
Der FC Red Bull Salzburg und RB Leipzig trennten sich in einem Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in Doha mit 3:3. Den Treffer der Salzburger Roten Bullen erzielte Jonatan Soriano, der – ebenso wie Neuzugang Takumi Minamino und Rückkehrer Berisha – auch im dritten Testspiel des Jahres traf.
DIE MATCH-ANALYSE:
Das Spiel der beiden Red Bull-Teams war von extrem hohem Tempo geprägt. Nach einem Foul an Sabitzer gingen die Salzburger recht rasch in Führung. Zwei gute Kopfballmöglichkeiten von Hinteregger machte Leipzig-Goalie Coltorti zunichte. Auf der anderen Seite konnte sich Gulacsi bei Torchancen der Leipziger auszeichnen, beim Gegentreffer durch Forsberg war er chancenlos.
Auch die zweite Halbzeit begann mit einem schnellen Tor Salzburg. Neuzugang Minamino traf nach tollem Sturmlauf und Pass von Felipe Pires. Auch beim dritten Treffer war der Ex-Lieferinger Pires Assistgeber, Berisha schob den Ball ins leere Tor. In weiterer Folge vergaben die Salzburger noch einige gute Chancen in einem insgesamt sehr guten Testspiel.
WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE:
Es war heute das erste Aufeinandertreffen des FC Red Bull Salzburg und dem RB Leipzig. Beide Mannschaften bereiten sich ja in der Aspire Academy in Doha auf die neue Saison vor. Während die Salzburger noch bis 2. Februar hier sind, reisen die Leipziger am 31. Jänner ab. Für die Roten Bullen gab es in diesem Test den ersten Gegentreffer im Jahr 2015. Die zuletzt angeschlagenen Spieler Martin Hinteregger, Andrè Ramalho und Marcel Sabitzer waren wieder fit und im Einsatz. In der Pause brachte Trainer Adi Hütter zehn frische Spieler, nur Tormann Peter Gulacsi spielte durch. Bei den Leipzigern waren die Ex-Salzburger Georg Teigl und Stefan Hierländer sowie Niklas Hoheneder je eine Halbzeit im Einsatz. Morgen steht beim Team Vormittag ein Training am Plan, der Nachmittag dient der Regeneration.
DIE STIMMEN NACH DEM SPIEL:
Ralf Rangnick (Anm.: der sich in einer heutigen PK in Doha ein 3:3 vorausgesagt hat): „Es war genau das Spiel, dass wir uns erwartet haben und beiden Trainern sicher viele Erkenntnisse bringen werden. Aufgrund der vielen Chancen hätte es auch ein 5:5 werden können“.
Adi Hütter: „Wir haben ein leistungsgerechtes Unentschieden gesehen. In der ersten Halbzeit, in der im zentralen Mittelfeld einen 17- und einen 18-Jährigen aufgeboten haben, war Leipzig die bessere Mannschaft. Nach der Pause waren wir die bessere Mannschaften und hätten das Spiel entscheiden können. In jedem Fall war es für beide Mannschaften ein super Test.“
Jonatan Soriano: „Mit dem 3:3 sind heute beide Mannschaften glücklich. Es war über 90 Minuten ein sehr intensives Spiel zwischen zwei guten Teams.“
DATEN & FAKTEN:
FC Red Bull Salzburg – RB Leipzig 3:3 (1:1)
Tore: Soriano (5. Elfer), Minamino (48.), Berisha (58.) bzw. Forsberg (40.), Poulsen (60.), Frahn (86.)
Aufstellung: Gulacsi; Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Schmitz; Lazaro, Laimer, Atanga, Bruno; Sabitzer, Soriano
Auswechslungen: Ankersen (46. Schwegler), Caleta-Car (46. Ramalho), Rodnei (46. Hinteregger), Ulmer (46. Schmitz), Pires (46. Lazaro), Ilsanker (46. Laimer), Leitgeb (46. Atanga), Minamino (46. Bruno), Berisha (46. Sabitzer), Djuricin (46. Soriano)
Quaschner verbleibt in Salzburg
DFL teilt unter Berufung auf FIFA mit, dass Nils Quaschner voraussichtlich keine Spielberechtigung für RB Leipzig erhalten würde
Überraschende Wendung im Transfer von Nils Quaschner zu RB Leipzig: Die DFL hat RB Leipzig heute ein Schreiben der FIFA übermittelt, in dem der Weltfußballverband folgendes mitteilt: „ […] aufgrund des Umstandes, dass der betreffende Spieler in der laufenden Spielzeit 2014/2015 bereits für zwei verschiedene Vereine an offiziellen Spielen teilgenommen hat, scheint er während der laufenden Spielzeit 2014/2015 zwar für Ihren Mitgliedsverein RB Leipzig registriert werden zu können, jedoch nicht spielberechtigt zu sein.“
Der Spieler war aufgrund einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem FC Liefering und dem FC Red Bull Salzburg bei Spielen beider Vereine im Einsatz, ist jedoch in Übereinstimmung mit den anwendbaren Regularien des ÖFB ausschließlich beim FC Red Bull Salzburg registriert und spielberechtigt gewesen.
Sportdirektor Ralf Rangnick: „Das uns von der FIFA zugesandte Schreiben kam für uns völlig unerwartet. Wir haben aktuell in Salzburg und Liefering 18 Kooperationsspieler, die für beide Vereine einsatzberechtigt sind, einer davon war Nils Quaschner. Gemäß den Regularien des ÖFB ist dies zulässig und hat nichts mit der Spielberechtigung im Sinne der FIFA-Regularien zu tun. RB Leipzig wäre ganz klar und für jedermann nachvollziehbar der zweite Verein in dieser Saison, für den Nils Quaschner spielberechtigt wäre. Aus diesem Grund ist das Schreiben der FIFA für uns nicht nachvollziehbar. Wir werden den Sachverhalt einer juristischen Überprüfung unterziehen. Da eine solche Überprüfung allerdings einige Wochen in Anspruch nehmen wird, der Spieler in der Zwischenzeit für RB Leipzig vorläufig nicht spielberechtigt wäre und die weitere sportliche Entwicklung von Nils Quaschner oberste Priorität hat, verbleibt der Spieler zunächst beim FC Red Bull Salzburg.“
Der 20-jährige Stürmer kehrt damit zu den Roten Bullen nach Salzburg zurück und steigt dort morgen wieder in das Mannschaftstraining ein.
Presseinfo FC Red Bull Salzburg
27.01.2015