Olimpija Ljubljana ist im ersten Heimspiel gegen SAPA Fehervar schon gehörig unter Druck

HDD TILIA Olimpija Ljubljana ist im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen SAPA Fehervar AV19 am Dienstag (19:15 Uhr) schon gefordert. Nach der klaren Auftaktpleite müssen die Slowenen im ersten Spiel am Tivoli auf Dreiergoalie Matic Boh zurückgreifen.

HDD TILIA Olimpija Ljubljana hatte mit einer 2:7-Pleite in Szekesfehervar einen denkbar schlechten Start in die Viertelfinalserie. Zu allem Überdruss kassierte Goalie J.P. Lamoureux gegen Ende des zweiten Drittels auch eine Matchstrafe. Nach Matija Pintaric ist er somit der zweite gesperrte Schlussmann der Slowenen. „Das erste Spiel einer Serie ist natürlich immer wichtig, aber es entscheidet noch nichts. Fehervar startete sehr stark in die Begegnung, aber wir kämpften uns zurück. Nach dem Anschlusstreffer war ich überzeugt, dass wir das Spiel noch drehen können. Obwohl Matic Boh an den Gegentreffern nicht schuld war, war die Strafe gegen Lamoureux der spielentscheidende Augenblick. Danach konnten wir nicht mehr mithalten“, so Matjaz Sekelj, der den gesperrten Hannu Järvenpää auch am Dienstag an der Bande vertritt. Der Grund für die gestrige Niederlage liegt natürlich in der Defensive. Denn bei allen fünf bisherigen Auswärtssiegen der Drachen in der Postseason kassierten die Slowenen im Schnitt nur 1,8 Gegentore.

Zum zweiten Mal in Serie starteten Damjan Dervaric und Co. mit einer Niederlage ins Viertelfinale. In der letzten Saison mussten sich die Drachen nach der Auftaktniederlage gegen den späteren Titelträger aus Salzburg in fünf Spielen geschlagen geben. Am Dienstag werden alle Augen auf Matic Boh gerichtet sein. Der eigentlich dritte Tormann der Slowenen kam gestern zu seinem Saisondebüt und musste im letzten Drittel gleich drei Gegentreffer hinnehmen. Der 20-Jährige stellte sein Können bislang in der zweiten Mannschaft von Ljubljana unter Beweis. In seinen bisherigen zwei Einsätzen in der Erste Bank Eishockey Liga musste das Talent jedoch im Schnitt 9,51 Gegentreffer hinnehmen. „Es ist eine sehr schwere Situation für uns und ich kann mich an kein anderes Team erinnern, das mit solch einem Problem in den Playoffs konfrontiert war. Matic Boh ist ein großes Talent und er wird sich am Dienstag beweisen müssen. Jamie Fraser machte eine tolle Partie in Ungarn und wenn auch die anderen Spieler zulegen, dann können wir am Dienstag gewinnen. Wir brauchen den Sieg, denn ein 0:2-Rückstand wäre fatal. Das ganze Team muss sich aber steigern“, erklärt Sekelj. Obwohl Ljubljana alle bisherigen Heimduelle dieser Saison mit Fehervar verloren hat, erzielten Jamie Fraser, Ales Music (beide drei Assists) und Justin Taylor (drei Tore) jeweils schon drei Scorerpunkte. Scott Hotham und Ziga Pance sind für das morgige Duell fraglich.

Fehervar hat schon sehr gute Karten
SAPA Fehervar AV19 feierte mit dem Kantersieg im ersten Viertelfinalspiel auch den überhaupt ersten Heimsieg in der Postseason der Erste Bank Eishockey Liga. Dabei waren drei von fünf verwertete Powerplay-Möglichkeiten der Schlüssel zum Sieg. Dieser Sieg ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn auch beim bislang einzigen Playoff-Auftritt gingen die Magyaren in der Serie mit 1:0 in Führung, wobei dann vier Niederlagen folgten. „Wir waren gut vorbereitet und hatten das Spiel von Beginn an im Griff. Wir erlaubten uns wenige Fehler und kamen rasch zu einer Zwei-Tore-Führung. Danach wurden wir nachlässig und Ljubljana kam auf ein Tor ran, das dürfen wir uns in dieser Phase nicht mehr leisten. Im letzten Drittel agierten unsere Stürmer wieder sehr effizient und so kam dieser hohe Sieg auch zustande“, analysiert Assistant Coach Lajos Enekes.

Die Offensive gewinnt ja bekanntlich Spiele und heuer vielleicht sogar die Meisterschaft? Denn bei den bisherigen 13 Auswärtserfolgen erzielten die Ungarn im Schnitt 4,4 Treffer. Auch bei den diesjährigen drei Auswärtspartien in Ljubljana gelangen Derek Ryan und Co. 14 Treffer. Im Gegensatz zum slowenischen Kontrahenten muss sich Fehervar auf der Torhüterposition keine Sorgen machen: Adam Munro verzeichnete auch zum Playoff-Auftakt eine gewohnte Quote von rund 92% und wenn es darauf ankommt, steht mit Bence Balizs ein solider Backup parat. „Wir müssen auch weiterhin sehr diszipliniert agieren, das Spiel einfach halten und unserem Gegner so wenige Turnovers wie möglich geben. Auch wenn unser Penalty Killing derzeit sehr gut funktioniert, kostet das Spiel in numerischer Unterlegenheit auch sehr viel Kraft. Im Playoff schlägt man mit jedem Spiel ein neues Kapitel auf. Wir werden sicher wieder gefordert sein, wollen aber auf jeden Fall mit einem Sieg heimkehren“, berichtet Enekes. Istvan Sofron startete standesgemäß in die Playoffs und liegt mit zwei Treffern auch in den Postseason-Statistiken wieder in Front. Insgesamt erzielte der Angreifer heuer schon 33 Tore. Das Lineup von SAPA Fehervar AV19 wird unverändert bleiben.

Dienstag, 21. Februar 2012, 19:15 – Live-TV: Sport TV Slowenien
HDD Olimpija Ljubljana – SAPA Fehervar AV19
Referees: BERNEKER, POTOCAN, Mathis, Piragic

Bisherige Saisonduelle:
07.10.2011: SAPA Fehervar AV19 – HDD TILIA Olimpija Ljubljana 5:2 (0:0, 2:1, 3:1)
04.11.2011: HDD TILIA Olimpija Ljubljana – SAPA Fehervar AV19 2:5 (1:1, 0:2, 1:2)
02.12.2011: HDD TILIA Olimpija Ljubljana – SAPA Fehervar AV19 3:4 (1:1, 2:2, 0:1)
13.01.2012: SAPA Fehervar AV19 – HDD TILIA Olimpija Ljubljana 6:7 (3:2, 0:2, 3:3)

Platzierungsrunde:
22.01.2012: SAPA Fehervar AV19 – HDD TILIA Olimpija Ljubljana 4:2 (3:1, 0:1, 1:0)
10.02.2012: HDD TILIA Olimpija Ljubljana – SAPA Fehervar AV19 3:5 (1:1, 1:1, 1:3)

Viertelfinale:
19.02.2012: SAPA Fehervar AV19 – HDD TILIA Olimpija Ljubljana 7:2 (2:0, 2:2, 3:0)

Presseinfo Erste Bank Eishockey Liga

20.02.2012


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