Verteidiger Stefan Ulmer nach Zeitungsinterview aus Teamkader entlassen
Nach getätigten Aussagen gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“ musste Stefan Ulmer die österreichische Nationalmannschaft noch vor Ende der IIHF Weltmeisterschaft Division IA verlassen. Der Verteidiger entschuldigte sich für sein Fehlverhalten bei Mitspielern und Betreuern.
Nach dem am Donnerstag bei der IIHF Weltmeisterschaft Division IA geschafften Wiederaufstieg in die Top Division war beim österreichischen Nationalteam nicht alles eitel Wonne. Ein in den „Vorarlberger Nachrichten“ veröffentlichtes Interview mit Stefan Ulmer sorgte für Gewitterwolken über der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. In den Äußerungen des Verteidigers spiegelte sich seine Unzufriedenheit wider, das Trainerteam und der Österreichische Eishockeyverband wurden darin kritisiert.
Diese disziplinären Fehlleistungen erforderten in erster Linie die Konsequenz, dass Ulmer mit sofortiger Wirkung aus dem Kader entlassen wurde und für das abschließende Turnierspiel gegen Gastgeber Slowenien am Samstag nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
„Meine Aussagen waren inakzeptabel. Ich möchte mich aufrichtig bei meinen Teamkollegen, den Trainern und dem Verband entschuldigen“, erklärte Ulmer, der ein klärendes Gespräch mit Head Coach Manny Viveiros führte, und fügte noch hinzu: „Ich war sehr froh darüber, ins Nationalteam einberufen worden zu sein. Ich bin auch froh darüber, dass wir den Aufstieg geschafft haben.“
Die Tür für weitere Einsätze in der österreichischen Nationalmannschaft bleibt aber offen. „Er ist ein guter, junger Spieler. Die Entschuldigung war aufrichtig und wichtig für Teamkollegen und Betreuer. Aufgrund der Härte der Aussagen mussten wir durchgreifen“, meinte Teammanager Giuseppe Mion.
Indes war es auch an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Für das Trainerteam um Viveiros, Christian Weber, Rob Daum, Philippe Horsky und Markus Kerschbaumer war es in dieser Besetzung das erste internationale Turnier.
„Wir sind sicher von Spiel zu Spiel besser geworden und haben unser Ziel, jungen Spielern Erfahrung zu geben, umgesetzt. Dass es mit dem Aufstieg geklappt hat, ist natürlich besonders schön“, meinte Viveiros. „Jetzt müssen wir aber daran arbeiten, dass wir langfristig eine A-Nation bleiben. Das setzen wir uns für das nächste Jahr zum Ziel.“ Österreich wird im Mai 2013 an der IIHF Weltmeisterschaft in Schweden und Finnland teilnehmen.
Presseinfo ÖEHV
20.04.2012