
Der erste Rang in der ZWEITEN Basketball Bundesliga ist vergeben: Die Dragons St. Pölten fahren gegen die Wörthersee Piraten ihren 17. Sieg in Serie ein und können nicht mehr vom Platz an der Sonne verdrängt werden.
Darum, wer als Nummer 2 in die Play-Offs starten wird, gibt es auf alle Fälle einen Showdown zwischen den Vienna D.C. Timberwolves und den Mattersburg Rocks. Die Wiener siegen bei KOŠ Posojilnica und der Titelverteidiger gegen die Basket Flames. Damit ist es ganz egal, ob die Rocks am vorletzten Spieltag gewinnen oder verlieren (die Wolves sind spielfrei), der Sieger des direkten Duells in der letzten Runde wird als Nummer 2 in die Play-Offs gehen, der Verlierer als Nummer 3.
Eine Vorentscheidung gab es auch in Sachen weitere Viertelfinalplätze, die diesbezüglichen Sieger des Wochenendes heißen Radenthein Garnets und Villach Raiders: Radenthein gewinnt gegen die Dornbirn Lions, die Villacher fahren gleich zwei Siege ein: Gegen die BBU Salzburg und nur einen Tag später im Nachtragsspiel zur 17. Runde bei den Mistelbach Mustangs. Damit sind die beiden Kärntner Teams nun auch fix für die Play-Offs qualifiziert, genauso wie die Vorarlberger. Um den letzten freien Viertelfinalplatz geht es nun noch zwischen BBU, Flames und Piraten mit den momentan besten Karten für die Mozartstädter.
Die Begegnungen im Detail:
KOŠ Posojilnica vs Vienna D.C. Timberwolves
78:102 (57:74, 47:48, 18:28)
KOŠ konnte bis zur 7. Minute des ersten Viertels mit den Gästen aus Wien mithalten, was sich auch im Resultat 15:15 zeigte. Erst in den letzten 2 Minuten gelang es den Wienern, sich mit 18:28 abzusetzen. Aber auch im zweiten Viertel versteckte sich die Mannen um Trainer Radovi? nicht, konnten zunächst aufholen und am Ende einen Teilerfolg einfahren, denn das zweite Viertel ging mit 29:20 an die Hausherren (47:48).
Nach der Pause zeigten die Timberwolves ihre Qualitäten und bestätigten den zweiten Platz in der Tabelle. Mit einem anspruchsvollen Spiel konnten sie bald in Führung gehen und diese bis zum Ende des dritten Viertels ausbauen (57:74). Auch in den letzten 10 Spielminuten veränderte sich das Bild am Spielfeld nicht wesentlich, die Wiener konnten ihren Vorsprung halten bzw. noch ausbauen. Endstand 78:102.
Stimmen zum Spiel:
Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOŠ: „Wir gratulieren den Gästen zum Sieg. Wir konnten leider nicht unser Maximum ausschöpfen, weil einige Spieler noch angeschlagen oder krank sind.“
Hubert Schmidt, Headcoach der Timberwolves: „KOŠ hat uns in der ersten Hälfte das Leben mit einer großen Trefferquote schwer gemacht, in der zweiten Halbzeit haben wir etwas besser verteidigt und KOŠ ist müde geworden, daher auch verdient der Sieg in dieser Höhe.“
beste Werfer: Primc 21, Kunc, Hercegovac je 17 bzw. Polakovic 22, Krolo, Cosi? je 17
Mattersburg Rocks vs Basket Flames
70:61 (58:50, 36:38, 23:18)
Beim Meister war Corey Hallett rechtzeitig fit geworden und Sebastian Pinterits nahm ebenso am Spiel teil, beim Gegner war Paul Koroschitz wieder genesen. Kapitän Stefan Ulreich sorgte standesgemäß mit einem Dreier für das 7:3 und am Ende des ersten Viertels gelang Michael Mach der Endstand zum 23:18. Viertel Nummer zwei gehörte aber den Flames, Lukas Böck verwandelte ein ums andere Mal traumhaft sicher und sorgte bei 30:29 für die erstmalige Führung für sein Team seit den Anfangsminuten. Er sorgte mit seinen 15 Punkten in Halbzeit eins dafür, dass die Wiener mit einem 38:36 gut leben konnten.
