Austria Wien Vorstand Parits: Florian Klein wird die Austria verlassen!

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Austria-Vorstand Thomas Parits im Interview über die Erwartungen für das Saison-Finish, warum David Alaba ein Vorbild ist und warum Florian Klein den Verein verlässt.

Sportreport: Vor dem Spiel gegen Wacker Innsbruck: Mit welchen Erwartungen gehen Sie ins Spiel?
Thomas Parits: Es ist ein sehr wichtiges Spiel. Jetzt entscheidet sich, ob es eine gute oder schlechte Saison wird. Wir haben zwei Möglichkeiten. Es wäre wichtig für uns, wenn wir mit einem Sieg in die Woche starten. Dann würden wir mit größerem Selbstvertrauen nach Ried fahren – wo es nicht einfach wird für uns.
Innsbruck ist ein Mitkonkurrent. Daher müssen wir in einem Heimspiel drei Punkte machen.

Sportreport: Nach der 0:1-Blamage in Kapfenberg gab es – zum Teil heftige – Kritik an der Austria. Wie geht man damit um?
Thomas Parits: Die Kritik war berechtigt. Wir haben einen rabenschwarzen Tag gehabt. Dort haben wir nichts zusammengebracht. Darum verstehe ich es auch.

Die Mannschaft ist jetzt gefordert. Die Spieler wollen ja auch eine gute Saison haben. Die Spieler wollen in den europäischen Wettbewerb. Daher bin ich überzeugt, dass eine Leistungssteigerung kommen muss und auch kommen wird. Ich erwarte sie auch.

Sportreport: Gibt es Neuigkeiten in der Causa Florian Klein?
Thomas Parits: Klein wird uns verlassen! Er hat die Deadline verstreichen lassen. Daher nehme ich an, dass er bereits mit einem Klub einig ist.

Sportreport: Wenn man über den Tellerrand hinausblickt stellt man fest, dass mit David Alaba ein Spieler mit Austria-Vergangenheit im Moment sehr positive Schlagzeilen schreibt. Wie verfolgen sie seinen Werdegang?
Thomas Parits: (strahlt) Ich freue mich sehr für ihn. Wir haben gewusst, dass er ein sehr großes Talent ist. Aber dass er sich so bei Bayern München durchsetzt und dort im Endeffekt Stammspieler ist… Dazu kommt, was er dort für eine Leistung bietet. Da können alle stolz sein. Speziell er auf sich selbst!

Das ist eine Karriere, die vorbildhaft ist. Er hat sich zu einen Klassespieler entwickelt.

Sportreport: Sie sprechen Alaba als positives Beispielt an. Auf der anderen Seite gibt es viele Talente, die zu einem großen Verein ins Ausland gehen – um nach ein, zwei Jahren wieder zurückzukommen. Sie schaffen dann auch – in der Regel – nicht mehr den Sprung in die Bundesliga. Gehen Talente zu früh ins Ausland und lassen sich von großen Namen blenden?
Thomas Parits: Ich glaube, dass Lehren aus der Vergangenheit gezogen wurden, weil die meisten wieder zurückgekommen sind. Ich glaube, dass wir jetzt mit unseren Akademien ein gutes Ausbildungssystem haben. Wenn ich das Beispiel Dragovic nehme: Er hat den Sprung über den Austria-Nachwuchs geschafft.

Ich glaube, man soll nicht zu früh ins Ausland gehen. Man soll zuerst darauf schauen hier Stammspieler zu werden – danach Teamspieler und dann soll man den Schritt machen. In der Vergangenheit haben wir gesehen, dass – ich glaube – 80 Prozent der Spieler, die mit jungen Jahren ins Ausland gegangen sind, alle wieder zurückgekommen sind.

Sportreport: Letzte Frage: Die Austria wird die nächsten beiden Spiele erfolgreich bestreiten weil…?
Thomas Parits: Weil wir die Qualität dafür besitzen.

Im Gespräch führte Thomas Muck

28.04.2012