Wenn sich völlig ausgepumpte und dreckverschmierte Athleten mit einem breiten Grinsen im Gesicht in den Armen liegen, dann kann das nur eines heißen: Der E-Grazathlon wurde erfolgreich absolviert und die Stadt somit in die Knie gezwungen. 2500 Wagemutige nahmen am Samstag die härteste Sightseeingtour Österreichs bei Temperaturen von bis zu 30 Grad in Angriff, über 10.000 Schaulustige entlang der Strecke feuerten die Sportler an und sorgten für eine einmalige Kulisse in der Grazer Innenstadt.
Auch Model Larissa Marolt, die flankiert von Mister Austria Philipp Knefz und den Naturburschen eine „Schnupperrunde“ absolvierte, wurde von dem Kultevent in ihren Bann gezogen. Ebenso Volks-Rock-‘n‘-Roller Andreas Gabalier, der pünktlich um 17.30 Uhr den Startschuss für die dritte Auflage des Laufevents des Jahres gab. Da gab es dann auch für die zahlreiche Prominenz rund um seinen Bruder Willi Gabalier, die Fußball-Größen Mario Haas, Günther Neukirchner, Patrick Wolf, Martin Amerhauser und Mark Prettenthaler, den vierfachen Snowboard-Weltmeister Benjamin Karl oder das Crashed-Ice-Brüderpaar Marco und Luca Dallago kein Halten mehr. Doch zwei Athleten waren nicht nur für die Promis nicht zu schlagen: Vorjahressieger Michael Kügerl konnte seinen Triumph wiederholen, bei den Damen siegte Cornelia Wiesenhofer-Pfleger.
Graz, 14. Juni 2015. – Die härteste Sightseeingtour Österreichs hat ihrem Namen wieder alle Ehre gemacht – und wie! Bei Temperaturen von bis zu 30 Grad im Schatten quälten sich rund 2500 Teilnehmer (Rekord) über die zehn Kilometer lange Strecke und die 16 Hindernisse – und hatten auch noch jede Menge Spaß dabei. Niemand Geringerer als Andreas Gabalier gab den Startschuss, davor stellte er sich aber noch geduldig für zahlreiche Autogramm- und Selfie-Wünsche zur Verfügung. Auch ein Antreten in den nächsten Jahren beim E-Grazathlon schloss der Volks-Rock-‘n‘-Roller nicht aus: „Im Moment wüsste ich aber nicht, ob ich es durchstehen würde, denn die Strecke hat es schon in sich. Und ich war zuletzt zweimal laufen und hab¢ davon jetzt noch fürchterliche Spatzen. Und wenn ich teilnehme, dann esse ich sicher keinen Schweinsbraten zu Mittag, so wie heute.“
Schon einen Schritt weiter ging sein Bruder Willi Gabalier. Der bekannte Profi-Tänzer stellte sich auch leicht „angeschlagen“ der Herausforderung: „Gestern war die Hochzeit eines guten Freundes, also kann man nicht von einer optimalen Vorbereitung sprechen“, grinste der 33-Jährige, „und für mich ist dieser Lauf ohnehin nicht leicht, da ich ja als Tänzer meist nur zwei Minuten Vollgas geben muss – und hier ist es schon wesentlich länger. Und auch wenn der Andi ja eher ein Kraftsportler ist, vielleicht kann ich ihn ja nächstes Jahr doch dazu überreden, mitzulaufen. Denn die gute Stimmung entschädigt für die ganze Mühe.“
Die ganze Mühe nahm Larissa Marolt zwar nicht auf sich, aber das Model zeigte bei einer „Schnupperrunde“ über eineinhalb Kilometer -gespickt mit immerhin sieben Hindernissen -, dass einem künftigen Antreten aus sportlicher Sicht nichts im Wege stehen würde. Kein Wunder, immerhin hat sich die Kärntnerin, die schon den australischen Dschungel zwei Wochen lang überlebte, extra für den E-Grazathlon vorbereitet. „Ich wollte mich ja schließlich nicht blamieren und den Zusehern schon was bieten. Und es hat sich ausgezahlt, der Lauf ist einfach nur geil. Es ist ein Mix aus Adrenalin und jeder Menge Spaß. Bei manchen Hindernissen braucht man als Frau schon Unterstützung vom starken Geschlecht, aber die hatte ich ja zum Glück mit Philipp Knefz und den Naturburschen.“ Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass die 22-Jährige künftig die volle Distanz in Angriff nimmt: „Es war mein erster Hindernislauf, aber mit Sicherheit nicht mein letzter.“
