Red Bull Salzburg kämpft in Klagenfurt beim KAC gegen Auswärtsfluch

Der EC-KAC hat am Faschingsdienstag (ab 19:15 Uhr, in Live bei ServusTV) – im zweiten Spiel der Best-of-seven-Viertelfinalserie Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg zu Gast. Die Mozartstädter verloren ihre letzten sieben Auswärtsspiele.

Die Special Teams waren am Sonntag zum Play-off-Auftakt der Sargnagel des EC-KAC im Viertelfinalduell mit Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg. Gleich drei Gegentreffer mussten die Klagenfurter bei der 3:5-Niederlage in der Mozartstadt in Unterzahl hinnehmen. Außerdem konnte der EC-KAC neun Überzahlsituationen nicht nützen. „Das Powerplay der Red Bulls war am Sonntag besser als unseres. Die Salzburger agierten in Überzahl einfach kaltblütiger als wir“, berichtete uns Headcoach Christian Weber, der sich über einige Undisziplinierten seines Jungs ärgerte: „Wir haben drei Mal nachgeschlagen und kassierten dafür die Strafe, denn zwei dieser drei Unterzahlspiele führten zu Gegentreffern.“ Außerdem funktionierte das Powerplay der Klagenfurter nicht. So konnten Thomas Koch und Co. aus neun 2-Minuten-Strafen gegen die Red Bulls kein Kapital schlagen.

Die Special Teams sind daher auch im Training ein Thema. „Wir kämpfen schon längere Zeit mit unserem Powerplay, auch eine Verunsicherung war zu sehen. Ein dreckiges Tor würde uns sicher helfen. Die meisten Treffer im Play-off sind schmutzige Tore“, weiß der 48-jährige Schweizer. Weiters wird in Klagenfurt die Rückkehr von Gregor Hager herbeigesehnt! Der 30-jährige Angreifer, dem vergangene Woche beide Weisheitszähne gerissen wurden, ist mit zehn Powerplay-Treffern in dieser Saison bislang der gefährlichste Powerplayspieler des EC-KAC. Für Dienstag ist Hager noch fraglich, am Donnerstag aber voraussichtlich wieder dabei.

Heimpremiere für Weber
Am Dienstag geht das Viertelfinalduell zwischen dem EC Red Bull Salzburg und Rekordmeister EC-KAC in Klagenfurt in die zweite Runde. Dabei feiert Christian Weber seine Heimpremiere als Headcoach des Rekordmeisters. Der 48-jährige Schweizer hat sein Team für das zweite Viertelfinalduell mit Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg schon im Kopf und kündigte auch leichte Veränderungen im Line-up an. „Zu Hause müssen wir gewinnen, ansonsten wird es schwer für uns. Ich habe das Team auch schon im Kopf, mit dem wir im Viertelfinalduell mit den Red Bulls vor eigenem Publikum am Dienstag zurückschlagen wollen. Daheim spielt der KAC immer gut. Jeder Spieler muss alles geben und wieder sein beste Leistung abrufen. Uns erwartet wieder ein emotionales Spiel mit hoher Intensität. Wir dürfen uns keine Undiszipliniertheiten mehr erlauben“, meinte Christian Weber, der Bullen-Goalie Marty Turco als bezwingbar sieht: „Man hat gesehen, dass auch er kein Über-Torhüter ist, denn ansonsten würde er nicht hier, sondern in der NHL spielen. Wir müssen aber mehr Verkehr vor ihm haben um ihm so die Sicht zu nehmen und die Rebounds verwerten.“

„Um die Zukunft keine Sorgen machen“
Weber, der vor seiner Beförderung zum Headcoach der Kampfmannschaft seit Saisonbeginn in Klagenfurt im Nachwuchsbereich arbeitete, hat sich bereits blendend in Kärnten eingelebt. Um den Eishockey-Nachwuchs brauchen sich die Fans laut seinen Aussagen keine Sorgen zu machen: „Aus dem Nachwuchs kommen viele Talente nach. Vor allem die Jahrgänge 1994, 1995 und 1996 haben sehr großes Potential.“

