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20 Jahre Damen-Weltcup am Lienzer Hochstein, davor Snowboard-Weltmeisterschaften und Herren-Weltcuprennen. In Osttirol ist vielen ÖSV-Athleten, von Marlies Schild über Sabine Egger bis Bernhard Gstrein, historisches gelungen.

In Osttirol wurde seit jeher Skigeschichte geschrieben: Am Hochstein, dem Hausberg der Lienzer, fanden nach ersten internationalen Snowboard-Events überhaupt die ersten FIS-Snowboard-Weltmeisterschaften im Jahr 1996 statt. Aber schon acht Jahre früher gastierten die alpinen Skicracks in der Sonnenstadt. Legendär bleibt das spannende Duell, als der Österreicher Bernhard Gstrein 1988 zum ersten Mal den schier übermächtigen Alberto Tomba im Lienzer Hexenkessel besiegte.

1997 wurden die ersten Damen-Weltcuprennen am Hochstein organisiert. Seither veranstaltet Lienz alle zwei Jahre – immer abwechselnd mit dem Semmering – Slalom und Riesentorlauf für die Damen. Lienz feiert heuer die 10. Austragung innerhalb der letzten 20 Jahre. Und geschichtsträchtige Momente gab es en masse.

Marlies Schild schreibt Geschichte
Unvergessen bleiben die Auftritte von „Slalom-Queen“ Marlies Schild, die sich in Lienz gleich vier Mal in die Siegbücher eintragen konnte. Wobei zwei Triumphe ganz klar herausstechen: Im Jahr 2008 die schwere Beinverletzung und ein Jahr später siegte sie in Lienz beim Slalom mit dem Rekordvorsprung von 1,83 Sekunden. Nicht weniger unvergessen bleibt ihr Sieg vor zwei Jahren, als sie in Lienz ihren 35. Slalomsieg feierte und damit die ewige Siegesliste anführt.

Von Anna Fenninger bis Sabine Egger
Die letzte Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger verbindet mit Lienz auch Glücksmomente. Im Jahr 2011 feierte die Salzburgerin in Osttirol ihren überhaupt ersten Weltcupsieg und vor zwei Jahren gewann sie auch den Riesentorlauf. Unvergessen bleibt auch Sabine Eggers Sieg beim Riesentorlauf 1999. Nur einen Tag nach Anita Wachters Erfolg im Slalom startete Egger zu einer nie dagewesenen Aufholgjagd: Vom letzten Platz nach dem ersten Durchgang wedelte Egger noch zum Sieg!

Beim ersten Damen-Weltcup 1997 war Ylva Nowen die Abräumerin schlechthin. Die Schwedin gewann neben dem Slalom auch den Riesentorlauf. Neben der Seriensiegerin Anja Paerson stand 2003 auch im Zeichen der ÖSV-Damen: Nicole Hosp belegte einen Tag nach dem Sieg im RTL vor Renate Götschl den zweiten Platz im Slalom hinter Paerson. Im Jahr 2005 feierte Marlies Schild im Slalom ihren ersten Sieg in Lienz und beim RTL hieß die Gewinnerin erneut Anja Paerson. „Wir haben viele schöne Momente in Lienz erlebt und hoffen auch in diesem Jahr auf ein starkes Abschneiden unserer ÖSV-Damen. Mit der letzten Weltcupsiegerin von Courchevel Eva-Maria Brem haben wir eine der derzeit besten Riesentorläuferin am Start. Und für den Slalom sind Michaela Kirchgasser und die Drautalerin Carmen Thalmann heiß auf Spitzenergebnisse“, analysiert WC-Veranstalter Werner Frömel.

Presseinfo FIS Ski World Cup Lienz/red.

23.12.2015


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