Rapid Wien Trainer Zoran Barisic im Interview: Die letzten Spiele gegen Salzburg waren sehr knapp

Rapid Wien, Zoran Barisic

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Sportreport bat Rapid Wien Trainer Zoran Barisic zum Interview. Themen im Gespräch mit Chefredakteur Thomas Muck war ein Rückblick auf die Regenschlacht von Amstetten, der bevorstehende Schlager bei Red Bull Salzburg und das Ziel für Rapid Wien in der neuen Saison.

Sportreport: Zoran Barisic, am Freitag gab es im Cup-Spiel in Amstetten bei zum Teil „extrem britischen Verhältnisse“. Wie hat das die Mannschaft verkraftet?
Zoran Barisic: Ganz gut und sehr positiv! Einfach deshalb, weil wir die Runde überstanden haben. Das war das wichtigste an diesem Tag. In der ersten Halbzeit ist es zwar vom spielerischen sehr gut gelaufen, wir aber daraus kein Kapital schlagen konnten. Wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden müssen, das ist uns nicht gelungen. In weiterer Folge hat es dann einen Regenschauer gegeben, den ich in dieser Art und Weise noch nie gesehen habe. Der Schiedsrichter hat abgebrochen und dann wieder angepfiffen. Was uns alle sehr verwundert hat. Wir haben trotzdem den Kampf angenommen. Aber schlussendlich sind wir eine Runde weiter gekommen und damit sind wir weiter als wir letztes Jahr waren.

Sportreport: War es für den Rapid-Trainer am Ende neben dem Resultat sogar möglicherweise sogar wichtiger, dass man gleich zum Saisonstart einen so einen Charaktertest für die Mannschaft hatte?
Zoran Barisic: Aus meiner Sicht sehr wichtig. Die Erleichterung war am Ende sehr groß wie Dibon das Siegestor erzielt hat. Da ist ein Stein uns allem vom Herzen gefallen.
Es spricht für die Mannschaft, erstens das sie niemanden unterschätzt und zweitens, dass sie weiß das sie immer alles geben muss um erfolgreich zu sein. Ja, das hat sich in diesem Spiel ausgezeichnet, auch wenn die Verhältnisse mehr als irregulär waren.

Sportreport: Am Samstag geht es in der Bundesliga los. Auswärts wartet im großen Schlager Red Bull Salzburg. Was hat man aus Amstetten mitnehmen können, was kann man jetzt aus der Trainingswoche mitnehmen, mit welchen Erwartungen geht Rapid Wien in den Schlager in der Bullen-Arena?
Zoran Barisic: Aus dem Spiel gegen Amstetten werden wir nicht so viel mitnehmen können. Es ist ein ganz anderes Spiel, weil der Gegner viel offensiver spielen wird als Amstetten. Deshalb kann man diese beiden Spiele mit einander überhaupt nicht vergleichen.
Es ist für uns eine große Motivation gegen Salzburg zum spielen. Es war letzte Saison schon so, dass die Spiele sehr knapp waren, auf einem sehr hohen Niveau. Untypisch österreichisch für mich. Dort wollen wir wieder anknüpfen. Dort wollen wir wieder anschließen und wieder hinkommen.

Sportreport: Sie haben angesprochen, dass man am Ende der Saison einen europäischen Platz als Ziel erreichen mögliche. Gibt es noch weitere Ziele von euch, die ihr ausgegeben habt?
Zoran Barisic: Vom Ergebnis her, dass wir im Cup so weit wie möglich kommen wollen. Natürlich wollen wir einen internationalen Startplatz erreichen, was die Meisterschaft betrifft. Zusätzlich werden wir natürlich alles unternehmen, damit wir wieder in die Europa League zu kommen. Das sind unsere Ziele was das Ergebnis betrifft. Und dann natürlich haben wir viele Handlungsziele, die wir uns gesetzt haben, die wir aber intern bleiben. Aber das aller wichtigste ist, unsere Fans zu befriedigen sowie letzte Saison. Das ist unser Hauptziel.

Sportreport: Der Transfermarkt ist noch bis Ende August geöffnet. Hat der Rapid Wien Trainer noch Wünsche?
Zoran Barisic: Es kann immer noch was passieren. Aber in erster Linie ist es mein Wunsch, dass die Spieler gesund sind und das sich jeder einzelne jeden Tag verbessert.

Sportreport: Wann wäre der Rapid-Trainer du am Saisonende zufrieden?
Zoran Barisic: Natürlich schon so, dass man einen Titel gewinnen will mit Rapid. Das sollte auch unser Ziel sein. Es ist natürlich die Frage wann und ob man so viel Geduld aufbringt, auch dann hier zu sein dann so weit ist.

Sportreport: Letzte Frage: Die WM ist jetzt vorbei. Was hast du als Trainer mitnehmen können?
Zoran Barisic: Das der Trend dorthin geht, dass man nicht nur technisch taktisch sondern auch physisch in einem Topzustand sein muss. Teamfähigkeit und Teamgeist standen an oberster Stelle. Als Mannschaft hast du miteinander und auch mit dem Ball zu arbeiten. Jeder muss seine individuellen Fähigkeiten der Mannschaft zur Verfügung stellen um diese besser zu machen, nicht umgekehrt. Es ist alles schneller geworden, dynamischer, athletischer. Dementsprechend brauchst du dann auch die dazugehörige Technik, um auch die richtigen taktischen Lösungen zu finden.

18.07.2014