
Am letzten Spieltag der Hinrunde der ZWEITEN Basketball Bundesliga kann sich das Spitzentrio noch weiter vom Rest des Feldes absetzen: Denn die Dragons St. Pölten schlagen den schärfsten Verfolger, die Mistelbach Mustangs, mit 81:66 und liegen damit genauso wie die Mattersburg Rocks (98:79 gegen KOŠ Posojilnica) und die Vienna D.C. Timberwolves (81:56 bei den Radenthein Garnets) nun sechs Punkte vor den weiterhin auf Rang 4 liegenden Niederösterreichern.
Die bilden gemeinsam mit den Dornbirn Lions (2 Punkte dahinter) so etwas wie das Mittelfeld der Liga, während bei den Wörthersee Piraten, die gegen die Vorarlberger die vierte Niederlage in Folge einstecken mussten, das Feld jener Mannschaften beginnt, die sich derzeit um die letzten Play-Off-Plätze duellieren.
Dazu gehören die dieses Mal spielfreien Panaceo Villach Raiders (mit 8 Punkten gleichauf mit den Seeräubern und 2 Zähler hinter den Lions) und die BBU Salzburg, die sich nach dem 84:82-Erfolg gegen die Basket Flames erstmals in diesem Jahr auf einen der Top-8-Ränge vorgekämpft hat. Die Mozartstädter sind wiederum 2 Punkte hinter den Piraten und gleichauf mit den Garnets, für die Flames auf Rang 10 mit weiteren 2 Zählern Rückstand ist auch noch nichts verloren, eine spannende Rückrunde ist garantiert, die am nächsten Wochenende übrigens mit einer Neuauflage der Spiele dieser Runde beginnt.
Die Begegnungen im Detail:
Wörthersee Piraten vs Dornbirn Lions
72:79 (52:62, 34:42, 9:25)
Ohne perfekte Verteidigung und mit schlechter Wurfquote seitens der Piraten im ersten Viertel gelingt Dornbirn ein nahezu perfekter Start in das Spiel, dass sie mit 16 Punkten Vorsprung beenden. Im zweiten Viertel können die Hausherren ihr Spiel aufbauen und verkürzen bis zur Pause auf 34:42.
Nach der Pause gelingt es den Piraten durch aggressive Verteidigung zwischenzeitlich, auf 2 Punkte an den Gegner heranzukommen. Doch die Dornbirn Lions halten dagegen und entscheiden das 3.Viertel wiederum für sich. In einem außerordentlich spannendem letzten Viertel geben beide Mannschaften noch einmal ihr Bestes. Schlussendlich gelingt es aber den Lions durch eine bessere Wurfausbeute, den Platz als Sieger zu verlassen.
Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Leider hat sich der Kampf heute nicht gelohnt, der Gegner hat am Rebound dominiert und wir offene Würfe nicht getroffen.“
Philipp Nägele, Assistant-Coach der Lions: “ Wir wussten, dass es ein hart umkämpftes Spiel wird, konnten aber super der aggressiven Verteidigung entgegen halten und haben gewonnen.“
beste Werfer: Breithuber 17, C. Gspandl 14, Buggelsheim 9 bzw. Stadelmann 20, Dodig 17, Jussel 16
Radenthein Garnets vs Vienna D.C. Timberwolves
56:81 (39:57, 29:45, 15:20)
Die Garnets beginnen recht ambitioniert, doch die Wolves machen die ersten 4 Punkte. Im weiteren Spielverlauf des 1. Viertels können die Garnets zwar immer halbwegs auf Schlagdistanz bleiben, doch die Wiener kommen immer wieder zu leichten Punkten – durch einen erfolgreichen 3-er durch Luka Zavrsnik knapp vor der Sirene können die Garnets zumindest auf 15:20 verkürzen. Im 2. Viertel können die Garnets die Wolves anfangs überraschen und auf 22:22 ausgleichen, doch davon anscheinend selbst genauso überrascht gelingt den Garnets danach fast nichts mehr und die Gäste können den Vorsprung sukzessive ausbauen, mit 29:45 geht es in die Halbzeit.
Das 3. Viertel zeigt den Zusehern dann Basketball auf eher mäßigem Niveau, es geht munter hin und her, doch die Wurfleistung ist eher bescheiden. Im Schlussviertel können die Radentheiner zwar 5 Minuten vor Ende wieder auf 13 Punkte verkürzen, doch danach geben die Timberwolves noch einmal Vollgas und gehen mit dem Endergebnis von 81:56 verdient als Sieger vom Platz.
Stimmen zum Spiel:
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Wenn man zuhause nicht einmal 60 Punkte gibt, kann man kein Spiel gewinnen, wir knabbern derzeit an unserer mittelmäßigen Wurfleistung von außen. Im Rückspiel nächste Woche wollen wir uns aber anders als heute präsentieren.“
Hubert Schmidt, Headcoach der Timberwolves: „Trotz des Fehlens von 2 wichtigen Spielern konnten wir einen klaren Sieg einfahren, wir mussten das gesamte Spiel niemals an unsere Grenzen gehen.“
beste Werfer: Pirija 18, Soldo 16, Zavrsnik 7 bzw. Polakovic 26, Krolo 15, Geisler 13
BBU Salzburg vs Basket Flames
84:82 (68:62, 55:46, 25:20)
Das Spiel begann gut für die Mozartstädter und man konnte sich gleich auf 11:5 absetzen. Danach kamen die Flames besser ins Spiel und blieben bis Viertelende auf 25:20 dran. Im zweiten Viertel legte die BBU zu Beginn nach und erhöhte wieder auf 46:34, dann folgte aber ein Lauf der Gäste, welche vor allem am Rebound immer wieder stark agierten. Bis zur Halbzeit schrumpfte der Vorsprung der Gastgeber noch ein wenig zum 55:46.
