
Im Eissportzentrum Kagran stand am Sonntag das zweite Spiel in der Viertelfinal-Serie Vienna Capitals vs. Fehervar AV 19 auf dem Programm. Die Wiener schlittern dabei in eine verdiente 1:4-Heimpleite.
Fehervar effektiv – Vienna Capitals nach gutem Start harmlos
Die Vienna Capitals begannen das Spiel druckvoll. Den Wienern war das Bemühen deutlich anzusehen am starken letzten Drittel des ersten Spiels anzuschließen. In Überzahl fanden die Gastgeber auch die erste Chance des Spiels vor. Foucault vergab in der fünften Minute das mögliche 1:0.
Auf der Gegenseite präsentierte sich die Gäste aus Ungarn effektiver und gingen mit den dritten Torschuss in Führung. Marino fälschte einen Schlenzer von Wehrs unhaltbar für Zaba zum 0:1 ab (7.). Nach den Gegentreffer reagierten die Vienna Capitals spürbar geschockt. Die Gastgeber wirkte in dieser Phase beeindruckt. Der zweite Treffer der Ungarn lag in der Luft und er sollte auch nach exakt 10:10 Minuten fallen. Bartalis steht plötzlich völlig alleine vor dem Tor der Vienna Capitals. Ein Schussversuch von Kovacs trudelt glücklich zum Gäste-Stürmer der in der Folge keine Mühe hat zum 0:2 einzuschieben.
In der Folge war die Verunsicherung bei den Vienna Capitals deutlich spürbar. Fehervar hatte wenig Mühe das Spiel zu kontrollieren. Die Gastgeber kamen kaum in die Zweikämpfe und ließen phasenweise auch die nötige Playoff-Härte vermissen. Weitere Tore im ersten Drittel sollten jedoch nicht mehr fallen: Zwischenstand nach 20 Minuten somit 0:2.
Zwei Tore im Mitteldrittel
Zu Beginn des zweiten Drittels änderte sich wenig am Spielgeschehen. Fehervar AV 19 kontrollierte das Spiel, während die Vienna Capitals kein geeignetes Mittel fanden, die Verteidigung der Ungarn in Verlegenheit zu bringen. Die nächste Chance des Spiels fanden die Gäste aus Ungarn vor. Sarauer scheitert aber in der 23. Minute am orientierungslos wirkenden Vienna Capitals-Goalie Zaba. Wenig deutete in dieser Phase auf den Anschlusstreffer hin. In der 27. Minute sollte dieser jedoch in Überzahl gelingen. Foucault legt die Scheibe quer zum mitgelaufenen Ferland, der Goalie Engstrand mit der Rückhand bezwingen kann.
In der Folge übernahmen die Vienna Capitals das Spiel und waren den Ausgleich phasenweise sehr nahe. Doch die Ungarn agierten taktisch geschickt und nahmen auch mit der einen oder anderen Nickligkeit den Vienna Capitals den Wind aus den Segeln. Dazu kam, dass sich die Gastgeber alles andere als intelligent verhielten und mit vermeidbare Strafen (Foucault bzw. Bois gleich doppelt) den Spielfluss nahmen. Die Ungarn präsentierten sich in der Folge konzentrierter. Die logische Konsequenz daraus war der Treffer zum 1:3 für die Gäste.
Die Verteidigung der Vienna Capitals verlor völlig die Ordnung. Drei Ungarn standen plötzlich völlig alleine vor Zaba. Sziranyi hat keine Probleme den Puck zum 1:3 einzuschieben (36.). Ein Tor mit Schönheitsfehler da ein kurzfristiger Wechselfehler der Ungarn in der Entstehung des Treffers ungeahndet blieb.
Orban fixiert Schlusspunkt – Fehervar gewinnt verdient bei den Vienna Capitals
Zu Beginn des letzten Drittels präsentierten sich die Vienna Capitals mit frischen Offensivgeist. Nach einigen Minuten verpuffte der Elan der Gastgeber jedoch spürbar. Fehervar hatte kaum Probleme in der Defensive und ließ kaum nennenswerte Offensivaktionen zu.
Wie so häufig an diesen Abend präsentierte sich Fehervar effektiver und zielstrebiger. So auch in der 51. Minute. Orban kommt aus spitzen Winkel an die Scheibe und zieht ab. Via Innenstange und über die Schulter des knienden Zaba schlägt die Scheibe zum 1:4 ein. Die frühe Vorentscheidung in einen in Wahrheit längst entschiedenen Spiel.
Denn in Schlussphase tat sich herzlich wenig. Die Vienna Capitals akzeptierten früh die verdiente Heimniederlage und liegen nun in der Viertelfinal-Serie verdient mit 0:2-Siegen zurück. Um im dritten Spiel – am Dienstag in Ungarn – die Wende zu schaffen benötigen die Vienna Capitals nach dieser Leistung eine gewaltige Steigerung.
Vienna Capitals vs. Fehervar 1:4 (0:2, 1:1, 0:1)
Eissportzentrum Kagran, 4.200 Zuschauer, SR Kellner/Trilar
Tore: Ferland (27./PP) bzw. Brandon (7.), Bartalis (11.), Sziranyi (36.), Orban (51.)
Strafminuten: 14 bzw. 16
08.03.2015