Der Guard war es auch, der in der dritten Periode mit einem verwandelten Jumper bei 46:39 die höchste Führung für seine Mannen herauswarf. Rocks-Coach Mike Coffin zeigte sich in Phase alles andere als zufrieden. Sein Kapitän fasste sich nun ein Herz und drückte wieder auf die Tube. Per Dreier sorgte Ulreich für den Ausgleich, die 150 Fans in der Mattersburger Sporthalle waren hocherfreut. Und kurz vor der Sirene sorgte Corey Hallett mit seinem Dreipunkter für einen kleinen Vorsprung des Champions. Routiniert und clever spielten nun die erfolgsverwöhnten Rocker auf. Die Verteidigung klappte nun besser und die Gäste taten sich schwer, den Rückstand (der meistens zwischen fünf und zehn Punkten lag) aufzuholen. Allerdings häuften sich in diesem Quarter auch die Fehler auf beiden Seiten, ein Score von 13:11 sagt wohl alles. Letzten Endes führten die Routiniers beim BKM ihr Team zum verdienten Erfolg, dem 15. in der laufenden Meisterschaft.
Stimmen zum Spiel:
Mike Coffin, Headcoach der Rocks: „Mit Fortdauer der Partie haben wir uns vor allem in der Defense steigern können und so den wichtigen Erfolg eingefahren.“
Roland Schönhofer, Headcoach der Basket Flames: „Wir waren zumeist ebenbürtig, es hat heute nicht viel gefehlt.“
beste Werfer: Ulreich 20, hallett 17, Jandl 12 bzw. Gavranic, L. Böck je 20, Müllner 9
Radenthein Garnets vs Dornbirn Lions
75:70 (54:51, 38:32, 18:14)
Radenthein muss in dem Spiel zwei Stammspieler vorgeben, Kapitän Patrick Biedermann und Garnets-Topscorer Uros Ninic fallen krankheitsbedingt aus. Trotzdem beginnen die Garnets sehr ambitioniert und können immer wieder punkten, Dornbirn hält sich aber mit einer ausgezeichneten 3-er Quote im Spiel. Man merkt bei beiden Teams, dass es um sehr viel geht – die Garnets liegen zwar immer in Führung, doch die Lions lassen sich nie entscheidend abschütteln – so geht es mit einer 38:32 Führung für die WSG Radenthein in die Halbzeitpause.
Die Lions erwischen danach den besseren Start und können die Führung der Garnets auf einen Punkt reduzieren, aber Radenthein beweist Kampfgeist und zieht wieder auf 3 Punkte davon – mit einem 54:51 für die Kärntner geht es ins Schlussviertel. Und dieser Abschnitt ist Dramatik pur, die Garnets können kurz davonziehen, doch die Lions treffen eine um ans andere Mal vom 3-er und bleiben dran. 2 Minuten vor dem Ende führen die Garnets mit 64:63 – aber mit einem 3-er durch Atterbigler steht es 1:30 vor dem Ende plötzlich 66:66. 2 Freiwürfe durch Soldo und ein Steal durch Erculj bringen 1 Minute vor Ende eine 4 Punkte-Führung für die Garnets. Durch verwertete Freiwürfe beträgt die Führung der Garnets 13 Sekunden vor Schluss 5 Punkte (73:68), mit aggressiver Defense können sie beim nächsten Angriff einen Treffer der Dornbirner verhindern und treffen die Freiwürfe – Endstand und Sieg für die WSG Radenthein Garnets 75:70.
