SK Rapid Wien - Robert Beric zu AS St. Etienne, Matej Jelic kommt von MSK Zilina
© Sportreport

Bereits seit Winter begleiteten den SK Rapid immer wieder Gerüchte um einen unmittelbar bevorstehenden Abgang von Torjäger Robert Beric. In der Tat weckte der slowenische Teamstürmer, der im Sommer 2014 vom SK Sturm Graz zum Rekordmeister wechselte, durch bärenstarke Leistungen und Treffer am laufenden Band das Interesse von zahlreichen Klubs aus dem europäischen Ausland.

Rapid wollte den 24jährigen Goalgetter, der in 49 Pflichtspielen bemerkenswerte 33 Treffer erzielen konnte, unbedingt in seinen Reihen halten und bot ihm erst kürzlich eine vorzeitige Verlängerung seines bis Sommer 2018 laufenden Vertrages zu stark verbesserten Konditionen an. Ein Angebot, das der abermals ins Nationalteam seiner Heimat einberufene Goalgetter, allerdings nicht annehmen wollte. Zuletzt deklarierte sich Robert Beric klar, dass er unbedingt die Möglichkeit warhnehmen möchte, in eine der Top-Ligen des Kontinents zu wechseln und das Angebot des französichen Rekordmeisters AS St. Etienne annehmen zu wollen. Sportdirektor Andreas Müller dazu: „Es gab in den letzten Wochen und Monaten mehrere konkrete Angebote für Robert Beric und haben wir mit ihm und seinem Berater auch zahlreiche und intensive Gespräche geführt. Wir wollten Beric unbedingt weiter in unserer Mannschaft halten, auch aus wirtschaftlicher Sicht war und ist ein Transfer nicht notwendig. Robert war im Gegensatz zu uns bedauerlicherweise nicht mehr der Meinung, dass ein Verbleib bei Rapid für ihn die beste Möglichkeit ist. Nun ist bekanntlich ein stark verbessertes Offert aus Frankreich eingelangt und werden wir diesem, auf explizitem Wunsch von Robert Beric, auch zustimmen. Ich möchte betonen, dass sich Robert Beric sehr große Verdienste um unseren Verein erworben hat, er trug einen maßgeblichen Anteil dazu bei, dass wir vergangene Saison den so wichtigen Platz 2 und auch das Playoff der Champions League erreichen konnten“, so Müller. Über medial gestreute Ablösesummen möchte der Sportdirektor keinen Kommentar abgeben. „Hier sind wir aufgrund des Vertrages dazu verpflichtet, Stillschweigen zu halten“, so Müller.

Auch Cheftrainer Zoran Barisic bedauert den Abgang seines Torjägers, fügt aber an: „Wir dürfen ab einem gewissen Zeitpunkt unseren Spielern gewisse Chancen und Herausforderungen, die sie unbedingt wahrnehmen wollen, nicht verbauen. Zudem ist es einfach Fakt, dass in großen Ligen wie Frankreich die wirtschaftlichen Möglichkeiten für die Klubs wesentlich besser sind als hierzulande. Ich wünsche Robert für seine weitere Laufbahn alles Gute, er hat für Rapid immer hundert Prozent gegeben und wird uns in guter Erinnerung bleiben“, so der 45jährige Wiener, der zudem betont: „Wie ich schon öfter gesagt habe, können wir über Beric hinaus auf einen hervorragenden Kader bauen, der mein volles Vertrauen genießt.“

Robert Beric selbst meint zu seinem Transfer: „Mir ist diese Entscheidung alles andere als leicht gefallen. Ich habe mich bei Rapid immer sehr wohl gefühlt und konnte mich Dank meiner Mitspieler und des Trainerteams auch entscheidend verbessern. Als Profifußballer muss ich aber auch meine persönliche sportliche und wirtschaftliche Entwicklung im Auge haben und daher war es mein Wunsch, in die Ligue 1 nach Frankreich zu wechseln. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft von Rapid weiter stark genug ist, um national und international ihre Ziele zu erreichen und wünsche dem Klub nur das Beste für die Zukunft. Bei den Fans möchte ich mich für die unglaubliche Unterstützung in den letzten Monaten herzlich bedanken. Ich habe Verständnis, wenn jetzt manche von mir enttäuscht sind, kann aber nur sagen, dass ich Rapid weiter im Herzen tragen und dem Klub die Daumen drücken werde“, so der 24jährige Slowene.

Matej Jelic ist Rapidler – Vertrag bis 2019!
Neuzugang beim SK Rapid! Nach dem Wechsel von Robert Beric zum französischen Rekordmeister AS St. Etienne verpflichtet der Tabellenführer der tipico-Bundesliga einen neuen Mittelstürmer! Mit dem 24jährigen Kroaten Matej Jelic kommt ein Angreifer zu den Grün-Weißen, der bereits länger unter Beobachtung stand. Der 184 cm große Striker spielt seit Sommer 2013 in der ersten slowakischen Liga beim hiesigen Spitzenklub MSK Zilina und erzielte in der abgelaufenen Saison für den Vizemeister in 29 Spielen gleich 19 Treffer. In der noch jungen laufenden Saison traf Jelic bereits 13mal ins Schwarze, gleich siebenmal davon im Rahmen der Qualifikation zur UEFA Europa League, wo Zilina lediglich aufgrund der Auswärtstorregel im Playoff am spanischen Supercup-Sieger Athletic Bilbao scheiterte.

Matej Jelic erhält bei Rapid einen Vertrag bis Sommer 2019. Sportdirektor Andreas Müller meint zum Neuzugang: „Wir sind sehr froh, dass es uns so kurzfristig noch gelungen ist, Matej Jelic zu verpflichten. Wir haben ihn schon länger im Visier, er weiß, wo das Tor steht und wird mittelfristig sicherlich eine Verstärkung für unsere Mannschaft sein“. Cheftrainer Zoran Barisic freut sich über einen weiteren Stürmer im Kader: „Ich danke und gratuliere unseren Verantwortlichen wie Andreas Müller und Stefan Ebner, dass sie es in so kurzer Zeit und unter diesem Zeitdruck geschafft haben, Matej Jelic zu verpflichten. Ich selbst habe viele Videos von ihm gesehen, zudem wurde er in den letzten Monaten mehrfach gescoutet, unter anderem von Carsten Jancker. Ich blicke der Zusammenarbeit mit Zuversicht entgegen und bin sicher, dass für uns ein sehr wichtiger Spieler werden kann. Gerade in jüngerer Vergangenheit hat er seine Torgefährlichkeit mehrfach unter Beweis gestellt“, so Barisic.

Informationen über die erste Teilnahme des Neuzugangs am Mannschaftstraining folgen in den nächsten Tagen. Derzeit genießt die Auswahl von Cheftrainer Zoran Barisic einen zweitätigen Urlaub, ab Dienstag ist wieder Trainingsbetrieb, am Freitag folgt ein Trainingsspiel beim SV Wimpassing (18 Uhr). Ob Jelic dort schon dabei ist, steht derzeit noch nicht fest!

Presseinfo SK Rapid Wien/red.

31.08.2015


Die mobile Version verlassen