Das gleiche Versprechen gab auch Benjamin Karl ab, der das Rennen mit Startnummer eins in Angriff nahm. „Das ist zwar eine Ehre, dennoch werde ich nicht vorne weglaufen“, lachte der vierfache Snowboard-Weltmeister noch vor dem Start. Die Stimmung des 29-Jährigen war zwar auch nach dem Rennen prächtig, aber vor allem die Hindernisse stellten den Niederösterreicher vor Probleme: „Genauer gesagt, die, an denen man sich hochziehen muss – die sind für mich als ‚schwerer Hund’ eine echte Herausforderung. Aber die Atmosphäre ist einmalig.“
Wer definitiv auch nächstes Jahr wieder mit von der Partie ist, ist Mario Haas. Die Sturm-Legende hatte bei der diesjährigen Haas(en)-Jagd gegen seine Fußball-Kollegen Mark Prettenthaler („Ich hab dem Mario ja versprochen, dass er mich nur von hinten sehen wird“), Martin Amerhauser („Nächstes Jahr werde ich versuchen, noch ein paar ehemalige GAK-Kollegen zu überreden, mitzumachen“), Patrick Wolf („Ich habe den Grazathlon echt unterschätzt, das passiert mir nicht noch einmal“) und Günther Neukirchner zwar das Nachsehen, will das aber nicht auf sich sitzen lassen: „Für nächstes Jahr werde ich noch härter trainieren, da gibt¢s eine Revanche.“
Die will auch Marco Dallago. Der Crashed-Ice-Weltmeister musste sich seinem jüngeren Bruder Luca um eine Minute geschlagen geben. „In der Früh haben wir uns noch gegenseitig gefragt, ob wir den Bewerb ernsthaft bestreiten wollen und haben uns dafür entschieden. Dass Luca jetzt unser Duell gewonnen hat, ist aber nicht so schlimm.“ Der sah das naturgemäß ein wenig anders: „Das Schönste ist, dass ich ihm das jetzt ein Jahr lang auf die Nase binden kann.“
Bis zum nächsten Jahr amtierende E-Grazathlon-Sieger dürfen sich Michael Kügerl (LTV BAWAG PSK Köflach), der Riccardo Sterni und Bernd Weberhofer mit einer Zeit von 41:54 Minuten auf die Plätze verwies, und Cornelia Wiesenhofer-Pfleger (Hurtigflink LTC) nennen, wobei Kügerl seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte: „Das freut mich ungemein, denn heuer war es wegen der Hitze und dem starken Teilnehmerfeld noch schwieriger. Ich komme nächstes Jahr definitiv wieder.“ Etwas überraschender war da schon der Erfolg von Cornelia Wiesenhofer-Pfleger, die Monika Hiden und Shorttrackerin Veronika Windisch, die letztes Jahr gewinnen konnte, mit einer Zeit von 52:20 Minuten hinter sich ließ. Dementsprechend groß war bei „Conny“ auch die Euphorie: „Der Grazathlon ist das Beste, was es gibt – dagegen kann man alle anderen Läufe vergessen.“
Ein Lob, das natürlich einen Mann besonders freute: den Veranstalter Manfred Rath (CompanyCode). Und auch Rath zeigte sich mit dem Verlauf des Tages sehr zufrieden: „Das ist für uns die Bestätigung, dass wir das Richtige machen und auf einem guten Weg sind. Der E-Grazathlon hat mit der Grazer Innenstadt als Austragungsort ein Alleinstellungsmerkmal und es muss unser Ziel sein, dass er der Lauf wird, der am meisten Teilnehmer und Zuseher hat. Bei Letzterem könnte es schon fast so weit sein.“
Auf www.grazathlon.at können alle Ergebnisse und viele Fotos des heurigen Events abgerufen werden.
Presseinfo www.grazathlon.at/red.
14.06.2015