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Zwei Runden vor Halbzeit der „Regular Season“ der ZWEITEN Basketball Bundesliga wird das Bild in der Tabelle immer klarer: Vorne gibt es einen Dreikampf zwischen den dieses Mal spielfreien Vienna D.C. Timberwolves sowie den Mattersburg Rocks und den Dragons St. Pölten, die mit Siegen bis auf 2 Punkte an den Tabellenführer herangekommen sind. Dahinter folgt dann die Gruppe von 8 Mannschaften, bei denen offenbar jeder jeden schlagen kann. Am besten sind dabei bisher die Mistelbach Mustangs (5:3) und die Wörthersee Piraten (4:4) ausgestiegen, gerade diese beiden Teams haben aber am Wochenende verloren. Und von den Dornbirn Lions und Radenthein Garnets (beide 3:5) über die Panaceo Villach Raiders (3:6) bis hin zu den Basket Flames und der BBU Salzburg (2:6) ist im Kampf um die Play-Off-Plätze ohnehin alles offen. Auch den Tabellenletzten KOŠ Posojilnica (1:8) sollte man diesbezüglich noch nicht abschreiben.

Wie schon angedeutet, haben die Ergebnisse des Wochenendes dazu beigetragen, dass sich die Situation so entwickelt hat: Die Rocks besiegten die Mustangs, die Dragons die Lions, damit mussten die schärfsten Verfolger des Spitzentrios Federn lassen. Vor allem die Niederlage der Piraten in Salzburg hat die Situation in der unteren Tabellenhälfte spannender gemacht. Und in den Nachzüglerduellen setzten sich die Raiders gegen KOŠ und die Garnets gegen die Basket Flames durch.

Die Begegnungen im Detail:
BBU Salzburg vs Wörthersee Piraten – 72:65 (56:48, 39:32, 18:24)
Die BBU Salzburg startete nervös und unsicher in die Partie, wohingegen die Piraten von Beginn an ihren Kampfeswillen unter Beweis stellten. Trotzdem entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, doch die Kärntner legen gegen Ende noch einige Punkte vor und das Viertel endet mit 18:24 für die Gäste. Im zweiten Abschnitt beherrschend die Hausherren das Geschehen, legen einen 14:2 Lauf aufs Parkett und können das Viertel 21:8 für sich entscheiden – Halbzeitstand 39:32. Die letzten beiden Abschnitte verliefen erneut recht ausgeglichen und sehr kampfbetont. Letztendlich gelang es den Salzburgern, den Sieg über die Runden zu bringen.

Stimmen zum Spiel:
Harald Bründliger, Obmann der BBU: „Das war kein schönes Spiel, sondern vielmehr ein Kampf – aber Sieg bleibt Sieg und wir freuen uns natürlich sehr!“
Martin Breithuber, Spieler der Piraten: „Wir haben heute nicht gut gespielt und verdient verloren.“

beste Werfer: Sürums 15, Kezic 14, Keca 11 bzw. Buggelsheim 21, Breithuber 12, Gspandl 9

Mattersburg Rocks vs Mistelbach Mustangs – 87:68 (68:53, 55:32, 29:18)
Die Mustangs mussten ohne Top-Mann Vladimir Sismilich auskommen, dies gelang zunächst aber nicht: Wie in den letzten Heimspielen zuvor drückten die Rocker auf die Tube – 9:0 – die Zuschauer erhoben sich von ihren Sitzen. Der Meister blieb dominant, in der Offense wurde der Ball mutig weitergepasst und die aggressive Verteidigung klappte. Nach dem ersten Quarter hieß es bereits 29:18. Es kam noch besser, Mistelbach wusste kein Rezept, um die burgenländischen Felsen aufzuhalten. Ein gut aufgelegter David Jandl (am Ende mit 24 Zählern bester Werfer am Parkett) versenkte beide Freiwürfe zum 55:32, die höchste Führung bis zu diesem Zeitpunkt. Kurz vor dem Pausentee verletzte sich zudem noch Playmaker Daniel Gajdosik, eine weitere bittere Nachricht für die Mustangs.

Diese zeigten aber Moral, fighteten vor allem im dritten Abschnitt zurück und kamen angeführt von Michael Diesner bis auf 53:64 heran. Mehr ging sich nicht mehr aus, zu routiniert agierten Corey Hallett und seine Rocks. Die Schrauben in der Defense wurden wieder angezogen, in Summe gelangen dem Titelverteidiger 13 Steals (sieben davon besorgte David Jandl!) im Verhältnis zu dreien bei den Mustangs. So behielt Mattersburg dank eines am Ende klaren 87:68 die weiße Weste vor Heimpublikum.

Stimmen zum Spiel:
Mike Coffin, Headcoach der Rocks: „Mit der Intensität bin ich heute zufrieden, vor allem die erste Hälfte war gut. Danach hatten wir leider einen Durchhänger und wollten mit Einzelaktionen bestehen. Dabei wissen die Burschen, dass es nur mit Teamplay geht!“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Wir konnten die Ausfälle nicht ganz kompensieren. In der zweiten Hälfte haben wir aber Moral gezeigt und gut dagegen gehalten.“

beste Werfer: Jandl 24, Hallett 20, Ulreich 14 bzw. Diesner 17, Prachar 13, Gajdosik 10

Raiders Villach vs KOŠ Posojilnica – 77:65 (59:46, 42:30, 21:14)
Von Beginn an knochenharte Defense im kärntner Derby. Gross mit 2 sehenswerten 3ern und gute Arbeit an den Boards seitens der Gastgeber. Carr spielt zum Schluss des ersten Viertels seine Routine aus und nützt dabei die verbleibende Zeit souverän aus – 1. Viertel 21:14. Energiegeladener Beginn am Anfang des 2ten Viertels von den Hausherren, gleich ein sehenswerter Dunk von Gaidys. Die Raiders bauten den Vorsprung teiweise auf +16 aus. Ex-Raider Sattler hält mit seinen Aktionen KOŠ aber auf Schlagdistanz.

