Red Bull Salzburg vs. KAC: Wer holt sich den Matchpuck?
Das Viertelfinalduell zwischen dem EC Red Bull Salzburg und dem EC-KAC geht am Dienstag in die nächste Runde. Im Volksgarten kämpfen beide Teams um den ersten Matchpuck.
Das 2:4 in Klagenfurt war die bereits neunte aufeinanderfolgende Auswärtspleite für den EC Red Bull Salzburg. Es ist somit auch das erste Mal, dass die Bullen ihre ersten beiden Auswärtsspiele in einer Postseason verloren haben. Bei den letzten elf Pleiten in der Fremde kassierte das Team von Headcoach Pierre Page immer mindestens vier Treffer. Das schlägt sich auch in den Postseason-Statistiken von Marty Turco nieder: der Ausnahmekönner weist in den Playoffs seinen bislang dritthöchsten Gegentorschnitt seiner Karriere auf. „Wir haben nicht den erwünschten Start gehabt und sich sehr zurückhaltend in die Partie gegangen. Wir haben den Klagenfurtern zu viel Freiraum gelassen, als Konsequenz haben sie dann zu oft in unserem Drittel gespielt. Wir wollten uns sicher anders präsentieren, aber in den Playoffs muss man diese Rückschläge schnell abhaken“, weiß Markus Schlacher, der am Vorabend bei zwei Gegentreffern am Eis stand.
Doch nun steht das nächste Spiel im Volksgarten an und da sehen die Vorzeichen wieder anders aus. In den letzten zehn Heimspielen musste sich der Meister nur einmal geschlagen geben. Darüber hinaus behielten die Bullen zu Hause in allen fünf Saisonduellen mit dem KAC die Oberhand. In den bisherigen beiden Playoff-Duellen konnten die Salzburger jeweils die ersten beiden Abschnitte gewinnen und mussten noch kein Drittel verloren geben. „Wir brauchen auf jeden Fall eine Leistungssteigerung. Wir müssen sehr viel eislaufen, aggressiver am Mann stehen und einfach unsere Stärken ausspielen. Wir sind konditionell auf einem Topniveau, wissen aber auch, dass Kleinigkeiten die Spiele entscheiden. In Salzburg werden wir dem KAC wieder ein schweres Leben machen und das Spiel gewinnen“, zeigt sich Schlacher zuversichtlich. Ramzi Abid erzielte bislang sieben Punkte (zwei Tore) gegen den KAC. Hinter den Einsätzen von Brent Aubin, Danny Bois, Jeremy Williams und Johannes Bischofberger steht ein Fragezeichen. Daniel Welser, Rob Davison und Manuel Latusa sind weiterhin gesperrt.
KAC will den Schwung mitnehmen
Der EC-KAC hat dank einer starken Mannschaftsleistung den neuerlichen Ausgleich in der Serie geschafft. Obwohl dem Einser-Sturm (einzig Tyler Scofield war bei einem Treffer am Eis) ein Scorerpunkt verwehrt blieb, durften die Rotjacken vier Mal jubeln. Dabei erzielte der 21-jährige Nikolaus Holzer mit seinem ersten Treffer in der Erste Bank Eishockey Liga das Führungstor. „Wir sind natürlich glücklich, aber noch lange nicht am Ziel. Die Stürmer haben immer gut zurückgearbeitet und Andy Chiodo spielte eine sensationelle Partie. Wir wissen, dass auch die Jungen sehr gutes Eishockey spielen können. Sie haben die Challenge angenommen und ziehen mit dem Team voll mit“, verrät Johannes Reichel.
Beim nächsten Spiel im Volksgarten kämpften mittlerweile auch die Kärntner gegen einen Auswärtsbann. Von den letzten zwölf Partien in der Ferne haben die Rotjacken lediglich zwei gewonnen. Bei den bisherigen zwei Gastspielen in der Postseason ließ der Rekordmeister alle 13 Überzahlspiele ungenutzt. Obwohl den Klagenfurtern gestern ein Powerplay-Treffer von John Lammers zum zwischenzeitlichen 2:1 gelang, brauchen die Rotjacken doppelt so lange (knapp 18 Minuten) wie der Kontrahent aus Salzburg für ein Tor in numerischer Überlegenheit. „Es sind Kleinigkeiten an denen wir sowohl in der Offensive als auch in der Defensive noch arbeiten müssen. Wir wissen, dass wir einen Sieg in Salzburg brauchen und diesen werden wir morgen in Angriff nehmen. Wir werden sicher unverändert auftreten und versuchen die Bullen gleich unter Druck zu setzen. Der Heimvorteil beschränkt sich nicht nur auf die Unterstützung der Fans. Jede Eisfläche hat nämlich ihre Eigenheiten und in der eigenen Halle kennst du natürlich jeden einzelnen Zentimeter“, so Reichel. Raphael Herburger ist mit sieben Punkten (ein Tor) einer der bisherigen Topscorer dieser Playoffs. Kirk Furey, Tyler Scofield, Herbert Ratz und Andrei Zyuzin werden weiterhin fehlen. Während Mike Siklenka noch gesperrt ist, kehrt Thomas Koch wieder ins Lineup zurück.
Dienstag, 28. Februar 2012, 19:15, in Live-Konferenz bei ServusTV
EC Red Bull Salzburg – EC-KAC
Referees: BERNEKER, SMETANA, Hollenstein, Kaspar
Bisherige Saisonduelle:
09.09.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 6:2 (1:0, 4:1, 1:1)
16.10.2011: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:2 (3:1, 0:0, 1:1)
22.11.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
08.01.2012: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 6:2 (2:0, 0:2, 4:0)
Platzierungsrunde:
22.01.2012: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 6:4 (1:1, 2:2, 3:1)
10.02.2012: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 2:1 (2:0, 0:1, 0:0)
Play-off-Viertelfinale:
19.02.2012: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 5:3 (2:1, 2:1, 1:1)
21.02.2012: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 5:4 n. V. (2:1, 2:2, 0:1, 1:0)
23.02.2012: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
26.02.2012: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 4:2 (1:1, 1:0, 2:1, 1:0)
Stand in der Best-of-seven-Serie, EC Red Bull Salzburg – EC-KAC: 2:2
Presseinfo Erste Bank Eishockey Liga
27.02.2012