Platz zehn für Clemens Schattschneider bei Big Air in Quebec

 Clemens Schattschneider

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten Österreichs Freestyler am Samstag bei der WM-Generalprobe in Stoneham und Quebec (CAN). Als bester ÖSV-Athlet landete Clemens Schattschneider beim Weltcup-Big-Air in Quebec auf dem zehnten Platz, nachdem er zuvor mit starken Leistungen die Qualifikation für diese Konkurrenz ebenso gewonnen hatte wie jene für den heute stattfindenden Slopestyle in Stoneham.

Im Training zum Finale wurden dem 20-jährigen Niederösterreicher dann jedoch die immer weicher werdenden Schneeverhältnisse auf der Rampe zum Verhängnis. Nachdem Schattschneider beim Absprung hängengeblieben war, schlug er sich bei der Landung mit dem Knie auf das Kiefer und fügte sich dabei eine tiefe Bisswunde am rechten Zungenrand zu.

„Es hat zehn Minuten gedauert, bis wir die starke Blutung stoppen konnten. Dieser Zwischenfall brachte Clemens aber dermaßen aus der Konzentration, dass er seine ersten beiden Sprünge im Finale nicht stehen konnte. Damit waren seine Chancen auf einen Spitzenplatz natürlich dahin. Clemens wurde heute weit unter seinem Wert geschlagen. Was er wirklich drauf hat, hat er in der Qualifikation gezeigt“, sagte ÖSV-Freestyle-Headcoach Stefan Cerwenka.

Auch Adrian Krainer, der zweite Österreicher im Finale, kam bei seinem ersten Versuch in der Entscheidung zu Sturz. Nachdem der Kärntner danach Schmerzen im Knie und im Knöchel verspürte, verzichtete er auf die weiteren Sprünge und wurde am Ende Zwölfter. „Adrian wurde von der vor dem Finale frisch vereisten Anlaufspur überrascht und schlug heftig im Schnee ein. Er hätte sich für das Slopestyle-Semifinale am Sonntag qualifiziert. Ob er jedoch an den Start gehen wird, werden wir kurzfristig entscheiden“, so Cerwenka.

Pech hatte der Tiroler Michael Macho, der als Qualifikations-13. hauchdünn am Finale der Top 12 vorbeischrammte. Cerwenka: „Er hat eine starke Performance abgeliefert, die leider nicht für das Finale gereicht hat.“ Machos Tiroler Landsmann Stefan Falkeis scheiterte ebenfalls in der Qualifikation und belegte Rang 30. Der Sieg ging an Antoine Truchon (CAN) vor Petja Piiroinen (FIN) und Matts Kulisek (CAN).

Am Sonntag steht bei der WM-Generalprobe noch der Slopestyle auf dem Programm. Neben Clemens Schattschneider hat sich auch die Tirolerin Christina Gruber bei ihrem Weltcupdebüt direkt für das Finale qualifiziert.

Presseinfo ÖSV

26.02.2012