Das nach dreimonatiger Pause mit großer Spannung erwartete zweite Rennen der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2015 ist vor 60.000 begeisterten japanischen Fans in Chiba über die Bühne gegangen. Wie schon in Abu Dhabi konnte sich der Brite Paul Bonhomme gegen den Australier Matt Hall im Finale der besten 4 über dem Makuhari Beach durchsetzen. Der Österreicher Hannes Arch ist im Head-to-Head Rennen mit dem späteren Sieger Paul Bonhomme ausgeschieden.
Nach einer stürmischen Woche hieß Chiba die Red-Bull-Air-Race Piloten mit strahlendem Sonnenschein willkommen. Vor 60.000 begeisterten Zuschauern ging es beim zweiten Rennen der Red Bull Air Race Saison 2015 über japanischem Wasser heiß her. Das neue Rennformat sorgte für zusätzliche Spannung, als Hannes Arch und seine Konkurrenten wieder den Kampf um den WM-Titel in Angriff nahmen. Der Brite Paul Bonhomme beeindruckte wie schon beim ersten Rennen Mitte Februar in Abu Dhabi wieder mit einer unglaublich konstanten Leistung und verwies den Australier Matt Hall und den Deutschen Matthias Dolderer auf die Plätze 2 und 3.
Hannes Arch in Japan vorzeitig out. Zwar lieferte der gebürtige Steirer die schnellste Trainingszeit, sah sich aber nach der nicht optimal verlaufenen gestrigen Qualifikation, gleich zu Beginn in der Runde der besten 14 mit seinem wohl schärfsten Konkurrenten und Abu-Dhabi-Gewinner, Paul Bonhomme konfrontiert. Im spannenden Mann-gegen-Mann-Duell konnte sich der Brite jedoch auf dem taktisch schwierig zu fliegenden Track über dem Makuhari Beach gegen den Österreicher durchsetzen. Ein Penalty wegen unkorrekter Flughöhe kostete den Weltmeister von 2008 schließlich den Aufstieg in die Runde der besten 8. „Es ärgert mich besonders, da ich heute den gleichen Fehler wie gestern gemacht habe, mich also auf die schnelle Linie konzentriert und dann den Penalty kassiert habe. Ich hätte mich eigentlich mental drauf vorbereitet, diesen Fehler nicht mehr zu machen, und als ich rausgegangen bin, hab ich mich wohl gefühlt, wahrscheinlich zu wohl. Ich muss versuchen, lockerer zu werden, weniger an Penalties zu denken, dann funktioniert’s wohl wieder“, so der Steirer. Nachdem er im Auftaktrennen in Abu Dhabi den 4. Platz belegt hatte, hoffte er auf einen Podiumsplatz in Chiba, und wird diesen jetzt im nächsten Rennen anstreben, welches am 30./31. Mai in Rovinj stattfindet. „Das Wichtigste ist jetzt vorwärts zu schauen und mich auf Rovinj zu konzentrieren. Ich habe wirklich gute Erinnerungen an das Rennen und die Atmosphäre dort“, freut sich Arch auf das „Heimrennen“ in Kroatien.
Ergebnis Rennen Chiba „Finale der besten 4“
1. Paul Bonhomme (GBR) 00:51.502
2. Matt Hall (AUS) 00:51.884
3. Matthias Dolderer (GER) 00:53.903
4. Nicolas Ivanoff DNF
WM-Ranking (nach 2 von 8 Rennen):
1. Paul Bonhomme (GBR, 24 Punkte), 2. Matt Hall (AUS, 18), 3. Nigel Lamb (GBR, 8), 4. Matthias Dolderer (GER, 7), 5. Pete McLeod (CAN, 7), 6. Nicolas Ivanoff (FRA, 6), 7. Hannes Arch (AUT, 5), 8. Yoshihide Muroya (JPN, 4), 9. Michael Goulian (USA, 3), 10. Peter Besenyei (HUN, 2), 11. Kirby Chambliss (USA, 2), 12. Juan Velarde (ESP), 13. Martin Sonka (CZE), 14. Francois Le Vot (FRA);
Drei „Heimrennen“ für Österreich. Für österreichische Fans bieten sich heuer – neben dem echten Heimrennen Anfang September in Spielberg – bei den Saisonstopps in Rovinj und Budapest die günstigsten Gelegenheiten, Hannes Arch live vor Ort zu anzufeuern. Infos zum dritten Rennen an der kroatischen Adria am 30./31. Mai sowie Tickets gibt es unter www.redbullairrace.com/de_AT/event/rovinj-2015
DIE RED BULL AIR RACE WELTMEISTERSCHAFT
Das Red Bull Air Race wurde zum ersten Mal 2003 ausgetragen und wird weltweit von Millionen Fans verfolgt. Seit 2005 ist die schnellste Motorsportserie der Welt offiziell als Weltmeisterschaft anerkannt. Bei diesem Wettkampf lenken 14 der weltbesten Piloten ihre Rennflugzeuge nur wenige Meter über dem Boden möglichst schnell mit möglichst wenig Fehlern durch einen, aus aufblasbaren Pylonen („Air Gates“) bestehenden, Slalomkurs. Dabei erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h und sind in den engen Kurven Fliehkräften von bis zu 10 G ausgesetzt. Seit 2014 neu im Programm ist der Challenger Cup. Dieser ermöglicht aufstrebenden Talenten nicht nur den Einstieg in die Rennserie, sondern auch die Chance, in die Master-Klasse der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft aufzusteigen.
Presseinfo Red Bull Air Race/red.
17.05.2015