Basketball, Die Cup-Final-Four-Teilnehmer heißen Knights, Bulls, WBC und BC
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Das Feld für das Cup-Final-Four steht fest – und es ist erlesen: Der Titelverteidiger und der regierende Meister der Basketball Bundesliga sind genauso dabei wie der Meister 2013.

Und mit dem WBC Wels ein zweiter (ehemaliger) Cupsieger, so dass die spannende Frage am 28. und 29. März im Multiversum Schwechat auch lauten wird: Gibt es mit den Güssing Knights oder dem BC Vienna einen neuen Gewinner, oder holen die Welser ihren zweiten bzw. die bulls Kapfenberg ihren dritten Pokal? Der Weg dorthin war heute für die Ritter (85:56 gegen den UBSC Graz) erwartungsgemäß und für den BC (95:81 gegen die Dukes Klosterneuburg) doch etwas überraschend relativ glatt. Spannender ging es in Oberösterreich zu, wo sich sowohl der WBC beim 64:60 gegen die Traiskirchen Lions als auch die Bulls beim 61:52 bei den Swans Gmunden erst im Schlussviertel entscheidend durchsetzen konnten.

Die Begegnungen im Detail:
Güssing Knights vs UBSC Graz
85:56 (74:42, 44:30, 21:16)
Die Grazer treten ohne die verletzten Stegnjaic und Grum an, dafür kommt aber Neuerwerbung Esmir Rizvic erstmals zum Einsatz. Bei Güssing spielt David Hasenburger nach seiner Verletzung wieder. Die Knights starteten unkonzentriert in die Begegnung. Durch die Verteidigung können sie sich aber einen kleinen Vorsprung herausspielen. 20% von der Dreierlinie verhindern eine höhere Güssinger Führung. Viertelendstand 21:16. Im 2. Viertel zieht Güssing etwas mehr an und kann sich in den zweiten fünf Minuten des Viertels einen Polster von 14 Punkten zur 44:30 Pausenführung herausspielen.

Im 3. Viertel erhöhen die Knights die Intensität weiter und führen bereits nach 5 Minuten 61:40. Danach kommen die jungen Ritter aufs Spielfeld. Diese können den Vorsprung noch ausbauen und gehen mit einem 74:42 ins letzte Viertel. Da ist die Luft draußen. Geprägt durch viele Fehlwürfe und Konzentrationsfehler geht der Schlussabschnitt mit 14:11 an die Gäste. Am klaren Erfolg der Burgenländer ändert das aber nichts mehr.

Stimmen zum Spiel:
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Pflichtaufgabe zu unserem Ziel „Cup–Final–Four“ erfüllt!“
Ervin Dragsic, Headcoach des UBSC: “ Gratulation an Güssing! Ein Spiel vor einer super Kulisse in Güssing.“

beste Werfer: Heard 16, Ernst 10, Kostov, Georgiev je 6 bzw. Kadic 14, Richardson 12, Weber 7

Swans Gmunden vs bulls Kapfenberg
52:61 (43:47 , 29:31, 15:16)
Die Swans – wie erwartet ohne Daniel Friedrich, George Valentine und Enis Murati – erzielen den ersten Korb zum 3:0. Dann übernehmen die Bulls, bei denen Neuerwerbung La’Shard Anderson in der Startformation steht, das Kommande: So gibt es in der 6. Minute gibt es beim Stand von 4:11 die erste Basic-Auszeit. Danach läuft es für die Hausherren besser und in der 9. Minute heißt es nur mehr 15:16, gleichzeitig der Viertelstand. Das zweite Viertel beginnt wieder mit einer Gmundner Korbsperre, die die Bulls zum 15:20 nutzen (13.). Danach halten die Swans erneut besser mit, ehe die Gäste zum zweiten Mal in der Begegnung auf +7 davonziehen – und zum zweiten Mal gibt es eine Gmundner Auszeit (18:25, 16.). Danach verkürzen die Hausherren sofort auf 23:25 (in der Szene zu diesem Korb holt sich Ian Boylan eine blutende Wunde am Hinterkopf und muss den Rest der Begegnung mit Turban bestreiten). Nach dem 23:29 (18.), gelingt den Bulls längere Zeit nichts mehr und Gmunden kommt bis zur Halbzeit wieder auf zwei Zähler heran.