Stimmen zum Spiel:
Peter Gleissner, Kapitän der Garnets: „Mit einer super Teamleistung haben wir dieses Spiel mit Play-Off Charakter für uns entscheiden können – ausschlaggebend war unsere Dominanz am Rebound und unser Inside-Spiel. Wichtig war auch, dass unsere jungen Spieler eine starke Leistung gezeigt haben.“
Diego Fernandez, Headcoach der Lions: „Wir haben das Spiel durch zuviele vergebene Würfe und durch unseren Nachteil beim Rebound verloren – Gratulation an Radenthein.“
beste Werfer: Soldo 25, Erculj 20, Gleissner 11 bzw. I. Dodig, Jussel je 15, Atterbigler 14
Villach Raiders vs BBU Salzburg
85:79 (61:59. 44:41, 24:18)
Die Raiders schonen Aufgrund der Doppelbelastung an diesem Wochenende Carr und Gross, dafür laufen das erste Mal Kelley und Sormaz auf. Beide Teams wissen um die Wichtigkeit dieses Spiels und es wird gleich von der ersten Minute weg mit hoher Intensität gespielt mit dem besserem Start für die Heimmannschaft. Nach fünf Minuten steht es bereits 13:2 für die Raiders doch die BBU kontert vor allem durch Kesiz und so geht das erste Viertel 24:18 für die Villacher aus. Im zweiten und dritten Viertel dasselbe Bild. Keine der beiden Mannschaften kann sich entscheidend absetzen und so geht man mit einem 63 zu 61 fürdie Raiders in den letzten Abschnitt. Dort spielen die Villacher ihre Routine aus und sie bringen den Sieg nach Hause.
Stimmen zum Spiel:
Stacey Nolan, Headcoach der Raiders: „Ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben nicht unser bestes Basketball gezeigt. Vor allem in der Verteidigung müssen wir viel aktiver sein. Die Salzburger waren gut eingestellt und haben uns einen harten Kampf abverlangt aber am Ende gewann die bessere Mannschaft.“
Dejan Ljubinkovic, Headcoach der BBU: „Ein Spiel mit sehr hoher Intensität zweier ebenbürtiger Mannschaften , in dem wir es verabsäumten, die Fehler der Villacher besser auszunutzen. Ich gratuliere den Villachern zum Sieg und wünsche ihnen für die restlichen Spiele alles Gute.“
beste Werfer: Gaidys 26, Kelley 23, Sormaz 13 bzw. Kezic 21, Surums 18, Gross 11
Dragons St. Pölten vs Wörthersee Piraten
85:63 (63:45, 41:29, 22:17)
Der Beginn steht ganz im Zeichen von Nemanja Nikolic, der die ersten Punkte der Dragons scort und im der Defense blockt. Die Piraten, nur mit 8 Mann angereist, versuchen mit schnellem Spiel dagegen zu halten. Bei den Piraten ist es vor allem Joachim Buggelsheim der immer wieder scoren kann. Durch schlechte Defense der Dragons können die Piraten den Rückstand aufholen und ausgleichen. In der letzten Minute des ersten Viertels erhöhen die Dragons das Tempo in der Defense und können ein wenig davonziehen. Die Dragons starten im zweiten Viertel sehr stark und konzentriert und Coach Sliskovic reagiert nach 2 Minuten mit einer Timeout. Das zweite Viertel mutiert zum Roman Jagsch Viertel. Der junge Guard verteidigt in der Defense sehr stark und kommt in der Offense zu sehr einfachen Korblegern. Schlussendlich können die Dragons mit einem 12 Punkte Polster in die Halbzeitpause gehen.
