Basketball. Die Mattersburg Rocks sind aus dem Zweitliga-Titelrennen

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Erstmals nach drei Jahren wird der Meister der ZWEITEN Basketball Bundesliga nicht Mattersburg Rocks heißen: Die Burgenländer verlieren ein hochdramatisches Entscheidungsspiel bei den Vienna D.C. Timberwolves mit 68:70 und scheiden damit im Halbfinale aus.

Das Finale der Zweiten Liga lautet damit papierformgemäß Nummer 1 gegen Nummer 2, die Chin Min Dragons St. Pölten werden dabei die Wiener schon am Freitag zum Auftakt im Sport.Zentrum NÖ empfangen. Spiel 2 und ein allfälliges Spiel 3 stehen dann am Wochenende danach (Freitag und Sonntag) auf dem Programm.

Die gestrige Begegnung wurde zunächst von den Wolves dominiert, die bis zur letzten Viertelpause (54:45) immer klar voranlagen. Dieses Mal gab es aber im Gegensatz zu den bisherigen vier Saisonbegegnungen keinen deutlichen Sieg einer Mannschaft, den die Rocks starteten eine Aufholjagd, die sie beim Stand von 68:66 zum ersten und einzigen Mal in der Begegnung in Führung brachte. Doch die Hausherren konnten noch einmal zurückschlagen, 22 Sekunden vor Spielende auf 70:68 stellen und den letzten Angriff der Rocks abwehren.

Die Serien im Überblick:
Dragons St Pölten vs Villach Raiders
Spiel 1 in St. Pölten: 88:69 Dragons
Spiel 2 in Villach: 88:77 Dragons

Vienna D.C. Timberwolves vs Mattersburg Rocks
Spiel 1 in Wien: 87:72 Timberwolves
Spiel 2 in Mattersburg: 84:70 Rocks
Spiel 3 in Wien: 70:68 Timberwolves

Vienna D.C. Timberwolves vs Mattersburg Rocks
70:68 (54:45, 36:26, 22:11)
Die Wölfe starten im ausverkauften Wolves Dome defensiv wie offensiv stark und setzen sich angeführt von Hrvoje Puljko und Petar Cosic kontinuierlich ab. Nach acht Minuten heißt es 20:9, nach zehn 22:11. Wichtig für die Hausherren ist die Rebound-Überlegenheit von Ivan Krolo und Co. Nach Dreiern von Cosic und Philipp D’Angelo führen die Timberwolves gar schon 28:14, ehe sich Mattersburg dank Andre Stephens im Spiel hält und auf 26:31 verkürzt. Der US-Amerikaner erzielt 14 der 26 Rocks-Punkte in Hälfte eins. In einem intensiven Spiel lassen beide Teams kaum leichte Punkte zu. D’Angelo trifft seinen dritten Dreier und die Wolves gehen mit einer 36:26-Führung in die Pause.

Mattersburg erwischt den besseren Start in die zweite Hälfte und verkürzt dank Ex-Wolf Jan Nicoli auf 34:40. Hrvoje Puljko antwortet mit zwei spektakulären Dreipunktern und Ivan Krolo stellt in Minute 25 den alten 14-Punkte-Vorsprung wieder her (48:34). In der Folge verläuft das Viertel ausgeglichen. Die Rocks können jedoch bis zum Abschnittsende auf 45:54 herankommen, da die Wölfe vier Freiwürfe in Folge versemmeln. Das Schlussviertel beginnt für die Timberwolves äußerst unglücklich: Nach nur einer Minute ist die Teamfoulgrenze erreicht. David Jandl und Corey Hallett führen die Gäste in der 32. Minute auf 52:54 heran.

Die Wölfe tun sich gegen die ungemein aggressive, aber saubere Rocks-Defense schwer, während Mattersburg Unkonzentriertheiten in der Wölfe-Verteidigung nützt und durch einen Dreier von Sebastian Pinterits auf 59:59 ausgleicht. Ein Puljko-Dreier bringt den Wölfen wieder Luft, aber obwohl Vince Polakovic und Ivan Krolo scoren, bleibt Mattersburg um Jan Nicoli am Drücker. 100 Sekunden vor Schluss sorgt David Jandl mit zwei Freiwürfen für eine 68:66-Führung der Rocks – ihre erste und einzige in diesem Spiel. Ivan Krolo gleicht per Korbleger aus. In der Folge vergeben beide Teams aus der Distanz und David Geisler bringt die Timberwolves 22 Sekunden vor Ende per Fastbreak mit 70:68 in Front. Stefan Ulreich kommt im letzten Angriff zu einem schwer bedrängten Wurf in Korbnähe, während des Reboundkampfs ertönt die Schlusssirene.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Timberwolves: „Wir haben in einer ungemein intensiven Partie mit großartigem Kampfgeist und auch mit etwas Glück gewonnen, uns aber den Sieg heute und in der Serie verdient. Gratulation aber auch an die Rocks, die wieder einmal gezeigt haben, dass sie echte Champions sind. Ihre Titelserie zu beenden, bedeutet sehr viel.“

Mike Coffin, Headcoach der Rocks: „Wir hatten am Ende unsere Chancen, konnten sie aber nicht verwerten. Es war eine großartige Serie und ich bin sehr stolz auf mein Team.“

beste Werfer: Puljko 21, D’Angelo 13, Cosic 12 bzw. Stephens 19, Hallett 14, Jandl 13

Presseinfo ÖBL/ABL/red.

12.04.2015