Im dritten Viertel scheint es zunächst so, als ob die Raiders ein wenig ihren Offensivtouch verloren hätten, doch KOŠ kann daraus kein Kapital schlagen. Auffällig die Reboundstärke von Raiders Neuzugang Gaidys. Gross setzt sich mit 2 gelungenen 3ern offensiv zum richtigen Zeitpunkt für die Raiders in Szene. Zähes Ringen im letzten Viertel bei dem die Raiders ihr Energiepotential suchten um sich zu pushen. KOŠ wirft noch einmal alles nach vorne doch die Raiders halten mit einigen gelungenen Defensiv-Aktionen dem Klagenfurter Ansturm stand. Ebenfalls bemerkbar macht sich auch die etwas tiefere Bank der Hausherren. Auch der Versuch von KOŠ, auf Full-Court-Pressing umzustellen, ändert nichts mehr am Erfolg der Raiders.

Stimmen zum Spiel:
Stacey Nolan, Headcoach der Raiders: „Wir spielen von Spiel zu Spiel. KOŠ hat einen harten Kampf geliefert und wir freuen uns schon auf ein hartes spannendes Rückspiel.“
Predrag Radovic, Headcoach von KOŠ: „Gratulation an die Villacher. Sie waren heute besser. Es war ein hartes und gutes Kärntner Derby.“

beste Werfer: Gaidys 17, gross 16, McClerkin 13 bzw. Sattler 29, Kunc 12, Papic 9

Radenthein Garnets vs Basket Flames – 82:75 (60:47, 34:27, 17:13)
Beide Teams starten relativ nervös, die Garnets gehen zwar gleich mit 4:0 in Führung, die Flames kontern und liegen ihrerseits mit 8:4 voran. Danach geht es sehr hektisch hin und her, beide Teams haben relativ viele Fehlwürfe. Am Ende des 1. Viertels leuchtet ein 17:13 für die WSG von der Anzeigetafel. Zu Beginn des 2. Viertels können die Radentheiner die Führung ausbauen und gehen mit einer 7-Punkte Führung in die Halbzeitpause (34:27).

Danach kommen die Garnets immer besser ins Spiel und können die Führung zwischenzeitlich sogar auf 13 Punkte erhöhen, die Flames bleiben aber trotzdem gefährlich und in Schlagdistanz – die Wiener können immer wieder mit erfolgreichen 3-er Versuchen den Abstand verkürzen. Im Schlussviertel wird die Gangart auf Seiten der Flames relativ hart, sie kassieren auch einige technische Fouls, trotzdem wird der Vorsprung der Garnets immer kleiner, 1:30 Minuten vor dem Ende steht es 74:67 für die WSG. In der Schlussminute schicken die Flames die Garnets an die Freiwurflinie, doch die Radentheiner verwerten sicher und lassen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen – Radenthein gewinnt mit 82:75.

Stimmen zum Spiel:
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Ein unglaubliches Spiel vor einem sensationellen Heimpublikum, wir haben von Beginn weg an den Sieg geglaubt und alles dafür gegeben!“
Dominik Müllner, Spieler der Basket Flames: “Das fühlt sich natürlich nicht gut an. Wir müssen endlich die Konstanz in unserem Spiel finden. Es ist aber noch nicht zu spät dafür!”

beste Werfer: Ninic 23, Pirija 21, Soldo 16 bzw. Gavranic 17, Pöcksteiner 15, Kooschitz, Müllner je 10

Dragons St. Pölten vs Dornbirn Lions – 78:72 (62:55, 45:32, 28:11)
Die Dragons beginnen wie aus der Pistole geschossen, die 3er sitzen und in der Zone haben sie mit Eric Schranz ein Übergewicht! Mitte des ersten Viertels können die Gäste ihre ersten Punkte scoren und finden damit ein wenig ins Spiel! Andi Bauch eröffnet das 2te Viertel mit einem Steal und einem krachenden Dunk für die Dragons! Dorbirn kommt im zweiten Viertel besser ins Spiel und kann den Rückstand gleich halten und schließlich sogar etwas näher kommen.

In Abwesenheit des verletzten Martin Speiser ist es vor allem Andreas Bauch, der das Offensivspiel der Dragons gemeinsam mit Paul Radakovics bestimmt! Die Dornbirner kämpfen verbissen und versuchen den Anschluss zu finden. Angeführt von Tobi Stadelmann liefern die Vorarlberger den Dragons einen harten Kampf! Zu Beginn des 4: Viertels kämpfen sich die Gäste bis auf 4 Punkte heran. In Minute 37 gleicht Dornbirn sogar aus, Die Dragons können 2 Minuten vor Schluss den Vorsprung aber wieder auf 4 Punkte ausbauen. Vor allem Eric Schranz steht in dieser Phase wie ein Fels in der Brandung, Paul Radakovics sorgt mit einem einem 3er zum +8 40 Sekunden vor Schluss schließlich für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren.

Stimmen zum Spiel:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Mit diesem Spiel können wir absolut nicht zufrieden sein! Nach dem ersten Viertel ist uns vollkommen der Faden gerissen!“
Philipp Nägele, Assistant Coach der Lions: „Nach einer ziemlich harten Trainingswochen, haben wir eine Superleistung abgeliefert und St. Pölten ins Wanken gebracht!“

beste Werfer: Bauch 27, Nikolic 18, Schranz 14 bzw. Jussel, Tobar je 16, Plasmans 14

Presseinfo ÖBL/ABL

24.11.2014


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