Ins dritte Viertel gelingt den Gmundnern der bessere Start und sie stellen bis zur 23. Minute auf 36:31 – und das ohne Richard Poiger, der in dieser Phase in der Kabine am lädierten Rücken behandelt werden muss. Die höchste Swans-Führung gibt es dann bei 41:35 (25.), in der 28. Minute gleichen die Gäste aber wieder aus (41:41). Danach bleibt es knapp, ehe sich die Bulls mit vier getroffenen Freiwürfen in Folge vier Punkte Luft vor dem Schlussviertel verschaffen. Dort bauen die Gäste ihren Vorsprung zunächst auf 50:43 aus (31.), ehe ein 7:0-Lauf der Swans den Ausgleich in der 35. Minute bringt. Eine Minute später liegen die Gäste schon wieder mit 55:50 voran und es gibt ein Time-Out der Hausherren. Nach einem Korb geht bei Gmunden aber in der Offensive überhaupt nichts mehr und die Bullen stellen auf 52:59 (38.). Auch die Bulls treffen jetzt nichts mehr, zwei Freiwürfe reichen letztlich, um den Vorsprung souverän über die Runden zu bringen.

Stimmen zum Spiel:
Daniel Friedrich, Spieler der Swans: „Ich glaube wir haben ganz brav gekämpft, doch in der Offensive hat uns etwas das Wurfglück gefehlt. Verteidigt haben wir ganz gut, aber es ist an der Offensive gescheitert.“
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Der erwartet schwere Cupfight wo jeder Ballbesitz gezählt hat. Wir haben dann Mitte zweite Halbzeit das Kommando übernommen und verdient gewonnen.“

beste Werfer: Griffey 14, McShepard 10, Mitchell, Poiger je 8 bzw. Ray, Kohlmaier je 13, Doaks 12

WBC Wels vs Traiskirchen Lions
64:60 (43:45, 19:25, 8:10)
Das erste Viertel lässt vom Punktestand her eher auf ein Handballspiel schließen. Beide Teams kommen in der Offense nicht in Schwung. Auf beiden Seiten passieren viele Ballverluste und vergebene Würfe. Nur selten findet der Ball den Weg in den Korb und so endet das Viertel mit einem erschreckenden Score von 8:10. Es kann nur besser werden, dachten sich die Zuschauer in der Arena. Dem war aber nicht so. Auch im zweiten Viertel gab es für beiden Teams nur eine magere Punkteausbeute. Wels ergattert sich zwar viele Offensivrebounds, kann diese zweiten Wurfchancen jedoch nicht verwerten. Die Lions gehen kurzzeitig mit 9 Punkten in Führung und nach einem erneuten Ausgleich nehmen die Gäste eine 6-Punkte-Führung in die Halbzeitpause. Beide Teams leisteten sich zusammen 19 Ballverluste und trafen nur 3 von 22 Würfen außerhalb der Dreipunktelinie.

