Basketball, 2BL - Das Play-off-Feld der Zweiten Liga steht
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Schnell war der Dreikampf um den letzten Viertelfinalplatz in der ZWEITEN Basketball Bundesliga entschieden: Die BBU Salzburg, ohnehin mit der besten Ausgangsposition in die Schlussphase des Grunddurchganges gestartet, besiegt mit den Wörthersee Piraten einen der beiden direkten Konkurrenten mit 87:74 selbst und profitiert dazu noch vom 84:77-Erfolg der Radenthein Garnets bei den Basket Flames.

Die Mozartstädter liegen nun 4 Punkte vor den Seeräubern und 2 vor den Flames. Und da die Salzburger die Wiener in den direkten Duellen zweimal besiegt haben, können auch die Bundeshauptstädter die BBU am letzten Spieltag nicht mehr überholen. Damit steht auch schon eine Viertelfinalbegegnung fest: Die Salzburger treffen auf die Dragons St. Pölten, die bei den Dornbirn Lions mit 74:83 die erste Niederlage nach zuletzt 17 Siegen in Serie einstecken mussten.

Dieses Ergebnis zusammen mit dem Sieg der Garnets, dem 70:67 der Mattersburg Rocks bei den Mistelbach Mustangs und dem 74:65 der Villach Raiders bei KOŠ Posojilnica sorgen für Dramatik pur am letzten Spieltag des Grunddurchgangs: Die nun punktegleichen Rocks und Vienna D.C. Timberwolves spielen sich im direkten Duell Rang 2 und 3 aus und die Mustangs, Raiders, Garnets und Lions liegen nun gleichauf auf den Rängen 4 bis 7, deren Vergabe damit völlig offen ist. Mistelbach und Radenthein bekommen es am 22. im direkten Duell miteinander zu tun, Dornbirn fährt nach Salzburg, Villach empfängt Wörthersee.

Die Begegnungen im Detail:
KOŠ Posojilnica vs Villach Raiders
65:74 (46:61, 29:43, 8:15)
Für KOŠ Posojilnica war das Spiel gegen Raiders Villach auch das Letzte der Saison, somit gab es nichts zu verlieren. Am Anfang gab es ein gegenseitiges Abtasten, nach den ersten fünf Minuten gab es kaum Treffer (3:5). Doch danach gaben die Villacher Gas und punkteten. Das Viertel endete mit 8:15. Auch in der Folge waren die Gäste erfolgreicher und führten in der vierten Minute mit 15 Punkten. Trotz allen Anstrengungen der Heimmannschaft konnte das Spiel nicht wesentlich verändert werden. Das Halbzeitresultat lautete 29:43.

Auch im dritten Drittel gelang es KOŠ nicht, den Rückstand zu verringern, was sich auch im Resultat widerspiegelte (46:61). Erst in der Schlussphase konnten die Mannen um Trainer Radovi? zeigen, was in ihnen steckt und konnten auf 9 Punkte Unterschied verkürzen. Endstand 65:74

Stimmen zum Spiel:
Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOŠ: „Drei Viertel lang sah man das die Saison zu Ende geht. Ein starkes Viertel ist zu wenig um erfolgreich zu sein.“
Stacey Nolan, Headcoach der Raiders: “ Trainer Radovi? macht seine Sache hier gut, berücksichtigt man die finanzielle Lage des Klub, die Mannschaft spielte gut. Für uns gilt es nun, den Kurs zu halten und uns auf das Play-off vorzubereiten. “

beste Werfer: Primc 24, A. Smrtnik 20, Kunc 15 bzw. Gaidys 18, Kelley 15, Carr, Gross je 13

Mistelbach Mustangs vs Mattersburg Rocks
67:70 (51:46, 30:31, 14:17)
Mistelbach kann seit langem wieder auf seine besten Spieler zurückgreifen und startet mit dem ersten Korb durch Sismilich. Danach ist hauptsächlich Mattersburg am Drücker und punktet nach Ballverlusten von Mistelbach. Nach den Einwechselungen von Diesner und Sprung kann Mistelbach einen Gang zulegen und verkürzt den Rückstand auf 3 Punkte bis zu Viertelende. Im zweiten Spielabschnitt wird das Tempo etwas höher. Beide Teams schenken sich nichts wobei sich keine der Mannschaften absetzen kann. Die aggressive Defense auf beiden Seiten lässt kaum leichte Punkte zu und bei beiden Teams kochen die Emotionen hoch. Halbzeitstand 30:31 für Mattersburg.

