel voran. Mit dem 14. Weltcupsieg hat Karl an Saisontriumphen im Duell mit dem Vortagessieger Roland Fischnaller (ITA) auf 2:2 gestellt und kommt als Führender der Weltcup-Parallelwertung zum Heimrennen (PSL) am 13. Jänner 2012 auf den Jauerling.

Benjamin Karl (1.): „Das ist das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich mir selbst machen konnte. Nach der Ansage nach meinem gestrigen zweiten Platz, dass ich heute zurückschlagen möchte, ist mir nun tatsächlich dieser Sieg gelungen. Dabei habe ich zu Beginn große Fehler gemacht und gegen Matthew Morison sogar eine Penalty-Time kassiert. Das Finale war sehr knapp, deshalb macht mich dieser Sieg besonders glücklich. Dass ich jetzt mit dem gelben Trikot auf den Jauerling komme, macht mich besonders stolz. Es gibt mir Berge, dass mich meine Fans dort schon von weitem erkennen werden.“

Siegfried Grabner (3.): „Die Freude über diesen dritten Rang ist riesig, weil ich bis vor fünf Monaten noch nicht gewusst habe, ob ich nach meiner Knöcheloperation jeweils wieder Snowboard-Rennen fahren kann. Der Kurs war sehr schwierig und technisch anspruchsvoll. Aber das ist mir entgegengekommen, weil ich technisch gut drauf bin. Nach diesem Ergebnis habe ich Appetit auf mehr bekommen. Vielleicht klappt es ja schon beim Heimrennen am Jauerling. Schließlich habe ich mein letztes Weltcuprennen 2009 am Kreischberg auch in Österreich gewonnen.“

Julia Dujmovits (4.): „Ich bin mit Platz vier grundsätzlich zufrieden, obwohl noch mehr möglich gewesen wäre. Gegen Ende habe ich die Strapazen der vergangenen Tagen mit drei Rennen in einer Woche und dem Flug aus den USA hierher schon etwas gespürt. Deshalb habe ich auch die vielen Schläge, die in der Piste gewesen sind, nicht mehr so gut ausgleichen können. Ich habe gewusst, dass ich im PGS gut drauf bin. Hier habe ich gezeigt, dass ich auch im Parallelslalom zu den schnellsten Fahrerinnen im Feld zähle.“

Presseinfo ÖSV

22.12.2011