Vorschau auf das 1. Finale der ABL: Auf ins „Endspiel der Gegensätze“

Das Finale 2014 der Basketball Bundesliga (ABL) wird von zwei Hauptdarstellern bestritten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite die ece bulls Kapfenberg, neben den Allianz Swans Gmunden das erfolgreichste ABL-Team des neuen Jahrtausends und Rekordhalter in vielen Statistiken der Snickers®-Play-Offs, auf der anderen Seite die magnofit Güssing Knights, das (nach dem UBSC Raiffeisen Graz) jüngste ABL-Team im ersten Finale der Vereinsgeschichte. Ein paar Zahlen dazu: Die Steirer haben die größte Anzahl von ununterbrochenen Auftritten in den Play-Offs (19), die meisten gespielten Serien (37), die meisten Spiele (137) und sind die Nummer 2 bei der Anzahl von Finalauftritten (so wie die Redwell Gunners Oberwart 7, Swans 9) und der Anzahl der in den Play-Offs gewonnenen Titel (so wie die Swans 4, yourgoody dukes Klosterneuburg 5). Auf der anderen Seite hat nur der UBSC weniger Play-Off-Spiele (3:18) und –Serien (1:4) als die Burgenländer, die heuer auch erst zum ersten Mal im Semifinale gestanden sind.
Die Tradition der Vereine spiegelt sich natürlich auch in der Erfahrung der Akteure wieder: Knights-Rookie-Coach Matthias Zollner steht zum ersten Mal in einer Finalserie, ihm gegenüber ist mit Michael Schrittwieser der Mann, der sowohl bei der Anzahl der Play-Off-Serien (32) als auch der –Spiele (112) einsamer Rekordhalter ist (Nr. 2 ist jeweils Bob Gonnen mit 19 Serien und 70 Spielen). Bei der Anzahl der Finalserien (7) wird er Bob Gonnen ebenso einholen, wie bei der Anzahl der Finalspiele (in Spiel 3 mit dann jeweils 28). Und bei der Anzahl der Titel als Coach (je 4) liegt er momentan mit dem Ex-Trainer der Swans gleichauf und könnte alleiniger Rekordhalter werden. Bei den Spielern ist das begonnen mit „Rekordmeister“ Armin Woschank (5 Titel, 01-04 und 09) nicht anders: Auch Ian Boylan (07, 10, 13), Martin Kohlmaier (03, 04), Shawn Ray (13) und Joey Shaw (11) haben schon die eine oder andere Goldmedaille im Trophäenschrank hängen. Bei den Knights gibt es mit Anthony Shavies hingegen nur einen Akteur, der schon ein ABL-Finale gesehen hat (genau genommen zwei) und 2008 auch Meister wurde.
Die Erfahrung spricht daher für die Bulls und auch die Tatsache, dass für die Ritter bei ihren bisherigen beiden Postseason-Auftritten jeweils bei den Kapfenbergern Endstation war. Aussichtslos ist das Unterfangen für die Knights aber keineswegs, das zeigen andere Statistiken: So heißt es bei der 28. Finalauflage es zum zwanzigsten Mal #1 gegen #2 und insgesamt hat die topgesetzte Mannschaft dabei bisher zwar 13mal die Oberhand behalten. Bei den letzten vier Duellen (08, 10, 11, 12) holte aber jeweils die Nummer 2 den Titel und in der aktuellen Serie der verschiedenen Meister war die Nummer 1 überhaupt noch nicht Champion:
2008: #2 Panthers – #1 Gunners 3:2
2009: #3 WBC – #1 Swans 3:1
2010: #2 Swans – #1 Panthers 3:2
2011: #2 Gunners – #1 Swans 3:2
2012: #2 Dukes – #1 Swans 3:1
2013: #2 BC – #4 Dukes 3:2
Außerdem konnten die Knights so wie gegen den BC auch gegen die Bulls das Saisonduell teilen. Genau wie gegen den BC mit jeweils einem Heim- und Auswärtssieg und in der Semifinalserie gegen die Wiener war das letztlich ein gutes Omen für die Burgenländer. Und so nebenbei für alle neutralen Fans: Spannend waren die vier bisherigen Saisonduelle allesamt auch…
16.05.2014