Bullen gewinnen erneut daheim: Red Bull Salzburg besiegt den KAC!
Meister EC Red Bull Salzburg besiegte den EC-KAC zu Hause mit 4:2 und ging damit in der Best-of-seven-Viertelfinalserie wieder 2:1 in Führung. Die Kärntner verloren nicht nur das sechste Mal in Folge in Salzburg, sondern auch Spurgeon und Zyuzin verletzt, sowie Siklenka, der seine zweite Spieldauer kassierte, und damit in Spiel 4 am Sonntag in Klagenfurt gesperrt fehlt.
Bei den Gästen aus Klagenfurt feierte Gregor Hager sein Comeback, für ihn rutschte Paul Schellander aus dem Line Up. Kirk Furey und Herbert Ratz fehlten weiterhin verletzt. Bei Salzburg spielte Fabio Hofer anstelle von Kevin Puschnik während Jeremy Williams und Danny Bois weiterhin nicht mit dabei waren. Die erste Chance des Spiels gehörte Doug Lynch, doch die besseren Möglichkeiten in der Anfangsphase hatte der EC-KAC durch Siklenka, Zyuzin, Tenute und Scofield (Stange). Entgegen dem Spielverlauf gingen jedoch die Red Bulls in der fünften Minute mit einem kuriosen Tor in Führung. Nach Latusa-Pass lief Thomas Raffl alleine auf Chiodo, der aber abwehrte. Als er die Scheibe wegspielen wollte, traf er genau den Schlittschuh von Zyuzin, von dem der Puck ins Tor rutschte. In der Folge übernahm der Meister das Spiel, scheiterte jedoch mehrmals, unter anderem in zwei Powerplays. Die besten Möglichkeiten zum 2:0 vergaben Abid und Aubin. Auf der Gegenseite konnte Christoph Brandner einen Pallestrang-Fehler nicht nutzen und drei Minuten vor Drittelende rettete noch Marty Turco gegen Raphael Herburger im 2 gegen 1 Konter.
Der zweite Abschnitt wurde mit dem 2:0 für Salzburg eröffnet. Doug Lynch traf nach Latusa-Pass nach exakt einer Minute. In der Folge wurde die Partie um einiges ruppiger, auch weil die Schiedsrichter es verabsäumten, konsequent zu pfeifen. Nach fünf Minuten hatte Matthias Trattnig das 3:0 am Schläger, scheiterte aber aus kürzester Distanz. Gleich darauf musste Rob Davison nach einem regelwidrigen Check gegen Stefan Geier für 2+10 Minuten auf die Strafbank. Anschließend musste auch Regier vom Eis, doch der KAC konnte die vier Minuten Überzahl nicht nutzen. Nach 30 Minuten folgte eine Schrecksekunde für die Gäste. Andrei Zyuzin musste nach einem Kreislaufkollaps mit der Bahre abtransportiert werden. Was der KAC im Powerplay nicht schaffte, gelang in Unterzahl: Hager saß wegen Stockschlags auf der Strafbank, als Johannes Reichel alleine in Richtung Turco fuhr. Den Schuss konnte der Goalie noch abwehren, doch den eigenen Rebound verwertete Reichel zum 2:1 Anschlusstreffer. Wenig später schied Tyler Spurgeon verletzt aus. Unmittelbar nachdem Scofield einen 2 gegen 1 Konter nicht verwertete traf Raffl via Kirisits-Schlittschuh zum 3:1 (38.).
Im Schlussabschnitt riss der Spielrhythmus endgültig ab und es dominierten nur noch Strafen. Höhepunkt war ein Check von Siklenka gegen Welser, für den er mit 2+10 Minuten übertrieben bestraft wurde. Anschließend ließ er sich provozieren und schlug auf den am Boden liegenden Welser ein, wofür er weitere 5 Minuten plus Spieldauer bekam (nächstes Spiel gesperrt, weil zweite Spieldauer-Strafe). Es folgten Strafen am laufenden Band, wobei knapp zehn Minuten durchgehend mindestens ein Spieler in der Kühlbox saß. Beide Mannschaften konnten in dieser Phase 5 gegen 3 Überzahlsituationen nicht verwerten. Die besten Chancen vergaben Hundertpfund (45.), Tenute (49.) bzw. Earl (47.) und Schiechl (51.). Nach 56 Minuten vergab Lammers ein Solo und im Gegenzug rettete Chiodo mit einer Glanztat gegen Earl (56.). Drei Minuten vor dem Ende patzte Turco ein zweites Mal und schob sich den Puck selbst unter dem Schoner durch. Markus Pirmann brauchte nur noch den Schläger zum 2:3 hinhalten. Es wurde noch einmal extrem spannend: Zuerst wurde ein Tor von Regier aus einem Gestocher nach Videobeweis nicht gegeben, 39 Sekunden vor dem Ende erlöste schließlich Brent Aubin die Fans im ausverkauften Volksgarten mit dem 4:2 ins leere Tor.
In einer typischen Play Off Begegnung setzte sich schließlich der EC Red Bull Salzburg verdient durch und ging mit 2:1 in der Serie in Führung. Der KAC brennt auf Revanche, womit ein heißer Kampf in Klagenfurt am Sonntag vorprogrammiert ist.
EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
Tore Salzburg: 1:0 Raffl (5.), 2:0 Lynch (21.), 3:1 Raffl (38.), 4:2 Aubin (60./EN)
Tore Klagenfurt: 2:1 Reichel (33./SH), 3:2 Pirmann (57.)
Stand in der Best-of-seven-Viertelfinalserie: 2:1
Presseinfo Erste Bank Eishockey Liga
23.02.2012