Tischtennis-Bundesliga: Viele Gewinner und eine gelungene Revanche

Tischtennis-Bundesliga - Foto © Sportreport

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Schon vor dem ersten Aufschlag in der Tischtennis-Bundesliga zwischen den Hausherren der SPG Walter Wels und den Gästen von Linz AG. Froschberg stand die Sportstadt Wels als Gewinner fest. Günter Renner der Manager von Froschberg überbrachte die frohe Kunde, dass Wels am Wochenende den 10 und 11 Mai 2014 das Finalturnier austragen wird.

Damit nicht genug gab es an diesem Nachmittag noch viele weitere Gewinner und zwar zunächst die Hausherren die sich für die Herbstniederlage in Linz mit einem 4:1 klar revanchieren konnten und damit voll auf Kurs für das Final Four in der eigenen Halle im Mai bleiben.

Am Platz vor dem Maximarkt im Max Center beim Oberösterreichderby in der Bundesliga vor mehreren Hundert Sportbegeisterten herrschte wie schon die Jahre zuvor tolle Stimmung

Was den Besuchern- und -innen im Center von den Akteuren an der grünen pardon blauen Platte dabei geboten wurde, war Tischtennis von sehr hoher und feiner Qualität.

Mann des Nachmittags war trotz einer leichten grippalen Erkältung der derzeit auf Rang 2 der Einzelrangsliste stehende 26 jährige serbische Teamspieler Zsolt Petö, den gerade die besondere Atmosphäre im Center immer wieder zu Höchstleistungen anspornt, wie dies auch sein Trainer Edi Vecko bestätigte. Zsolt ist ein Spieler der den Rummel und das Ambiente im Max-Center geniesst, so Vecko. Mit an seiner Seite wie schon in den Jahren zuvor seine Freundin, die das Centerevent auch immer für eine ausgiebige Shoppingtour nutzt.

Gegen seine ehemaligen Kollegen von Linz Froschberg kannte er in aller alter Freundschaft dennoch keine Gnade. Im Auftaktspiel gegen Tschechen Antonin Schwarzer musste dieser trotz einiger guter Ansätze die derzeit starke Form des Mannes aus der Nähe von Novi Sad anerkennen. Petö beherrschte seinen Gegner nach Belieben und konnte immer wieder noch einen Gang zulegen. Dass die Partie somit mit 3:0 für Zsolt Petö ausging, war letztlich nur Bestätigung der gezeigten Leistung.

Auch in seiner zweiter Partie gegen die Nummer 1 der Linzer den Austro-Chinesen Feng, der immerhin die aktuelle Nummer 11 der heimischen Einzelrangliste ist, kannte er mit seinem „alten Spezi“ wenig federlesen. Petö agierte in den Sätzen 1 und 2 druckvoll und stark aus der Halbdistanz und entschied er alle längeren Topspinduelle vor allem auf der Rückhand für sich. In Satz 3 war die Luft beim Froschberger Feng schon ein wenig draussen und hatte er immer wieder Probleme mit seinem Rücken sodass Satz 3 letztlich mit 11:6 an Petö ging Stark war an diesem Nachmittag auch die Vorstellung von Mister Zuverlässig dem Mann aus Keskemet Lehel Demeter. Gegen den Rümänen Munteanu gewann er die Sätze 1 und 2 recht schnell und klar. Auch in Satz 3 zog er rasch davon und hatte er beim Stand von 10:5 bereits seine ersten Spielbälle. Mag es an der Überlegenheit oder sonst woran gelegen sein, agierte Demeter kurzzeitig zu locker und musste zur Überraschung aller diesen Satz noch abgeben. In Satz 4 ging die Partie dann hin und her, doch hatte der Ungar in Diensten der Messestädter letztlich mit 11:9 die Oberhand.

Im Doppel an der Seite von Zsolt Petö war Demeter an diesem Nachmittag auch eine Bank. Obwohl das Doppel letztlich über 5 Sätze ging, zeigten die Hausherren gerade in den entscheidenden Momenten Nervenstärke. In Satz 1 verwandelte man trotz zwischenzeitigen 1:6 Rückstand diesen noch in einen knappen 11:9 Sieg. Hoch spannend vor allem für das Publikum verlief Satz 5 in dem die Welser zunächst fünf Matchbälle ausliesen, ehe sie unter dem Beifall der Fans im Center mit 14:12 !! in der „Verlängerung“ als Sieger von der Platte gingen.

Einziger „Wehrmutstropfen“ aus Sicht der Welser war, dass Dominique Plattner gegen die 1 der Linzer Feng trotz teils starker Ballwechsel und einer 2:1 Satzführung das Spiel in Satz abgab. Ich habe die Partie aus meiner Sicht leider zu Beginn von Satz 4 aus der Hand gegeben, so Plattner in einer ersten Reaktion nach Spielende.

Am klaren Gesamtergebnis von 4:1 Wels änderte dies aber nicht viel. Neben den Gastgebern war an diesem Nachmittag der Tischtennissport und der Max-Center der große Gewinner. Beim Spiel waren auch ORF und regionale Fernseh und Internetmedien mit Kameras präsent.

Wir haben wieder einmal unter Beweis gestellt, dass die Verbindung von Wirtschft und Sport eine für beide Seiten gedeihliche ist, so Präsident Bernhard Humer. Humer bedankte sich beim gemeinsamen Essen nach dem Spiel bei den Max-Centerverantwortlich für die perfekte Zusammenarbeit die seinesgleichen sucht.

Zeit zum Verschnaufen gibt es für Wels nicht. Schon in zwei Wochen am Freitag den 7 März 2014, Beginn 19:30 Uhr, Sporthalle Vogelweide, steht für die SPG Walter Wels, wie die Sportstadt Wels ein historischer Moment an. Im Europacuphalbfinale des ETTU Cups treffen die Messestädter auf den deutschen Topklub Liebherr Ochsenhausen. Der Eintritt beträgt EURO 5 und sind Kinder und Jugendliche frei.

Presseinfo: Walter Wels TT

23.02.2014