Nächster Auswärtssieg für die Wiener: Vienna Capitals erzwingen gegen die Black Wings Linz Spiel 6
Die UPC Vienna Capitals siegten beim EHC LIWEST Black Wings Linz 6:3 und verkürzten damit in der Best-of-seven-Viertelfinalserie auf 2:3. Filip Gunnarsson erzielte zwei Treffer. Spiel Nummer sechs folgt bereits am Donnerstag (19:15 Uhr) in Wien.
Die UPC Vienna Capitals waren zur Offensive gezwungen und versuchten das auch von Beginn weg umzusetzen. Dabei liefen die Wiener aber den Hausherren ins offene Messer. Schon in der zweiten Minute traf Rob Hisey nur die Stange und auch in weiterer Folge hatten die Stahlstädter die besseren Chancen. In der 9. Minute verwerteten die Linzer ihr zweites Powerplay an diesem Abend und gingen nach einem Weitschuss von Curtis Murphy in Führung. Das wiederum schien die Gäste endlich aufzuwecken, denn die letzten zehn Minuten gehörten zum Großteil den Hauptstädtern. Vorerst scheiterten die Caps aber noch an der dicht gestaffelten Defensive bzw. an Goalie Alex Westlund. Aber Gratton und Co. gaben nicht auf und arbeiteten sich immer näher an den Ausgleich heran. In der 18. Minute war es nur die Querlatte, die erzitterte, aber 17 Sekunden vorm Ende des ersten Drittels war es dann so weit. Francois Fortier spielte sehenswert auf Benoit Gratton, der wurde von der Linzer Abwehr sträflich allein gelassen und schob das Spielgerät zwischen den Schonern von Westlund hindurch zum nicht unverdienten 1:1. Dieses Remis hielt bis zur ersten Pause, doch der späte Treffer hatte dem Selbstvertrauen der Gäste sehr gut getan.
Capitals ziehen davon…
Zwar mussten die Hauptstädter gleich ein weiteres Unterzahlspiel überstehen, doch kaum wieder komplett gingen die Wiener erstmals an diesem Abend in Führung. Robinson passte mit viel Übersicht quer und Mario Seidl traf ins kurze Eck. Die Erleichterung war der Mannschaft von Tommy Samuelsson ins Gesicht geschrieben, während die Linzer angeschlagen wirkten. Bei den Stahlstädtern fehlten die Emotionen und die Aggressivität – und genau das nützten die UPC Vienna Capitals aus. In der 26. Minute schnappte sich Jonathan Ferland die Scheibe an der Bande, zog vors Tor und hob das Spielgerät unter die Latte. 3:1 für die Wiener, die drauf und dran waren, diese Serie zu verlängern. Black Wings Coach Rob Daum holte seine Jungs an die Bande und schien seine Mannschaft zu erreichen: nur wenige Augenblicke später stand es nur noch 2:3. Mike Ouellette fälschte einen Murphy Schuss unhaltbar ab und ließ die Fans in der Keine Sorgen EisArena wieder hoffen. Wer jetzt erwartet hätte, dass der Gewinner der regulären Saison sein Spiel intensivieren würde, sah sich aber getäuscht. Stattdessen leisteten sich die Linzer in der 33. Minute einen eklatanten Abwehrfehler und plötzlich liefen zwei Wiener ganz alleine auf Westlund zu. Filip Gunnarsson zog aus vollem Lauf ab und ließ dem Black Wings Schlussmann keine Chance. Wieder führten die Capitals mit zwei Toren Vorsprung und konnten weiter befreit aufspielen. Von den LIWEST Black Wings war nicht mehr viel zu sehen, bis auf einen Konter über Justin Keller in der 36. Minute und eine Drangphase in den letzten Augenblicken des Mitteldrittels konnten die Hausherren das Tor von Sebastian Stefaniszin nicht richtig unter Druck setzen. Mit der Pausensirene kam es noch einmal zu tumultartigen Szenen, mit denen sich beide Mannschaften in die Kabinen verabschiedeten.
…und verkürzen in der Serie
Die Nutznießer daraus waren vorerst die Oberösterreicher, die nach etwas mehr als zwei Minuten des letzten Abschnitts auf 3:4 verkürzen konnten. Martin Mairitsch krönte sein 100. Spiel im Dress der LIWEST Black Wings mit einem Tor krönen. Der Jubel darüber war noch gar nicht so richtig verhallt, da wurde es schon wieder leise in der Keine Sorgen EisArena. Die Wiener antworteten postwendend und erhöhten sofort wieder auf 5:3. Der Schock bei den Stahlstädtern saß tief und die Daum-Schützlinge blieben immer einen Schritt hinter ihrem Gegner hinterher. Die Hauptstädter standen nun ganz sicher, machten schon das Mitteldrittel zu und ließen kaum mehr Torchancen für die Linzer. zu. In den letzten Sekunden versuchten die Linzer nochmals mit Risiko auf den Anschlusstreffer zu drängen, doch die Wiener nützten das zum 6:3 ins leere Tor und fixierten damit endgültig den Auswärtssieg.
Damit geht das Viertelfinalduell zwischen dem EHC LIWEST Black Wings Linz und den UPC Vienna Capitals in ein sechstes Spiel, das nun am kommenden Donnerstag wieder in Wien über die Bühne gehen wird.
EHC LIWEST Black Wings Linz – UPC Vienna Capitals 3:6 (1:1, 1:3, 1:2)
Tore Linz: 1:0 Murphy (9./pp), 2:3 Ouellette (26.), 3:4 Mairitsch (43.)
Tore Wien: 1:1 Gratton (20.), 1:2 Seidl (24.), 1:3 Ferland (26.), 2:4, 3:5 Gunnarsson (33., 44.), 3:6 Ferland (60./EN)
Stand in der Best-of-seven-Viertelfinalserie: 3:2
Presseinfo Erste Bank Eishockey Liga
28.02.2012