Im dritten Viertel kassiert Joacheim Buggelsheim früh sein viertes Foul, aber die Piraten können den Rückstand trotzdem verringern. Coach Smiljanic reagiert und bringt das Energiebündel Roman Jagsch zurück uns Spiel. Der Guard macht da weiter wo er in der ersten Halbzeit in der Defense aufgehört hat. Die Dragons schalten in der Mitte des dritten Viertels einen Gang rauf und können den Vorsprung aus 22 Punkte ausbauen. Die Piraten starten sehr stark in den letzten Abschnitt und können innerhalb kürzester Zeit den Rückstand auf 14 Punkte reduzieren. Coach Smiljanic nimmt eine sehr emotionale Timeout und appelliert an seine Mannschaft. Die Dragons verwalten das Ergebnis und kommen noch zu einigen schönen Punkten. Als Vorlagengeber agiert dabei immer wieder Roman Jagsch. 3 Minuten vor dem Ende bekommt Steven Kaltenbrunner die Chance auf sein Heimdebüt und scort auch prompt einen 3er. Kaltenbrunner ist mit 16 Jahren der jüngste Spieler am Feld. Die Dragons gewinnen zum Schluss souverän.
Stimme zum Spiel:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Sieg! Wir sind fix erster, das war das Ziel.“
beste Werfer: Jagsch, Nikolic je 17, Radakovics 10 bzw. Erschen 18, Gspandl 17, Breithuber 10
Mistelbach Mustangs vs Villach Raiders
82:87 (58:62, 30:39, 14:19)
Beide Mannschaften beginnen in der Offense nervös und können in den ersten 2 Minuten des Spiels nicht scoren. Villach bricht den Bann als erster und kann durch Gaidys anschreiben. Nach dem Ausgleich von Servuts zum 2:2 legt Villach einen 15:0-Run hin. Mistelbach reagiert und kann durch starke Defense von Sismilich und Duck einige Steals und in Folge einfache Fastbreakpunkte erzielen. Viertelstand 14:19. In Viertel 2 stellt Villach auf Zone um, doch Mistelbach scheint gut darauf eingestellt zu sein. Trotzdem kann Villach den Vorsprung wieder auf 9 Punkte vergrößern der dank einer schlechten Wurfleistung der Mistelbacher bis zur Halbzeit gehalten werden kann.
Mistelbach kommt stark aus der Kabine und kann gleich 5 Punkte anschreiben aber Rhinehart und Gaidys können mit 2 Dreipunktern kontern. Mistelbach lässt sich nicht beirren und gleicht in der 5. Minute durch Diesner zum 47:47 aus. Villach stellt wieder auf Zone um kann vor allem durch Rhinehart, Gross und Gaydis einen 4 Punktevorsprung in den letzten Abschnitt mitnehmen. Im letzten Abschnitt schenken sich beide Mannschaften nichts kurzzeitig kann Villach wieder auf 8 Punkte davonziehen ehe die Mustangs durch Servuts und Sismilich wieder auf 3 Punkte herankommen. Carr und Gaidys kontern und bringen die Raiders wieder 7 Punkte in Front. Timout Mistelbach mit 5 Minuten und 18 Sekunden zu spielen. Die Hausherren versuchen alles und kommen 22 Sekunden vor Ende auf 3 Punkte heran. Mistelbach muss foulen und schickt Villach an die Linie. Die Gäste behalten die Nerven und gewinnen das Spiel schließlich mit 87:82.
Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Wir haben es 40 Minuten nicht geschafft den Playmaker der Villacher unter Kontrolle zu bekommen. Leider haben uns mit Gajdosik und Deimel zwei wichtige Spieler gefehlt die momentan sehr gut in Form sind.“
Stacey Nolan, Headcoach der Raiders: „Mistelbach ist ein gute Mannschaft und sie spielen guten Basketball. Villach ist noch eine junge Mannschaft die noch oft Fehler produziert. Wir haben es dann doch geschafft, das Spiel zu beruhigen und intelligent zu spielen.“
beste Werfer: Prachar 26, Sismilich 19, Servuts 12 bzw. Gaidys 27, Carr 18, Rhinehart 17
Presseinfo ABL/ÖBL/red.
23.02.2015