Contador zwei Jahre gesperrt
Der Spanier Alberto Contador wurde wegen einer positiven Dopingprobe bei der Tour de France 2010 vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für zwei Jahre gesperrt. Contador wurde darüber hinaus auch sein Tour-Sieg 2010 sowie sein Giro-Sieg 2011 aberkannt.
Die Sperre des Spaniers dauert bis zum 6. August 2012. Damit darf der Spanier weder bei den Olympischen Spielen in London noch bei der Tour de France 2012 an den Start gehen.
Contador war 2010 während der Frankreich-Rundfahrt positiv auf das Rindermastmittel Clenbuterol getestet worden. Nachdem er vom spanischen Radsportverband freigesprochen worden war, brachte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA seinen Fall vor das Internationale Sportgericht.
Das Gremium des Gerichts sehe keine Beweise dafür, dass die positive Dopingprobe von verunreinigtem Fleisch stamme (wie Contador behauptet hatte), führt der CAS zu seiner Entscheidung aus. Es sei nicht bekannt, dass es in Spanien Clenbuterol-Verunreinigungen gebe. Darüber hinaus gebe es keine weiteren Fälle, in denen Athleten wegen des Konsums von spanischem Fleisch positiv getestet worden wären.
Contador hatte Doping stets bestritten und führte den positiven Test auf den Verzehr eines verunreinigten Steaks zurück.
Schleck: „So will ich nicht gewinnen“
Gewinner der Sperre Contadors sind der Luxemburger Andy Schleck, dem der Tour-Sieg 2010 zugesprochen wird, und der Italiener Michele Scarponi, der den Sieg beim Giro d’Italia erbt.
Kurz nach Bekanntwerden des Urteils äußerte sich Contadors Rivale Andy Schleck: „Es gibt keinen Grund, darüber glücklich zu sein. Es tut mir leid für Alberto. Das einzig Positive ist, dass es nach 566 Tagen endlich eine Entscheidung gibt.“ Dass er im Nachhinein zum Tour-Sieger 2010 erklärt wurde, freut ihn nicht. „Ich habe mit Contador im Rennen um den Sieg gekämpft und ich habe verloren. So will ich nicht gewinnen. Sollte ich heuer die Tour gewinnen, dann werde ich das als meinen ersten Sieg betrachten.“
06.02.2012