HLA-Finale zwischen Alpla HC Hard und HIT medalp Tirol – Der letzte Tanz: Teufel oder Wölfe?
Handball-Österreich fiebert dem letzten großen Showdown der Saison entgegen. Am Freitag (vorverlegt auf 18.30 Uhr) duellieren sich Alpla HC Hard und HIT medalp Tirol zum letzten Mal um die HLA-Krone. Die Vorarlberger greifen in der Sporthalle am See nach dem zweiten Titel, für Sensations-Team Innsbruck wäre es die erste Meisterschaft überhaupt.
Die HLA-Finalserie muss ins entscheidende dritte Spiel. Für beide Mannschaften ist es die insgesamt 34. Liga-Partie der Saison – gleichzeitig die letzte und wichtigste. Die „Roten Teufel“ sind dabei aufgrund des Heimvorteils der Favorit, längst aber nicht mehr wegen ihrer spielerischen Überlegenheit. Die „Wölfe“ aus Tirol haben sich spätestens seit dem 23:21-Erfolg im zweiten Spiel der „Best-of-three“-Serie vom krassen Außenseiter zum Titelanwärter gemausert. Dabei setzen sich die Innsbrucker selbst nicht unter Druck. So meinte zuletzt HIT-Aufbau Stefan Watzl: „Wir werden das jetzt einfach genießen. Wir haben einen unglaublichen Spaß dabei. Ich glaube, dass es wieder eine enge Partie wird, in der beide Mannschaften sich nichts schenken werden. Es werden wieder Kleinigkeiten entscheiden.“ Innsbruck steht vor der ersten Meisterschaft in der Vereinsgeschichte.
Burger: „Müssen uns in der Abwehr konsequenter verhalten“
In der Hinsicht ist Hard den Wölfen bereits einen Sprung voraus: Der Ländle-Klub feierte 2003 den HLA-Titel und glaubt vor eigenem Publikum an den zweiten Coup. Hard-Coach Markus Burger forderte nach der Niederlage in Tirol jedoch ein Umdenken in der Abwehr: „Ich denke, dass beide Mannschaften an ihrer Taktik arbeiten müssen. Wir müssen uns konsequenter in der Verteidigung verhalten, die (Tiroler, Anm.) kommen zu so leichten Toren. Schlagwürfe über den Kopf ohne Block – da kann kein Tormann mehr etwas machen.“ Die Keeper beider Teams hatten in der Finalserie erheblichen Anteil an den knappen Ergebnissen. Golub Doknic könnte für die Roten Teufel zum Meistergaranten werden, in Innsbruck vertrat Michael Kalischnig seinen verletzten Bruder Martin zuletzt hervorragend.
Babarskas und Knauth spielberechtigt
Für den Titel ausschlaggebend dürften außerdem die Auftritte einzelner Leistungsträger sein. Dazu gehören auf Harder Seite der bisherige Top-Torschütze der Finalserie Marko Krsmancic (13 Treffer) sowie der frischgebackene „Handballer des Jahres“ Bernd Friede (fünf). Für Tirol netzten derweil die wurfgewaltigen Litauer Andrius Rackauskas und Povilas Babarskas jeweils zehn Mal ein. Babarskas ist nach seiner Roten Karte (Tätlichkeit) vom ÖHB nicht gesperrt worden. Auch Tirols Michael Knauth kann trotz Disqualifikation nach dem Foul an Pius Steiger auflaufen.
Die HLA-Finalserie ist in dieser Saison ein starker Publikums-Magnet. Sollte die Sporthalle am See am Freitag mit 2300 Zuschauern erneut ausverkauft sein, hätten insgesamt 8800 Zuseher die drei entscheidenden Partien verfolgt. Seit dem Halbfinale waren bislang rund 16.600 Fans (Schnitt: 1844) in den Sporthallen.
HLA Finalserie:
18.05: Alpla HC Hard – HIT medalp Tirol (Sporthalle am See) ORF Sport+ 24:23 (12:10)
25.05., 20:20 Uhr: HIT medalp Tirol – Alpla HC Hard (Tiroler Wasserkraft Arena) ORF Sport+ 23:21 (9:8)
01.06., 18:30 Uhr: Alpla HC Hard – HIT medalp Tirol (Sporthalle am See) ORF Sport+
Presseinfo HLA
31.05.2012