Bayer 04 meldet U23-Team nach der Regionalliga-Saison vom Spielbetrieb ab

© Sportreport (Symbolbild)

Der deutsche Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen wird sein U23-Team nach dem Ende der laufenden Regionalliga-Saison vom Spielbetrieb abmelden. Der Verein nutzt damit eine Option, die aufgrund von Regularien-Änderungen seit der jüngsten Tagung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) möglich ist.

„Ziel ist es, die Nachwuchsarbeit neu auszurichten und weiter zu verbessern“, erklärt Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade zur grundsätzlichen Entscheidung. Deshalb werde der Fokus ab jetzt noch deutlicher auf die U19- und U17-Bundesliga-Mannschaften gelegt, deren Talente schneller an den Bundesliga-Kader herangeführt werden sollen. Zu diesem Zweck werden auch beide Mannschaften aus dem Jugendleistungszentrum Kurtekotten herausgelöst und in die Abläufe in der BayArena integriert.

„Unsere Nachwuchsarbeit ist seit Jahren von der DFL mit den höchsten Noten bewertet worden. Allein in diesem Jahr wurde Bayer 04 Leverkusen wieder als Klassenbester ausgezeichnet. Gleichwohl ist es uns nicht wirklich gelungen, unsere Top-Nachwuchsspieler in großem Stile direkt in den Bundesliga-Kader zu integrieren“, sagt Michael Schade.

Denn: Gut 20 Juniorenspieler, die am Kurtekotten in den vergangenen Jahren ausgebildet worden sind, spielen heute in den drei deutschen Profiligen bei anderen Vereinen, aber leider nicht bei Bayer 04 Leverkusen. „Hier setzt der Hebel an. Wir wollen durch die Nähe eine größere Integration der Nachwuchsspieler erzielen und mehr Toptalente in das Bayer 04-Bundesliga-Team bringen“, erläutert Sportdirektor Rudi Völler. „Wir mussten erkennen, dass unseren Toptalenten der Sprung in die Bundesligamannschaft nicht über eine zweite Mannschaft in der vierten Liga gelingen kann. Stattdessen wollen wir noch intensiver auf Ausleihen setzen. Spieler, die noch nicht ganz das Niveau für unsere Bundesligamannschaft haben, können für andere Teams in der Liga durchaus eine Verstärkung sein – und dort Erstliga-Praxis sammeln und sich gleichzeitig weiterentwickeln für eine Zukunft bei Bayer 04. Das ist stets eine Win-Win-Situation: Für den Spieler, aber auch für beide Vereine.“

Auch Bayer 04-Interimscoach Sascha Lewandowski, der maßgeblich am Konzept mitgearbeitet und seinen Vertrag bei Bayer 04 Leverkusen erst jüngst als Jugend-Cheftrainer bis zum 30. Juni 2019 verlängert hat, blickt im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Nachwuchsabteilung positiv in die Zukunft: „Mit den neuen Strukturen wollen wir in der Jugendarbeit ein Zeichen setzen, um sicherzustellen, dass unsere Toptalente schneller und besser für den Profifußball gefördert und integriert werden. Ich freue mich darauf, dieses Konzept federführend voranzutreiben.“

Presseinfo Bayer 04 Leverkusen

23.04.2014


Die mobile Version verlassen