Rapid-Stadionprojekt: Angestrebter Neubau soll mit STRABAG verwirklicht werden

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Am Montagabend tagte das Rapid-Präsidium im Gerhard-Hanappi-Stadion. Das Stadion-Projektteam (anwesend waren Dr. Claus Binz, Geschäftsführer des deutschen Instituts für Sportstättenberatung (IFS); Ing. Peter Fleissner und Harry Gartler) präsentierte dem Präsidium die Endangebote der beiden verbliebenen Anbieter für den Stadion-Neubau. Das Präsidium folgte der Empfehlung des Projektteams, das österreichische Bauunternehmen STRABAG als bevorzugten Bieter zu beauftragen.
Bereits Ende Februar hatte das Präsidium einer Empfehlung dieses Projektteams zugestimmt, Endverhandlungen mit den verbliebenen zwei von ursprünglich vier Anbietern für einen Totalunternehmer-Auftrag zum Neubau eines Stadions in Hütteldorf weiterzuführen.

Verschiedene Kriterien bei der Auswahl
Das Projektteam, dem neben den oben erwähnten drei Herren auch noch DI Marco Eichen vom IFS angehört, gab seine Empfehlung aufgrund verschiedenster Bewertungskriterien ab. Entscheidend waren unter anderem architektonische Punkte wie innere und äußere Gestalt, das räumliche Funktionskonzept, die innere Erschließung sowie infrastrukturelle Themen wie Rettungswege, Sicherheit oder Entfluchtung. Weiters waren Aufenthaltsqualität und Atmosphäre ausschlaggebend, wozu u.a. Akkustik oder die Qualität der Sichtbedingungen für alle Zuschauer zählen. Nicht zuletzt war selbstverständlich die Kostenfrage ein wichtiges Bewertungskriterium.
Aufgrund der genannten Bewertung empfahl das Projektteam dem Präsidium des SK Rapid, die Firma STRABAG als bevorzugten Anbieter zu beauftragen. Das Präsidium folgte dieser Empfehlung mit 6 Stimmen bei einer Enthaltung. Diese kam von Präsident Michael Krammer, der wie schon bei der Wahl von vier auf zwei Unternehmen an der Debatte nicht teilnahm und auch nicht abstimmte.
Der Präsident dazu: „Da mein Bruder Peter bekanntlich Vorstandsmitglied der STRABAG SE für die Region Nord- und Westeuropa ist, war es für mich von Anfang an klar, hier nicht aktiv mit zu entscheiden. Unabhängig davon wurden alle operativen Gespräche mit den vier Anbietern ausnahmslos vom Projektteam geführt, dessen Empfehlungen das Präsidium schlussendlich auch gefolgt ist“, so Michael Krammer.

Der weitere Fahrplan
Die Entscheidung für einen Neubau ist dadurch allerdings noch nicht gefallen. Wie von Präsident Michael Krammer bereits mehrfach – unter anderem auf der Pressekonferenz am 25. April 2014 – betont, gilt es vorher auf Basis des nun ausgewählten Projektes noch die Fragen der Finanzierung endgültig zu klären und Gespräche mit potentiellen Partnern für die Namensrechte zu finalisieren.
Selbstverständlich stehen auch noch weitere Abstimmungen mit Vertretern der Stadt, des Bezirks und diversen Behörden auf dem Programm. „Unser Ziel bleibt es, jene Entscheidungen, die wir beeinflussen können, in den nächsten Wochen zu fällen und unser Stadionprojekt noch vor dem Sommer zu präsentieren“, so Rapid-Präsident Krammer, der einmal mehr betont, „dass ein Neubau auch für die Anrainer vielfältige Verbesserungen bringen wird“. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass der SK Rapid informiert wurde, dass sich kürzlich eine Bürgerinitiative „Initiative Hütteldorf FÜR ein Rapid Stadion Neu“ formiert hat.

Der SK Rapid könnte seine Pflichtspiele ab der neuen Saison bereits in einem Ausweichstadion bestreiten und somit am 6. Juli 2014 gegen Celtic Glasgow (siehe MediaInfo 083/2014) ein Abschiedsspiel im einstigen Weststadion bestreiten. „Wir wissen, dass wir bis dahin noch keine formelle Baubewilligung haben werden“, so Michael Krammer, „aber da bei einem Neubau alle relevanten Widmungen eingehalten werden, sollte dieses Prozedere recht rasch abgeschlossen werden können“, zeigt sich der Rapid-Präsident optimistisch. Daher könnte bereits im Juli mit dem Entleeren des Hanappi-Stadions begonnen, parallel aber noch Spiele der Amateure oder des Nachwuchs bestritten werden. Für die Abhaltung von weiteren Meisterschafts- oder gar Europacupspielen wären abermals (u.a. für das nicht mehr den Lizenz-Bedingungen der Österreichischen Fußball-Bundesliga entsprechende Flutlicht) relativ kostspielige Investitionen in sechs-stelliger Euro-Höhe notwendig.

Medieninfo SK Rapid Wien

07.05.2014


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