Nach der Halbzeit ein ähnliches Bild. Beide Mannschaften liefern sich einen tollen Fight, bei dem sich Mistelbach kurzzeitig mit einem 10:2-Run auf 8 Punkte absetzen kann. Mattersburg steckt nicht auf und kommt durch Gmeiner und Nicoli heran, ehe Mistelbach das Viertel stark mit einem 3 Punkter von Gajdosik beendet.
Der letzte Abschnitt ist nichts für schwache Nerven. Zuerst kann sich Mistelbach etwas Luft verschaffen und zieht auf 64:55 davon. Mattersburg schlägt durch Nicoli und Hallet zurück und kommt 2:11 vor Ende auf 2 Punkte an Mistelbach heran. Die Weinviertler können in dieser Phase nicht punkten und die Rocks übernehmen mit 1 Minute und 17 Sekunden auf der Uhr mit einem 3er von Hallett nach langer Zeit wieder die Führung. Mattersburg kann 2 von 4 Freiwürfen verwerten und Mistelbach hat 16 Sekunden für den letzten Angriff. Mistelbach nimmt sich selbst die Chance auf den Ausgleich da beim Einwurf ein Turnover begangen wird und Mattersburg gewinnt in einer harten aber hochklassigen Partie mit 70:67.

Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Wir haben heute gezeigt wie stark wir sein können wenn wir komplett sind. Wir haben uns viel vorgenommen und gute kämpferische Leistung geboten. Das Quentchen Glück war auf Mattersburger Seite.“
Mike Coffin, Headcoach der Rocks: „Es war eine gute Vorbereitung für den Showdown für das Spiel gegen die Timberwolves um den zweiten Platz. Es war unsere beste kämpferische Leistung seit Weihnachten.“

beste Werfer: Gajdosik 17, Sismilich 16, Prachar 12 bzw. Hallett 19, Ulreich 15, Nicoli 11

Wörthersee Piraten vs BBU Salzburg
74:87 (57:60, 45:34, 27:20)
Im ersten Viertel sieht man ein sehr ausgeglichenes Spiel, mit einer besseren Trefferquote der Wörthersee Piraten. Auch im 2. Viertel spielen die Piraten sehr konzentriert, verteidigen konsequent, haben wenige Turnovers und können so den Vorsprung auf 11 Punkte ausbauen und mit 45:34 in die Pause gehen.

Nach der Pause übernimmt aber Salzburg das Kommando. Die BBU verringert ihren Rückstand Punkt um Punkt und geht Endes des 3. Spielabschnitts erstmals in Führung. Im Schlussviertel spielen die Salzburger das Spiel routiniert nach Hause und gewinnen letztlich verdient.

Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Wir haben in der ersten Hälfte nach Plan gespielt. In der zweiten Hälfte haben uns leider Foulprobleme aus dem Rhythmus gebracht, ich gratuliere Salzburg, sie haben verdient gewonnen.“
Dejan Ljubinkovic, Headcoach der BBU: „Gratulation an beide Teams, ich bin nach dem 7. Sieg sehr stolz auf meine Mannschaft.“

beste Werfer: Buggelsheim, Husanovic je 22, C. Gspandl 10 bzw. Kezic 29, McClerkin 24, Gross 9

Dornbirn Lions vs Dragons St. Pölten
83:74 (52:58, 36:40, 22:23)
Beide Mannschaften starten sehr intensiv in dieses hochklassige Spiel und nach 5. Minuten steht es 8:10 für die Gäste. Ein 8:0-Run der Lions bringt den Gastgebern die Führung, die es in Folge verabsäumen, den Vorsprung auszubauen. Die Dragons holen sich mit einem 2:7 die knappe Führung nach dem 1. Viertel. Auch im 2. Viertel bleibt die Partie eng. Die Gäste führen meist mit 4 Punkten, ehe die Löwen bis zur 19. Minute wieder auf 36:36 ausgleichen. Mit vier verwandelten Freiwürfen können die Dragons aber mit einem 36:40 in die Pause gehen.