Die zweite Hälfte verlief dann gar nicht im Sinne der Salzburger, welche wie ausgewechselt schienen und sich selbst durch einfache Fehler etwas aus dem Spiel nahmen. Die Flames verkürzten so zum 68:62 nach drei Vierteln. Auch der letzte Abschnitt war nicht mehr wirklich schön anzusehen. Beide Teams waren erschöpft und so prägten viele Fouls die Schlussminuten, die jedoch spannender nicht laufen hätten können. Beim Stand von 84:82 hatten die Gäste ihren letzten Angriff, versenkten ihren Wurf aber nicht und die BBU Salzburg ging schließlich als Sieger vom Feld.
Stimmen zum Spiel:
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: “ Die erste Halbzeit war super, die zweite eher zum Vergessen. Ein Sieg ist aber ein Sieg und wir freuen uns natürlich!“
Rolan Schönhofer, Assistant-Coach der Basket Flames: “ Es war an sich ein gutes Spiel von uns, wir waren aber zu statisch und konnten nicht genügend Würfe versenken. Kommende Woche wird hart weiter trainiert und wir werden der BBU gleich nächstes Wochenende zeigen, dass wir mehr drauf haben!“
beste Werfer: Sürüms 28, Kezic 19, Thaler 17 bzw. Gavranic 26, Pöcksteiner 18, Müllner 13
Mattersburg Rocks vs KOŠ Posojilnica
98:79 (72:47, 48:31, 29:13)
Vor der Partie waren die Rollen klar verteilt, Mattersburg als Meister mit nur einem Fehltritt, KOŠ mit nur einem Sieg – entsprechend auch der Spielverlauf. Der BKM ließ nichts anbrennen, Geschenke gab es nur für die Zuseher an diesem Nikolaustag. Kapitän Stefan Ulreich führte seine Mannschaft souverän an, 29:13 lautete ein erster Zwischenstand nach zehn Minuten. Die Burgenländer trafen gut und brachten sich in vorteilhafte Positionen, die Gäste waren eher mit Einzelaktionen erfolgreich. Der Meister wechselte früh seine Bankspieler ein, dies ermöglichte es Ales Primc und Konsorten zumindest, den Rückstand nicht weiter anwachsen lassen zu müssen. Der Favorit wiederum agierte dennoch gefällig und erspielte sich mit Teamplay ein 48:31 vor dem Pausentee.
Nach dem Wechsel flachte die Partie ein wenig ab, David Jandl übernahm für den Triple-Champion das Kommando und war auf beiden Seiten des Courts durch seinen Speed nicht zu stoppen. 80:51 der Zwischenstand, die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden. Auf Seiten der Kärntner war es vor allem das Trio Ales Primc, Ales Kunc und Rok Papic, das sich in die Scorerliste eintrug. Am Ende klatschte der BKM mit seinen Fans auf ein 98:79 ab und behält vor seinen eigenen Fans die weiße Weste.
Stimmen zum Spiel:
Mike Coffin, Headcoach der Rocks: “ Der Favorit hat sich heute klar durchgesetzt. Auswärts müssen wir uns aber steigern.“
Pedrag Radovic, Headcoach von KOŠ: „Wir haben heute beim besten Team in dieser Liga gespielt – Gratulation an Mattersburg!“
beste Werfer: Ulreich 22, Hallett 21, Jandl 19 bzw. Kunc 23, Primc 19, Papic 18
Dragons St. Pölten vs Mistelbach Mustangs
81:66 (65:52, 43:37, 19:21)
Beide Teams beginnen im ersten Viertel sehr wurfstark, bei den Mistelbachern ist es Vladimir Sismilich und bei den Dragons Martin Speiser, die für ihre Teams scoren. Nach vielen Fouls müssen beide Mannschaften schnell zu wechseln beginnen. Im zweiten Viertel können die Dragons ein bisschen den Druck erhöhen und können sich nach einem unsportlichen Foul gegen Jakob Deimel, einem technischen Foul gegen die Mistelbacher Bank und einem Buzzer-Beater von Roman Jagsch ein wenig absetzen und mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen.
Im dritten Viertel entwickelt sich ein hartes Spiel und es gibt es ein technisches Foul gegen Ronald Sprung sowie gegen den Trainer von Mistelbach und gegen Paul Radakovics von den Dragons. Schlussendlich gehen die Dragons mit einem 13 Punkte Vorsprung ins letzte Viertel.
Im víerten Viertel kämpft Mistelbach kämpft verbissen, um den Anschluss zu finden, doch zu Beginn des Viertels haben die Dragons immer eine Antwort parat. Mit zwei krachenden Dunks von Martin Speiser nach Steal und Eric Schranz nach Assist von Roman Jagsch ziehen die Dragons auf 17 davon. Zum Ende ist die Partie ein wenig zerfahren, aber die Dragons behalten die Nerven und spielen die Partie sicher nach Hause!
Stimmen zum Spiel:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Ein hartes Stück Arbeit! Zum Schluss haben wir verdient gewonnen!“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Die aggressivere Mannschaft hat verdient gewonnen!“
beste Werfer: Speiser 20, Radakovics 15, Schranz 12 bzw. Prachar 23, Sismilich 16, Servuts 9
Presseinfo ÖBL/ABL
08.12.2014