Harter Kampf vorprogrammiert: Villach und Graz kämpfen um ein Playoff-Ticket
Der EC REKORD-Fenster VSV empfängt am Dienstag (19:15 Uhr, ServusTV live) in der Qualifikationsrunde die Moser Medical Graz99ers. Für beide Teams geht es in der letzten Runde um Alles oder Nichts.
Dem EC REKORD-Fenster VSV droht am Dienstag bereits das Saisonende! Noch haben die Villacher allerdings eine kleine Chance in letzter Sekunde doch noch auf den Play-off-Zug aufzuspringen. Jedoch sind die Adler dabei von fremder Hilfe abhängig: Nur bei einem Sieg nach regulärer Spielzeit gegen die Moser Medical Graz99ers und der gleichzeitigen Schützenhilfe des HK Acroni Jesenice in Wien wäre Villach im Play-off noch mit dabei. Ansonsten wäre die Saison für die Adler bereits am 14. Februar zu Ende und Marco Pewal und Co. könnten bereits ihren (Sommer-)Urlaub buchen. So früh endete die Meisterschaft für Villach zuletzt vor 23 Jahren (1988), als die Titelkämpfe wegen Olympia bereits am 22. Jänner 1988 endeten.
Der Grund für die jetzige Situation ist schnell gefunden. Die Draustädter erzielten in der Qualifikationsrunde in sieben Spielen nämlich erst 13 Tore. Zuletzt mussten sich die Kärntner zwei Mal in Folge geschlagen geben und erzielten dabei sowohl bei der 2:4-Niederlage bei den UPC Vienna Capitals als auch bei der 2:3-Pleite am Sonntag in Znojmo jeweils nur zwei Treffer. „Wir schießen zu wenige Tore. Nur ein, zwei Tore pro Spiel sind zu wenig, um Spiele zu gewinnen. Wir haben in der ganzen Qualifikationsrunde bislang erst 13 Treffer erzielt und von den sieben Partien nur die Spiele gegen Jesenice und zu Hause gegen Wien gewonnen.“, so Marco Pewal, der in der Hoffnungsrunde bisher auch noch ohne Torerfolg ist.
Von einem vorzeitigen (Winter-)Urlaub wollen Marco Pewal und Company aber noch nichts wissen. Aus eigener Kraft können die Adler allerdings ihre Saison nicht mehr verlängern, dazu benötigen die Draustädter auch die Unterstützung des HK Acroni Jesenice gegen Wien. „Wir haben es leider nicht mehr selbst in der Hand, aber unsere Chance lebt noch immer. Wir werden am Dienstag nochmals Vollgas geben. Jesenice hat heuer schon mehrmals überrascht und vielleicht gelingt ihnen auch am Dienstag in Wien eine Sensation“, sagte der 33-jährige Stürmer.
Adler seit 125 Minuten und 57 Sekunden ohne Tor gegen Graz
Im Duell mit den Moser Medical Graz99ers liegen die Adler mit 2:3 zurück. In den letzten beiden Saisonduellen blieben Marco Pewal und Company sogar ohne Torerfolg, verloren in der Steiermark klar mit 0:2 und 0:4 und sind seit mittlerweile 125 Minuten und 57 Sekunden ohne Tor gegen Graz. Allerdings setzte sich zwischen diesen zwei Teams in dieser Saison bisher immer die Heimmachaft durch. „Wir haben uns zuletzt sehr schwer getan mit ihrer Aggressivität, darauf müssen wir am Dienstag vorbereit sein. Graz kann im Gegensatz zu uns aus eigener Kraft das Playoff fixieren und wird sicher Druck machen. Wir müssen defensiv kompakt stehen und unsere Chancen nützen. Der Einsatz stimmte auch in den letzten Spielen. Wir müssen aber mehr Tore schießen“, meinte Marco Pewal.
Headcoach Mike Stewart muss weiterhin auf Christof Martinz (verletzt) und Nikolaus Hartl (krank) verzichten.
Alles oder Nichts für die 99ers
Play-off oder Urlaub! – Die Moser Medical Graz99ers haben ihr Schicksal am Dienstag selbst in der Hand. Mit einem Punktegewinn am Dienstag am letzten Spieltag der Qualifikationsrunde beim EC REKORD-Fenster VSV wären die Steirer fix im Play-off mit dabei. Möglich wurde das Ganze erst durch einen 2:1-Heimerfolg am Sonntag über die UPC Vienna Capitals. Für die Murstädter war es zugleich der erste Sieg nach drei Niederlagen. Damit setzten Cole Jarrett und Co. auch ihre unglaubliche Heimserie fort: Denn aus den letzten zehn Heimspielen holte die Truppe von Mario Richer unglaubliche 19 Zähler (neun Siege).
Effizienter
Während die Moser Medical Graz99ers gegen den HK Acroni Jesenice und den HC Orli Znojmo an ihrer Chancenauswertung scheiterten, nützte man dieses Mal seine Chancen besser als der Gegner. Bei 31 Schüssen trafen Manuel Ganahl und Co. zwei Mal, während die Wiener trotz 48 Schüssen 99ers-Goalie Frederic Cloutier nur einmal bezwingen konnten „Wir hatten in den drei Spielen zuvor viele Chancen und konnte diese nicht nützten. Gegen Wien hatten wir deutlich weniger Chancen und waren erfolgreich. Die Jungs waren wieder fokussiert”, weiß Headcoach Mario Richer.
Nach Heimfluch muss auch der Auswärtsfluch enden
Damit beendeten die 99ers auch nach vier Spielen den Heimfluch gegen die UPC Vienna Capitals. Jetzt müssen die Murstädter am Dienstag noch den Auswärtsfluch gegen Villach besiegen. In den bisherigen fünf Duellen zwischen Graz und Villach gewann heuer nämlich immer das Heimteam. “In Villach ist es immer schwer zu spielen. Die Mannschaft muss wieder von Beginn an bereit sein. Für beide Teams geht es um Alles oder Nichts. Mit einem Sieg sind wir im Play-off dabei. Wir müssen voll fokussiert sein und unser Spiel spielen: aggressiv, mit viel Tempo, viel Eislaufens und diszipliniert agieren”, so der Franko-Kanadier, der Guillaume Lefebvre nach dessen Sperre im Kader zurück hat und dadurch umstellen muss.
Der letzte Sieg in der Draustadt gelang den Moser Medical Graz99ers übrigens vor knapp einem Jahr, am 11. Februar 2011 mit 3:1. Bis auf Daniel Woger (verletzt) stehen 99ers-Headcoach Mario Richer alle Spieler zur Verfügung. Topscorer der Steirer, die in der Hoffnungsrunde bisher erst eins von drei Auswärtsspielen gewinnen konnten, sind Zdenek Blatny und Brett Lysak mit jeweils 46 Scorerpunkten.
Dienstag, 14. Februar 2012, 19:15, live bei ServusTV.
EC REKORD-Fenster VSV – Moser Medical Graz99ers (269)
Referees: AICHER, HASCHER, Kaspar, Widmann.
Bisherige Saisonduelle:
09.10.2011: Moser Medical Graz99ers – EC REKORD-Fenster VSV 5:2 (1:2, 2:0, 2:0)
01.11.2011: EC REKORD-Fenster VSV – Moser Medical Graz99ers 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
25.11.2011: EC REKORD-Fenster VSV – Moser Medical Graz99ers 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)
30.12.2011: Moser Medical Graz99ers – EC REKORD-Fenster VSV 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)
Qualifikationsrunde:
24.01.2012: Moser Medical Graz99ers – EC REKORD-Fenster VSV 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)
13.02.2012