Red Bulls – Special Teams als Erfolgsgarant
Meister EC Red Bull Salzburg und seine zwei Gesichter: Am Sonntag unterstrichen die Mozartstädter mit einem 5:3-Erfolg gegen den EC-KAC zum Auftakt der Best-of-seven-Viertelfinalserie wieder ihre Heimstärke. Für Matthias Trattnig und Co. war es bereits der fünfte Heimsieg in Folge. Den Grundstein zum Sieg legten die Red Bulls mit drei Powerplaytreffern und einem sehr starken Penaltykilling. „Unser Penaltykilling war perfekt, im Powerplay gibt es allerdings noch Verbesserungsbedarf. Wir hätten uns in Überzahl noch mehr Chancen herausarbeiten können“, überraschte uns Thomas Raffl mit seiner Antwort. Immerhin erzielten Thomas Raffl und Co. gegen den EC-KAC gleich drei der fünf Tore in numerischer Überlegenheit.

Aktuell halten die Bullen bei einer Powerplay-Effizienz von 20,08 Prozent und liegen damit im Liga-Vergleich auf Platz 4. Bisher erzielten die Bullen in 264 Überzahlspielen 53 Tore (Bestwert), statistisch nützt der Meister also jedes fünfte Powerplay zu einem Goal. Auch heute ließ Pierre Page seine Mannschaft wieder Überzahlsituationen trainieren. Das Penaltykilling ist mit einer Effizienz von 86,46 % sogar das Beste aller Play-off-Teams.

„Mit harter Arbeit zum Auswärtssieg“
Etwas anders sieht die Bilanz der Red Bulls hingegen in der Fremde aus. Gleich sieben Mal in Folge mussten die Salzburger zuletzt als Verlierer fremdes Eis verlassen. Im Kalenderjahr 2012 gelang den Mozartstädtern in elf Auswärtsspielen sogar nur ein Sieg (am 13. Jänner 2012 in Wien). „Im Play-off spielt das alles keine Rolle mehr. Mit harter Arbeit können wir jedes Spiel gewinnen, auch in der Fremde. Es ist für beide Mannschaften ein sehr wichtiges Match. Wenn uns eine 2:0-Führung gelingt, dann hätten wir das Momentum ganz auf unserer Seite“, weiß der 25-jährige Stürmer, der bereits bei 55 Punkten, davon 13 Treffer, hält. Mehr Punkte sammelte heuer nur John Hughes (68, HDD TILIA Olimpija Ljubljana).

Um optimal vorbereitet zu sein, reisen die Red Bulls schon heute, Montag, nach Kärnten und absolvieren auch ihr Abschlusstraining am Dienstag (11:00 Uhr) in der Klagenfurter Messehalle. In Klagenfurt fehlen werden den Red Bulls die beiden Imports Daniel Bois und Jeremy Williams.

Dienstag, 21. Februar 2012, 19:15, in Live bei ServusTV
EC-KAC – EC Red Bull Salzburg
Referees: FALKNER, TRILAR, Hofer, Hribar
Bisherige Saisonduelle:
09.09.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 6:2 (1:0, 4:1, 1:1)
16.10.2011: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:2 (3:1, 0:0, 1:1)
22.11.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
08.01.2012: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 6:2 (2:0, 0:2, 4:0)

Platzierungsrunde:
22.01.2012: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 6:4 (1:1, 2:2, 3:1)
10.02.2012: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 2:1 (2:0, 0:1, 0:0)

Play-off-Viertelfinale:
19.02.2012: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 5:3 (2:1, 2:1, 1:1)
Stand in der Best-of-seven-Serie, EC Red Bull Salzburg – EC-KAC: 1:0

20.02.2012


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