Vanessa Bittner bei Weltrekordjagd über 1.000 Meter mit dabei

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Platz Fünf und Österreichischer Rekord in Calgary klingt nach Routine für Vanessa Bittner. Auch am Samstag gibt die 20-jährige Tirolerin mehr als eine Talentprobe am schnellen Eis in der Olympiahalle von 1988 ab. Sie belegt mit 1,17 Sekunden Rückstand den fünften Platz in der Konkurrenz über 1.000 Meter.

„Als ich gestern die Auslosung erfahren habe, war ich bereits hochmotiviert und wusste, der Österreichische Rekord wird fallen“, erinnert sich Vanessa Bittner. Die Heeressportlerin zog mit der Weltrekordlerin und aktuellen Weltmeisterin Brittany Bowe aus den USA das große Los. Im Gleichschritt legten die beiden Eisschnellläuferin los und sorgten für einen Zeitensprung in der Ergebnisliste. Bowe lief in 1:12.54 einen neuen Weltrekord, vorläufig. In ihrem Windschatten beendete Vanessa Bittner in 1:13.68 ihren Lauf. Ihre persönliche Bestleistung hatte sie damit um 1,7 Sekunden verbessert. Und natürlich auch ihren eigenen Österreichischen Rekord.

„Wahnsinn. Ich bin noch nie so schnell gestartet und eine so tolle Runde am Start gelaufen. In der letzten Runde ist mir dann die Kraft ein wenig ausgegangen. Was aber nur heißt, dass da noch Reserven schlummern“, schmunzelt die 20-Jährige. Noch zwei Paare folgten auf den Lauf von Bittner und Bowe, deren Landsfrau Heather Richardson-Bergsma den Weltrekord dann nochmals um drei Hundertstel verbesserte. „Mit so einer Leistung kann man nur zufrieden sein. Es war ein unglaublich starkes Rennen von Vanessa. Die Weltrekordjagd ist für mich sogar überraschend, da die Bedingungen in der Halle heute nicht optimal waren“, kommentiert Nationaltrainer Hannes Wolf.

Auf Vanessa Bittner warten am Sonntag noch drei weitere Starts. Sie tritt über 500 und 1.500 Meter sowie im Massenstart an.

Ergebnisse 1. Weltcup 2015/16 in Calgary, CAN
1.000 Meter Damen
1. Heather RICHARDSON-BERGSMA (USA) 1:12.51 (=WR)
2. Brittany BOWE (USA) 1:12:54
3. Hong ZHANG (CHN) 1:12.65
4. Jorien TER MOERS (NED) 1:12.66
5. Vanessa BITTNER (AUT) 1:13.68 (=ÖR)

Mathias Hauer und Viola Feichtner mit starkem Auftritt beim Juniorenweltcup in Groningen
Mit zwei sensationellen Ergebnissen lässt das Juniorennationalteam des Österreichischen Eisschnelllaufverbandes beim Weltcupauftakt in Groningen aufhorchen. Über die 3.000 Meter der Herren und Damen holen zwei 17-jährige Tiroler Topplatzierungen. Bei den Herren verpasst Matthias Hauer aus Volders nur knapp das Podest als Vierter in einer Zeit von 4:01.87. Bei den Damen zeigt Viola Feichtner aus Oberperfuss ihr Talent auf der Langdistanz und wird Fünfte in 4:28.36.

„Ich wäre mit einem Platz unter den besten 15 schon sehr zufrieden gewesen, einen vierten Platz hätte ich mir nicht erträumt“, erzählt Mathias Hauer. Ein wichtiges Ergebnis für den jungen Tiroler, denn nur über die ersten beiden Weltcups in Groningen und Berlin können sich die Eisschnellläufer für die Youth Olympic Games in Lillehammer im Januar qualifizieren. „Ich habe mir 4:28 vorgenommen zu laufen, aber ich hätte nie gerechnet, dass ich mit dieser Zeit Fünfte werde“, fügt seine Teamkollegin Viola Feichtner an.

Auf den 1.000 Metern der Damen landet Viktoria Schinnerl auf Platz 30 in 1:25.76. Seinen Einstand im Juniorenweltcup feierte der erst 15-jährige Gabriel Odor in Groningen. Der junge Athlet aus Grinzens belegt über 1.000 Meter den 43. Rang. „Ich bin der Jüngste auf der Meldeliste, aber mein Ziel sind die Top 30. Mein Rennen war nicht optimal und vielleicht klappt es am Sonntag besser“, kommentiert Odor.

Am Sonntag warten in Groningen noch drei Bewerbe auf die Nachwuchsläufer. Es geht über 500 Meter, 1.500 Meter und zum Abschluss folgt der Massenstart.

1. Tag – Junioren-Weltcup 2015/16 in Groningen, NED
3.000 Meter Damen
5. Viola FEICHTNER 4:28.36

1.000 Meter Damen
30. Viktoria SCHINNERL 1:25.76

3.000 Meter Herren
4. Mathias HAUER (AUT) 4:01.87

1.000 Meter Herren
43. Gabriel ODOR 1:18.35

Presseinfo Österreichischer Eisschnelllaufverband/red.

14.11.2015