Im 3. Viertel bauen die Gäste den Vorsprung bis zur 28. Minute auf 11 Punkte (45:56) aus, doch dieses Mal können sich die Lions mit einem 7:2 wieder auf Schlagdistanz herankämpfen. Im letzten Viertel halten die Dragons den Vorsprung bis zu 34. Minute, dann versenkt Tobias Stadelmann zwei Dreipunkter und bringt die Halle zum Kochen. Jetzt stehen die Fans wie eine Mauer hinter ihrem Team und wittern die Sensation. Die Lions gehen zwei Minuten vor dem Ende mit 72:67 in Führung. Den Dragons gelingt ein weiterer Dreipunkter, doch in der letzten Minute spielen die Gasstgeber entfesselt, holen sich mit einem 9:2-Run in der letzten Minute den verdienten Sieg und beenden die beeindruckende Siegesserie der Dragons.

Stimmen zum Spiel:
Diego Fernandez, Headcoach der Lions: „Das ist ein ganz wichtiger Sieg nach den letzten Niederlagen. Wir haben viel Energie gezeigt und vior allem nach dem 11-Punkte-Rückstand hat die Mannschaft um jeden Ball gekämpft. Wir haben einen exzellenten Job als Team gemacht und bereiten uns jetzt intensiv auf das letzte Spiel vor.“
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Wir haben alles gegeben und ein intensives Spiel gezeigt, aber am Ende haben die kleinen Dinge entschieden. Gratulation an Dornbirn und viel Glück in den Play-Offs.“

beste Werfer: Tobar 16, Dodig 15, Stadelmann 12 bzw. Nikolic 16, Soldo 15, Radakovics 11

Basket Flames vs Radenthein Garnets
77:84 (13:23, 35:38, 55:59)
Ein blendend aufgelegter Philipp Seel war hauptverantwortlich für den 13:8 Start der Hausherren nach fünf Minuten. Danach folgte jedoch eine wahre Kaltphase, denn bis zur zweiten Minute im zweiten Viertel gelang den Flames kein einziges Pünktchen und die Garnets zogen auf 25:13 davon! Youngster Philipp Germ weckte die Flames auf als er in die Partie kam. Der Rookie sorgte für die stärkste Phase der Flames in diesem Spiel. Punkt um Punkt wurde aufgeholt und nach einem Dreier von Philipp Seel war die Partie kurz vor der Pause ausgeglichen. Beim Stand von 35:38 ging es in die Kabinen.

Nach der Pause blieb es eng, auch wenn die Garnets den besseren Start erwischten. Das Viertel verlief ausgeglichen und mit 55:59 ging es in den Schlussabschnitt. Den begannen die Gäste mit einem 5:0 Run. Vladimir Gavranic hielt die Flames mit sechs Punkten in Folge im Spiel. Danach erhöhten die Gäste angeführt von ihren starken Legionären Soldo und Ninic aber auf 63:73. Noch einmal kämpften sich die Flames zurück und nach einem Dreier von Paul Koroschitz, der wieder einmal eine wichtige Stütze war, stand es drei Minuten vor Schluss nur mehr 73:75. Die Chancen, auszugleichen oder zu verkürzen wurden jedoch vergeben. Somit entführten die Garnets einen 84:77-Sieg aus der Mollardgasse.

Stimmen zum Spiel:
Roland Schönhofer, Headcoach der Basket Flames: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir es doch noch geschafft haben um die Playoffs mitzuspielen, trotz einer total verkorksten Saison. Schlussendlich hat es jetzt nicht gereicht. Im letzten Spiel wollen wir nochmal zeigen wozu wir fähig sind, und was wir können.“
Miran Cilensek, Headcoach der Garnets: „Trotz unserer mäßigen Leistung kann ich mit dem Spiel insgesamt zufrieden sein. Wir haben die Flames nie in einen Rhythmus kommen lassen und somit die Partie am Ende gewonnen.“

beste Werfer: Gavranic, Seel je 17, Böck 13 bzw. Ninic 19, Soldo 18, Gleissner 16

Presseinfo ÖBL/ABL

02.03.2015


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