Thriller in Kagran: Capitals zwingen den Villacher SV in die Knie!

In der achten Runde der Zwischenrunde gastierten die Villacher Adler bei den Vienna Capitals. In einem Schlüsselspiel für beide Teams setzten sich am Ende die Wiener verdient mit 4:2 durch. Durch die Niederlage von Znojmo in Jesenice können die Wiener jetzt sogar die Hoffnungsrunde gewinnen.
Rasanter Start – Unentscheiden nach dem ersten Drittel
Das Spiel begann verheißungsvoll. Bereits in der zweiten Minute gingen die Wiener nach einer schönen Kombination durch Casparsson in Führung. Bereits 107 Sekunden gelang dem VSV der Ausgleich. Toporowski zog vom linken Bullypunkt ab und bezwang Caps-Goalie Stefaniszin (vertrat den verletzten Reinhard Divis). Er machte bei diesem Gegentreffer keine gute Figur. Ansonsten zeigte der Divis-Ersatz aber eine sehr starke Leistung.
In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Capitals. Weiterer Treffer sollte im ersten Abschnitt jedoch keiner mehr gelingen.
Rasanter Start ins Mitteldrittel – Caps führen nach 40 Minuten
Ähnlich wie im ersten Drittel begann das Spiel rasant mit zwei Toren. Zuerst nützte Mike Craig einen Wechselfehler der Gastgeber zum 1:2. Die Wiener zeigten sich vom Rückstand wenig beeindruckt und schlugen bereits 43 Sekunden später zurück. Nach einer sehenswerten Kombination traf Robinson zum 2:2.
In der Folge entwickelte sich ein ähnliches Spiel wie im ersten Drittel. Konzentriertes Defensivspiel stand bei beiden Teams an der Tagesordnung. Eine umstrittene Überzahlsituation (Anm.: Bei Villach musste Kaspitz in die Kühlbox) sollte für die erneute Führung der Capitals sorgen. Ferland beendete erneut eine sehenswerte Kombination zur erneuten Führung für die Capitals.
In der Folge legten die Adler an Intensität zu. Weiterer Treffer sollte den Gästen jedoch keiner gelingen. Mit 3:2 ging es in die zweite Drittelpause.
Fortier entscheidet das Spiel im letzten Drittel
Im letzten Drittel konzentrierten sich beide Teams auf ihre kompakten Defensivaufgaben. Gestützt auf ihre Führung verlegten sich die Capitals auf Konterangriffe. So entwickelte sich ein interessantes Spiel mit einigen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Die Capitals hatten jedoch stets den Gegner gut unter Kontrolle.
83 Sekunden vor dem Ende riskierte Villach Trainer Stewart alles und nahm Goalie Starkbaum vom Eis. Mit sechs Feldspielern drückten die Villacher auf den Ausgleich – doch er wollte nicht gelingen. Im Gegenteil! 0,4 Sekunden vor dem Ende traf Fortier zum 4:2-Endstand. Ein Treffer mit Folgen? Im direkten Vergleich liegen die Capitals nun vor den Villacher Adlern. Ein Vorteil der am Ende den Unterschied zwischen Playoff-Teilnahme und vorzeitigen Urlaub ausmachen könnte.
Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Das war heute wieder eine starke Leistung der gesamten Mannschaft. Wir haben uns auch vom Rückstand nicht beirren lassen. Natürlich war der rasche Ausgleich sehr wichtig für uns. Am Ende haben wir das Spiel kontrolliert, aber es bestand immer die Gefahr, dass Villach der Ausgleich gelingt. Besonders hervorheben möchte ich Sebastian Stefaniszin, der trotz des Gegentores beim allerersten Schuss schnell ins Spiel gekommen ist und uns die Führung mit einigen tollen Paraden gerettet hat. Jetzt werden wir ein wenig feiern, aber bereits morgen beginnt die Vorbereitung auf das Match am Sonntag in Graz – wieder ein Endspiel für uns.
Mike Stewart (Villacher SV): Es war ein knappes dramatisches Spiel. Die Capitals haben die Kleinigkeiten besser gemacht. Daher haben sie am Ende verdient gewonnen. In der Zwischenrunde ist es extrem dramatisch. So etwas habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt. Jedes Tor kann am Ende über die Playoff-Qualifikation entscheiden.
Vienna Capitals vs. Villacher SV 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)
Eissportzentrum Kagran, 6.450 Zuschauer, SR Dremelj/Grabner
Tore: Casparsson (2.), Robinson (22.), Ferland (30./PP), Fortier (60./empty net) bzw. Toporowski (4.), Craig (21./PP)
Strafminuten: 10 plus 10 Minuten Disziplinar Gunnarsson bzw. 14 plus 10 Minuten Disziplinar Damon
10.02.2012