ÖSV-Doppelsieg durch Prommegger und Veith – Platz zwei für Dujmovits
Die heimischen Parallelasse sind für die Snowboard-WM 2013 in Stoneham (CAN) gerüstet! Andreas Prommegger und Manuel Veith feierten am Mittwoch beim Weltcup-PGS am Schauplatz der nächstjährigen Titelkämpfe einen rot-weiß-roten Doppelsieg. Das überragende Mannschaftsresultat der ÖSV-Herren komplettierte Benjamin Karl, der hinter dem Schweizer Nevin Galmarini Vierter wurde. Bei den Damen musste sich die Burgenländerin Julia Dujmovits als starke Zweite nur der Russin Ekaterina Tudegesheva geschlagen geben.
Andreas Prommegger musste einige schwere „Brocken“ aus dem Weg räumen, um nach seinem PSL-Triumph am Jauerling seinen zweiten Weltcuperfolg in dieser Saison herauszufahren. Nachdem er im Viertelfinale dem Italiener Roland Fischnaller das Nachsehen gegeben hatte, drehte Prommegger in der Vorschlussrunde gegen Benjamin Karl einen Rückstand von 0,66 Sekunden noch in einen knappen Sieg mit 18 Hundertstel Vorsprung um. Damit fügte er Karl, der zuletzt vier Weltcup-PGS in Folge in Stoneham gewonnen hatte, die erste Niederlage in dem kanadischen Resort seit 2007 zu. Das Finale zwischen Prommegger und Veith war ebenfalls ein offener Schlagabtausch, den der Salzburger um den Hauch von elf Hundertstel für sich entschied.
„Das war heute aufgrund des Schneefalls, des Nebels und der vielen Schläge in der Piste ein extrem hartes Rennen. Es war wegen der Bedingungen sehr schwer, ein gutes Feeling auf dem Brett aufzubauen. Ich musste mich ab dem Viertelfinale gegen harte Konkurrenz durchsetzen. Aber wenn du gewinnen willst, dann musst du ohnehin jeden schlagen, und das ist mir zum Glück gelungen. Ich habe gezeigt, dass ich auf dem WM-Hang 2013 gewinnen kann und nehme mit diesem Sieg auch das gelbe Trikot mit nach Hause. Besser hätte es nicht laufen können“, jubelte Prommegger, der mit 4.950 Punkten auch die Führung im Parallelweltcup vor Fischnaller (4.690) und Karl (4.560) übernommen hat. Drei Rennen (Moskau, La Molina, Valmalenco) sind noch zu fahren.
Manuel Veith war die Erleichterung nach dem ersten Stockerlplatz in diesem Winter sichtlich anzumerken: „Mit diesem zweiten Rang fällt mir ein großer Stein vom Herzen. Ich bin bisher zwar gut gefahren, aber die Ergebnisse haben einfach nicht gepasst. Deshalb habe ich mich entschlossen, von einem Skischuh auf einen Snowboardschuh umzusteigen. Das hat sich als wahrer Goldgriff erwiesen, denn mit dem neuen Material fühle ich mich jetzt besser und sicherer“, freute sich der Steirer.
Nüchtern analysierte Benjamin Karl das Ende seines vierjährigen Erfolgslaufs in Stoneham: „Vom Speed her kann ich mir nichts vorwerfen, aber in der entscheidenden Phase des Rennens sind mir leider vermeidbare Fehler passiert“, sagte der Niederösterreicher, der im Viertelfinale seinen Teamkollegen Siegfried Grabner besiegt hatte. Der Kärntner belegte in der Endabrechnung Rang sieben. Ingemar Walder scheiterte in der Auftaktrunde und wurde 15. Lukas Mathies (17.) und Anton Unterkofler (23.) verpassten den Einzug in das Finale der Top 16.
Julia Dujmovits schockte die Konkurrenz bereits in der Qualifikation, in der die Burgenländerin einen Vorsprung von 2,28 Sekunden auf ihre erste Verfolgerin Isabella Laböck (GER) herausfuhr. Im Finale gegen Tudegesheva rutschte die Österreicherin im ersten Run in den Kurs der Russin und kassierte dafür die Penalty-Time von 1,5 Sekunden. Doch Dujmovits machte diesen Rückstand im zweiten Lauf rasch wett und lag bereits in Führung, ehe sie im starken Nebel einen Schlag erwischte und Tudegesheva erneut passieren lassen musste.
„Als ich als Zweite ins Ziel gekommen bin, war ich im ersten Moment nicht zufrieden. Aber ein Platz auf dem Podium ist immer lässig. Ich war heute auf diesem Hang mit Abstand die Schnellste. Ich bin gegen Tudegesheva trotz Penalty-Time schon vorne gelegen, als ich im Nebel einen Schlag übersehen habe, der mich letztlich den Sieg gekostet hat. Aber im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr gibt mir dieses Rennen enorm viel Selbstvertrauen“, meinte Dujmovits.
Hinter Julie Zogg (SUI) und Amelie Kober (GER) belegte Ina Meschik als zweitbeste Österreicherin Platz fünf. Marion Kreiner (10.) und Sabine Schöffmann (14.) hatten es ebenfalls in das Finale der Top 16 geschafft, blieben dort jedoch im Achtelfinale auf der Strecke. Claudia Riegler scheiterte bereits in der Qualifikation.
23.02.2012