Schneefront beeinträchtigt Topspringer – Kofler in Zakopane auf Platz 3!
Die Wetterkapriolen im Weltcupzirkus nahmen auch am Freitag in Zakopane kein Ende. Obwohl den gesamten Tag Sonnenschein herrscht, schüttete Frau Holle pünktlich zu Sprungbeginn ihre Polster aus. Woraufhin der Probedurchgang abgesagt werden musste. Wenig später schien sich für den Wettkampf wieder alles beruhigt zu haben. Doch leider nur scheinbar, denn genau als die besten Springer des Gesamtweltcups an die Reihe kamen, verdunkelte sich der Himmel erneut. Von den besten vier Springern der bisherigen Saison schafften Thomas Morgenstern mit einem glimpflich verlaufenen Sturz und der Norweger anders Bardal nicht einmal den Sprung ins Finale. Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler kamen auf die Zwischenränge 12 und 14 und damit mit einem blauen Auge davon.
Gregor Schlierenzauer erwischte es dann im Finale erneut, der Tiroler hatte bei starkem Rückenwind keine Chance und fiel somit sogar noch auf den 18. Rang zurück. Einzig Weltcupleader Andreas Kofler ereile das Glück des Tüchtigen. Der Tiroler verbesserte sich um elf Plätze und erreichte mit Rang drei sogar noch einen Podestplatz. Sieger wurde Lokalmatador Kamil Stoch, vor dem Deutschen Richard Freitag. Den halbzeitführenden Deutschen Severin Freund blies der Wettergott noch auf den zehnten Rang zurück.
Die Platzierungen der Österreicher:
3. Andreas Kofler
18. Gregor Schlierenzauer
19. Wolfgang Loitzl
26. Michael Hayböck
28. David Zauner
Nicht im Finale: Morgenstern, Zauner
Andreas Kofler: „Das war heute ein Wettkampf am absoluten Limit. Ich habe Glück gehabt und darf mich somit über einen tollen dritten Rang freuen. Für mich ist das natürlich toll, aber ich weiß auch, dass für andere heute sportlich nichts zu holen war. Hoffentlich haben wir morgen endlich mal wieder einen normalen Wettkampf.“
Gregor Schlierenzauer: „Ich möchte ja wirklich nicht jammern, aber das war heute leider wieder kein Skispringen im eigentlichen Sinn. Schade, dass es uns derzeit wettermäßig so arg durchbeutelt. Ich persönlich hat es heute zweimal erwischt, wobei beide Negativeinflüsse mit ein bisschen mehr Geduld von Seiten der Jury zu verhindern gewesen wären.“
Thomas Morgenstern: „Ich bin gesund, dass ist auf jeden Fall das Wichtigste. Den Sturz hätte man sicher verhindern können, aber im Endeffekt war das das Resultat der widrigen Umstände. Ich habe noch nie erlebt, dass es von einer Sekunde auf die andere so stark zu schneien beginnt. Ein Instrumentenflugschein wäre mir da sicher eine große Hilfe gewesen.“
Der zweite Weltcup von Zakopane wird am Samstag ausgetragen. Startzeit für den ersten Durchgang ist um 16.30 Uhr.
Presseinfo ÖSV
20.01.2012