1. Simmeringer SC: 113 Jahre Tradition darf nicht sterben

In der vorigen Spielsaison war der 1901 gegründete Fußballverein 1. Simmeringer SC noch in der dritthöchsten Leistungsstufe Österreichs – in der Regionalliga Ost – engagiert. Den Klassenerhalt schaffte der Traditionsklub jedoch nicht und stieg in die Wiener Stadtliga ab. Und hatte zudem einige „kolportierte finanzielle“ Probleme. Die Konsequenz? „Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation des Vereins beschloss der Vorstand, ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien anzumelden“, so Vereinsboss Mirko Sraihans. Ein Grund, warum es im heurigen Spieljahr auch in der Stadtliga nicht so rosig verlief. Aber trotzdem warf man nicht die Flinte ins Korn. „Am 19. November wurde in der Gläubigerversammlung auf Empfehlung des Sanierungsverwalters der 30- prozentige Ausgleich einstimmig angenommen. Bereits am 10. Dezember wurde die erste Rate beim Sanierungsverwalter hinterlegt. Dank des Einsatzes von Dr. Leopold Specht konnte diese Barquote pünktlich hinterlegt werden“, erläutert Generaldirektor Gerhard Marischka, seit einem Jahr beim 1. Simmeringer SC als Beirat in beratender Funktion tätig. Diese Maßnahme hatte natürlich Auswirkungen auf den sportlichen Bereich. „Routinierte Spieler konnte und wollte sich der Klub nicht mehr leisten und baute daher auf eine junge Truppe, der es natürlich an Wiener Liga- Erfahrung fehlte. Es konnte zwar bisher nur ein einziger magerer Punkt in 15 Runden erzielt werden, allerdings den größten Sieg errang der Verein mit dem Ausgleich“, so Mirko Sraihans.
Unter der Leitung von Dr. Specht und Generaldirektor Marischka wurde eine Unternehmerplattform – unterstützt von den Sponsoren ÖBB, Austro – Control, ISS Facility Services, Flughafen Wien, Sigron Handels- GmbH, SANAG- Sanierungs- GmbH und Baumeister Denk -installiert. Deren Zielsetzung? „Unsere Vereinsphilosophie basiert auf Nachwuchsarbeit, Integration und Ausbildung“, so Gerhard Marischka.
„Aufbauend auf der hervorragenden Nachwuchsarbeit wurde für die Rückrunde 2014 eine junge schlagkräftige Mannschaft unter der sportlichen Leitung von Heino Gebauer und Christian Neckamm gebildet. Mit dieser Mannschaft starten wir die Aktion ´mission impossible`. Das heißt, dass wir das Unmögliche noch möglich machen wollen. Den Klassenerhalt zu schaffen“, so Obmann Sraihans. In der Tat! Die Nachwuchsarbeit bei den Simmeringern kann sich sehen lassen. Nach dem Herbstdurchgang liegt der Klub in der Gesamtwertung der WFV- Liga auf dem ausgezeichneten dritten Platz. Lediglich fünf Punkte hinter Tabellenführer Vienna liegend. Mit dem Abstand besten Torverhältnis (+ 88). „Sowohl im Kinder als auch im Jugendbereich werden die Kids von gut ausgebildeten Nachwuchstrainern betreut und behutsam für die Kampfmannschaft aufgebaut“, so Mirko Sraihans.
„Wir forcieren den Kontakt zu den Eltern, Freunden und ehemaligen Spielern des 1. Simmeringer Sportclubs. Wie etwa bei der kommenden Informationsveranstaltung am 22. Februar in der Sportkantine unseres Vereins“ ergänzt Generaldirektor Gerhard Marischka.
Dr. Mabuse
06.02.2014