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Mit 233 Toren krönte sich Damir Djukic von der SU Katschberg St. Pölten zum Torschützenkönig der abgelaufenen Spielzeit in der Handball Liga Austria. Der 31-Jährige spricht über die Saison beim Aufsteiger und die bevorstehende Aufgabe mit der Sparkasse Schwaz Handball Tirol.

„Auf der einen Seite ist man natürlich stolz. Wenn du absteigst, bekommt das trotzdem eine schiefe Optik“, berichtet Damir Djukic, angesprochen auf die Torjägerkanone der abgelaufenen HLA-Saison. „Ich habe natürlich viel Verantwortung übernehmen müssen. Wenn es bei mir einmal nicht so gelaufen ist, haben aber andere die Tore erzielt“. Der Spielmacher stieß vor dem zweiten Spieltag zur SU Katschberg St. Pölten und ließ von der ersten Minute keine Zweifel an seiner Führungsposition in der Mannschaft aufkommen: „Es war für mich eine ganz neue Situation in meiner Karriere. Wir hatten viele junge Spieler, die erstmals auf diesem Niveau spielten. Wir haben manchmal länger an Kleinigkeiten gearbeitet, das war ich bis dato nicht gewöhnt. Es hat aber viel Spaß gemacht und die Jungen haben sich auch toll weiterentwickelt.“

Die angesprochene Entwicklung zeigt sich auch recht rasch bei einem Blick auf die Tabelle. Holte der Aufsteiger im Grunddurchgang nur sechs Zähler und riss damit einen großen Rückstand auf Rang acht auf, war man in den Unteren Playoffs nach Punkten sogar das drittbeste Team. Dennoch reichte es nur für den letzten Platz und die schlechte Ausgangsposition für die Relegation. „Spielerisch war es für einen Aufsteiger voll in Ordnung. Wenn man unsere Leistungen von September mit jenen zu Saisonende vergleicht, wird der Unterschied richtig bemerkbar. Dabei hat uns natürlich die Verpflichtung von Tormann Jure Vran irrsinnig geholfen. Und im Endeffekt hatten wir alles selbst in der Hand, hätten uns etwa den Heimvorteil für die Relegation sichern können. Für mich waren wir in den Entscheidungsspielen gegen Bärnbach/Köflach die bessere Mannschaft, haben es aber trotzdem nicht geschafft“, ist die Enttäuschung bei Djukic noch nicht ganz verflogen. Der 31-Jährige gab frühzeitig den Wechsel zur Sparkasse Schwaz Handball Tirol bekannt, behält die Zeit in St. Pölten aber in guter Erinnerung: „Es ist natürlich schade, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Es gibt aber auch viele positive Aspekte und ich werde die Geschehnisse bei den Falken sicher weiter verfolgen“.

Neue Aufgabe in Tirol
Die Voraussetzungen in Tirol sind andere, der Verein will den nächsten Schritt in Richtung Spitze machen. Dafür wurde mit dem Spanier Raúl Alonso ein neuer Cheftrainer geholt, zudem hütet fortan der Champions-League-erprobte Aliaksei Kishou das Tor. „Handball Tirol hat definitiv großes Potential. Es ist noch zu früh für Zielsetzungen, wir müssen aber am Ende mit unserer Saison zufrieden sein. Der Umbruch ist von meiner Seite nicht zu groß und wir haben genug Zeit, unser System einzuspielen. Ich sehe das sehr positiv und freue mich auf den Trainingsauftakt am 13. Juli“, verrät Djukic.

Die HLA-Saison 2014/15 in Zahlen
In der abgelaufenen Saison krönte sich der ALPLA HC Hard bereits zum vierten Mal in Folge zum Meister. Doch in den 270 Tagen zwischen 30. August 2014 und 26. Mai 2015 wurde auch eine Vielzahl anderer Leistungen vollbracht. So konnten die 97.425 Fans in 159 Spielen 9148 Tore bewundern. Die meisten, nämlich 1047 davon, erzielte Bregenz Handball. Nur 789 Mal und damit am seltensten landete der Ball im Netz von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Im Schnitt war die Angriffsleistung der SG INSIGNIS Handball WESTWIEN mit 30,72 Toren in 32 Spielen die Beste der Liga. Meisterlich verteidigt haben die “Roten Teufel” aus Hard, die Mannen vom Bodensee ließen in 33 Spielen durchschnittlich nur 25,82 Treffer zu. Bregenz Handball lief 35 Mal auf und war damit am öftesten von allen Mannschaften am Feld.

Neben Damir Djukic bewies auch Ante Esegovic Nerven: Bei 136 Versuchen vom Siebenmeter-Punkt traf er 105 Mal, das entspricht einer Trefferquote von 77,21%. Insgesamt wurde von den Schiedsrichtern 896 Mal ein Spieler verwarnt, 1273 Zeitstrafen wurden verteilt und 53 Mal musste ein Spieler das Feld verlassen. Thomas Reichl musste von allen Spielern am öftesten auf die Tribüne wandern, viermal sah er Rot. Die meisten Zwei-Minuten-Strafen bekam Filip Gavranovi?, er musste 29 Mal auf die Strafbank und sah insgesamt 58 Minuten und damit fast ein ganzes Spiel von der Strafbank zu.

Torschützenliste Saison 2014/15 (GD / PO / Finalspiele)
1. Damir Djukic, SU Katschberg St. Pölten: 233 (117 / 84 /32)
2. Lucas Mayer, Bregenz Handball: 179 (103 / 32 / 44)
3. Alexander Hermann, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: 168 (90 / 47 /31)

Presseinfo HLA

18.06.2015


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