In der zweiten Halbzeit kommen beide Mannschaften besser in Schwung. Es finden nun mehr Würfe den Weg durch das Netz und die Zahl der Ballverluste verringert sich dramatisch. Nachdem die Gäste wieder auf 9 Punkte davonziehen, gelingt dem WBC erneut der Ausgleich. Romed Vieider beendet das 3. Viertel mit einem verwandelten Dreier in der Schlusssekunde und so gehen die Gäste aus Traiskirchen beim Stand von 43:45 mit einer knappen Führung in den letzten Spielabschnitt. Das Spiel bleibt eng und beide Teams schenken sich nichts. Traiskirchen hat mit Foulproblemen zu kämpfen und muss knapp 2 Minuten vor Schluss auf Fabricio Vay verzichten, der mit 5 Fouls auf die Bank muss. Zeitgleich verwertet Davor Lamesic einen von zwei Freiwürfen und erspielt damit eine 7-Punkte-Führung für den WBC. Gleich darauf muss aber auch Wesley Channels mit 5 Fouls auf die Bank und begeht dabei auch noch ein technisches Foul. Traiskirchen bekommt also 3 Freiwürfe und Ballbesitz. Damit verkürzen die Gäste 40 Sekunden vor Schluss nochmal auf 2 Punkte und es bleibt spannend. Doch Diego Kapelan spielt die Shotclock ganz nach unten und versenkt dann 7 Sekunden vor Ende des Spiels einen Dreier über Vuletic hinweg. Traiskirchen erzielt noch einen Korb, für mehr reicht aber die Zeit nicht und so zieht der WBC ins Flyeralarm Cup-Halbfinale ein.

Stimmen zum Spiel:
Ken Scalabroni, Headcoach des WBC: „Die Mannschaft wollte unbedingt ins Final 4. Defense hat das Spiel gewonnen. Wir freuen uns und haben durch den erkämpften Sieg Selbstvertrauen getankt.“
Vladimir Lucic, Headcoach der Lions: „Es war ein knappes Spiel und wir haben gut gespielt. Wir haben intensive Defense gespielt aber haben ein knappes Spiel verloren. Gratulation an Wels.“

beste Werfer: Kapelan 18, Lamesic 12, Ford 11 bzw. Vuletic 13, Vay 12, Danek 8

BC Vienna vs Klosterneuburg Dukes
95:81 (72:55, 57:38, 33:23)
Die Gastgeber starten perfekt in die Begegnung rein und führen rasch mit 10:2, die Dukes hatten vor allem mit Jason Detrick große Probleme. Der Routinier, der im ersten Abschnitt satte 18 Punkte erzielte, traf aus allen Lagen. Stazic setzt bis zum Viertelende noch 5 Punkte dazu, 33:23 steht es nach 10 Minuten. Die Gastgeber ließen nicht nach, man konnte dank Detrick auf +15 stellen, Auszeit Dukes. Stevens und Co. ruhten sich nicht aus, der Vorsprung wurde auf 49:28 ausgebaut. Armin Göttlicher musste wieder die Notbremse ziehen, die nächste Dukes Auszeit folgt. Nach einem Rados Lay Up zur Halbzeitsirene gab es noch ein Technisches Foul gegen Remon Nelson. Zur Halbzeit führte der BC mit 57:38.

Zum Start der zweiten Halbzeit erzielt Stjepan Stazic einen Freiwurf aufgrund des technischen Fouls. Doch die Klosterneuburger hatten offenbar die richtige Antwort auf die Halbzeitansprache, man kam auf 15 Punkte heran, die erste Wiener Auszeit musste her. Gesagt getan, die Wiener machten da wieder weiter wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Nach und nach verwalteten die Hausherren nun den Vorsprung, der sich konstant zwischen 15-20 Punkten hielt. Am Ende gewinnt Wien mit 95:81 und zieht zum dritten Mal in Folge in das Cup Final Four ein.

Stimmen zum Spiel:
Petar Stazic Strbac, General Manager des BC: „Gratulation an die gesamte Mannschaft und den Trainerstab zum Erreichen des Cup Final Four 2015 ! Im bis jetzt wichtigsten Spiel der Saison haben die Jungs eine fantastische Antwort gegeben und das Spiel von der 1. bis zur 40. Minute dominiert.“
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „In der ersten Halbzeit waren wir zu emotional, in der zweiten Halbzeit haben wir den Vorsprung nicht mehr drehen können.“

beste Werfer: Detrick 26, Stevens 21, Stazic 16 bzw. Cooke 16, Rados, Chappell je 14

Presseinfo ÖBL/ABL/red.

21.02.2015


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